Nach etwa einer viertel Stunde klopfte es mehrfach und laut an unserer Tür. An den vielen Stimmen und dem nicht gerade gedämpften Lachen konnte ich erschließen, dass es entweder Tardy oder Kluge und Hallodri waren, und als ich die Tür öffnete, platzten auch schon tatsächlich Ardy und Taddl in den Raum, während sie mich fast umgerannt hatten.
„Leute man, passt doch auf.“, sagte ich, als ich einen Schritt nach hinten machte, nach hinten griff um mich wieder aufzufangen, und lachte.
„Sorry sorry.“, Ardy hob gespielt bedrückt seine Hände und warf sich schließlich auf unser Bett. Dieses gab ein gequältes Knarschten von sich und sackte mehrere Zentimeter in sich zusammen.
„Was macht ihr hier?“, fragte Izzi schließlich, der sich inzwischen auf den Stuhl am Schreibtisch gesetzt hatte und die ersten Videos auf seinen Laptop zog.
„Och, wir dachten so, ist der erste Tag in der Schweiz und morgen reisen wir schon wieder ab, also sind wir auf die ganz gewagte Idee gekommen, vielleicht was zu unternehmen und uns die Gegend anzuschauen, aber hier im Zimmer zu sitzen ist natürlich auch super spannend also wenn du lieber das machen willst… Ich hab vollstes Verständnis.“ Taddl drückte gespielt verständnisvoll die Hand gegen seine Brust und grinste.
„Haha.“, kommentierte Izzi, der noch nicht von seinem Bildschirm aufgesehen hatte.
„Was habt ihr denn vor?“, fragte ich dann an seiner Stelle und setzte mich neben Ardy aufs Bett.
„Wir wollten ein bisschen zu den Orten, die wir letztes Mal nicht geschafft haben, uns anzusehen.“, erklärte Taddl diesmal ernster und lächelte. „Die anderen warten auch schon unten in der Lobby.“
„Ich würde das Geld aber nicht vergessen.“, schmunzelte Ardy, der sich nun neben mir aufgesetzt hatte und sich anschließend an meine Schulter kuschelte. „Sagt mal, seid ihr auch so müde?“
„Ohja.“, sagte ich, und kaum hatte ich das ausgesprochen, musste ich passender Weise gähnen.
„Wir haben fast gar nicht geschlafen.“, erklärte Taddl, der sich vor mich gegen die Wand gelehnt hatte.
„Ja ich frage mich warum.“, maulte Ardy. Ich hob fragend eine Augenbraue und sah, wie Taddl anfing, breit zu grinsen.
„Ey ich kann nichts dafür.“
„Natürlich!“, protestierte Ardy, der sich nun wieder normal neben mir aufgesetzt hatte. „Du bist die ganze Zeit wie so ein Penner durch die Wohnung gelaufen und hast mit was weiß ich Krach gemacht! Wegen dir bin ich ständig aufgewacht!“
Taddl lachte immer noch und schüttelte seinen Kopf. „Nee das ist gar nicht war.“
„Hä?“, ich schaute zwischen den beiden hin und her. „Taddl was hast du gemacht?“ Ich lachte.
„Gar nichts!“ Er lachte und sah mich mit einem gespielt unschuldigen Blick an. „Ehrlich!“
„Leute, was macht ihr für nen Scheiß…“, trug Izzi dann schließlich auch zu dem Gespräch bei und schmunzelte, als er sich ebenfalls zu uns an die Bettkante setzte. „Also ich hab ja gut geschlafen.“
Ich drehte mich zu ihm und hob eine Augenbraue, während er mich angrinste, als wäre es was ganz besonderes gewesen.
„Ja? Das freut mich ja für dich, Izzi.“ Ardy ließ sich wieder rückwärts auf dem Bett fallen und seufzte. „Wir müssen langsam mal los, hm?“
„Müssen wir wohl…“ Taddl sah auf seine Uhr und massierte seine Schläfe. Izzi ließ sich ebenfalls fallen, schloss seine Augen und atmete hörbar durch, die Arme über seinem Gesicht verschränkt. Ich stand schließlich auf, griff nach meinem Rucksack, zog das Handy wieder aus der Steckdose und stellte mich neben Taddl vor Ardy und Izzi, bereit, loszugehen.
„So auf jetzt, genug geschlafen.“ Ich klopfte den Schlafmützen gegen die Knie und versuchte, sie zum Aufstehen zu bewegen, welches sie nach protestierendem Gestöhne und etlichen „Och nö“ und „lass mich schlafen“ dann auch taten. Izzi stand als erstes auf und legte beim Vorbeigehen einen Arm um meine Schulter, strich mir sanft über die Haare, während Ardy hinter uns her kroch und seufzend durch seine Haare strich.
„Dann lasst uns mal Zürich erkunden.“
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Mit Dir || Izzi • Dner
Fiksi Penggemar• Wer sagt mir, was richtig und was falsch ist?•