Fast so wie früher

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"Du hattest die ganze Zeit nur Angst, dass die Tatsache, dass du von mir schwanger warst und wir es ... sie behalten wollten, dazu zwingt, dass ich Gefühle für dich entwickle?", fragte Theo verwirrt. Ich nickte langsam und biss mir auf die Unterlippe. "Du bist... einfach unglaublich. Du denkst immer zuerst an andere als an dich. Und deshalb hast du dich bestimmt schon oft in Gefahr gebracht", meinte er. Ich nickte und schaute auf die Straße. Man konnte genau sehen, wo die Wassertropfen aufprallten. "Hätte ich mich erinnert wären wir zusammen, oder?", fragte er. "Vermutlich schon", antwortete ich. "Aber deine Gefühle für Liam wären trotzdem da", meinte er enttäuscht. "Ich wünschte es wäre nicht so kompliziert, aber ich kann nichts daran ändern", sagte ich. Theo drehte mein Gesicht zu ihm. "Du sollst auch gar nichts daran ändern. Einfach wäre langweilig. Und wenn ich nicht um dich kämpfen kann, weißt du gar nicht wie viel ich für dich machen würde", sagte er und küsste mich. Ich lächelte ihn schüchtern an. "Bitte vertrag dich mit Liam. Ich will nicht, dass eure Freundschaft nur wegen mir kaputt geht", bat ich ihn. Theo nickte und sagte: "Für dich tue ich alles. Aber das kommt nicht nur von meiner Seite." Ich stand auf und zog ihn mit mir hoch. "Hol mich morgen um dreizehn Uhr ab. Ich habe was vor", sagte ich und ging dann wieder rein. "Und wie viele von euch haben zugehört?", fragte ich als ich das Wohnzimmer betrat. Keines ihrer Herzen schlug schneller. "Wow, ich bin beeindruckt. Wirklich keiner, ihr habt Fortschritte gemacht als ich weg war", sagte ich und setzte mich aufs Sofa. Ich überlegte kurz, ob ich es wirklich machen sollte. Dann entschloss ich mich es zu tun. "Wir machen alle am Dienstag einen kleinen Ausflug. Ich will, dass ihr euch alle erinnert", sagte ich. "Bist du sicher?", fragte Stiles. Ich nickte und rieb mir mit meinen Händen über die Schenkel. "Ja, ihr habt es verdient eure kompletten Erinnerungen zurück zu bekommen. Vielleicht können sich alle anderen wieder an mich erinnern, wenn das Rudel es gesehen hat. Wir können kaum jeden den ich jemals gekannt habe auf den Friedhof schicken", antwortete ich. "Am Mittwoch kommt Brett zum LaCrosse Training. Er kennt dich auch, und er hat dich auch vergessen, also wenn er dich kennt, dann wissen wir, dass es geklappt hat", sagte Liam. "Gut... Dann wäre das geklärt. Sonst noch irgendwelche Fragen, Anmerkungen oder Kommentare?", fragte ich das Rudel. Alle schüttelten ihren Kopf. Dann kam Noah nach Hause. "Wer ist gestorben?", fragte er, als er das komplette Rudel sah. "Niemand", antwortete ich kurz. "Wieso sind denn dann alle hier?", fragte er. "Hope geht auf eine Party mit Toni", antwortete Stiles. "Soll ich fragen oder nicht?", fragte Noah und sah mich an. "Frag lieber nicht", antwortete Lydia. "Ich vertraue nur euch beiden Mädels", sagte er und ging dann in sein Zimmer. Ich schaute kurz auf mein Handy um die Uhrzeit zu checken. Noch drei Stunden, aber das war Nebensache. "Heute ist Vollmond", murmelte ich. "Hast du dich unter Kontrolle?", fragte Scott. "Naja, früher hatte ich sie. Bei der wilden Jagd war das anders. Es war so als wäre es dort unkontrollierbar. Ich weiß nicht, wie es jetzt ist", antwortete ich ehrlich. "Deswegen gehen wir ja alle mit", beruhigte mich Liam. "Na gut, wir haben jetzt noch drei Stunden", sagte ich und setzte mich neben Liam aufs Sofa. Alle schauten mich erwartungsvoll an. "Was? Ihr könnt machen was ihr wollt. Es sind noch drei Stunden, da kann man viel machen", sagte ich und machte die Playstation an. Ich gab Liam den zweiten Kontroller. Die anderen begannen sich langsam auch endlich ihren eigenen Dingen zu widmen. Als Liam und ich spielten kam nach einer Weile Theo wieder rein und setzte sich neben mich. "Auch eine Runde?", fragte ich ihn und hob ihm meinen Kontroller unter die Nase. Er nahm den Kontroller und ich stand auf und verschwand. "Bei dir sieht das immer so einfach aus", meinte Scott. "Das ist es oft auch, man muss sie nur dazu zwingen sich daran zu erinnern wie schön es zu zweit ist", sagte ich und grinste die beiden auf dem Sofa an. Die Fähigkeit Leute dazu zu bringen, dass sie sich wieder vertragen, hatte ich nicht verlernt. "Jetzt wo ich mich erinnern kann muss ich sagen... dass es kein Wunder ist, dass du ein wahrer Alpha bist. Du stellst immer alle anderen vor dich. Du würdest für alle von uns sterben", sagte Scott und legte seinen Arm auf meine Schulter. Ich lächelte ihn an und nickte. "So wie du eben", sagte ich dann und legte meinen Kopf schief. Scott gab mir eine Umarmung. "Es wird schön sein euch alle wieder zu haben", sagte ich und löste mich wieder von ihm. "Es ist schon seltsam. Es ging den meisten von uns so. Wir haben dich unfassbar vermisst, aber haben es nicht gewusst. Das kommt alles auf ein Mal zurück. Das ist schon krass. Aber du bist anders. Du hast dich weiter entwickelt, so wie wir alle. Ich habe das Gefühl, dass du ein bisschen verloren bist. Dein einziges Ziel war es da raus zu kommen und wieder hier zu sein. Und das ziemlich lange. Und was ist jetzt dein Ziel?", fragte er mich. Ich schaute in den Raum und erinnerte mich an früher. "Ich will, dass es wieder so ist wie früher. Und ich will euch alle beschützen", antwortete ich. Scott schüttelte seinen Kopf und lachte kurz. "Du bist unmöglich. Kümmere dich erst mal um dich. Wir haben es geschafft ohne dich zu überleben. Das ändert sich nicht nur weil du wieder da bist", meinte Scott. Ich rollte mit den Augen und nickte trotzdem. "Ich werde es versuchen. Aber versprechen kann ich nichts", sagte ich und ging dann zum Kühlschrank um mir was zum Trinken zu holen. Dann klingelte es an der Türe. Ich wollte sie auf machen, doch Scott hielt mich am Arm fest und deutete mir an leise zu sein. Ich nickte und ging von der Türe weg. Ich schaute, ob ich etwas hören oder riechen konnte. Es roch nach...

Verloren  (Teen Wolf  ||  Theo/Liam/Toni X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt