Gayle
Oh. Mein. Gott. Wie hat sie mich gefunden? Und warum? Sie ist so hübsch. Trotzdem habe ich sie nicht vermisst, diese verwöhnte nervige Göre. Natürlich nicht. Ich werde wütend, doch dann sehe ich ihren verletzten Blick. "Lass uns reden", sage ich seufzend und wir gehen auf die hübsche Wiese hinter dem Haus. Jodie setzt sich auf die Schaukel am Baum, ich mich daneben auf den Boden. "Wieso... bist du hier? Und wie hast du mich... gefunden?", frage ich und schaffe es einfach nicht so zu klingen, wie der harte Junge, der ich sein will. Der ich auch bin! "Du... wir... Oh mein Gott! Wieso!? Hättest du nicht... AUFPASSEN können?!" Okayyyy, ich schaue sie mit großen Augen an. Was hat sie für ein Problem. Sie scheint wütend und angespannt. "Ich hab dich die ganze Zeit gesucht, aber nicht gefunden. Fast aufgegeben. Naja, du warst so mysteriös und irgendwie... egal. Dann hab ich dich zufällig gesehen, als wir hier vorbei sind. Das passiert ungefähr zweimal pro Jahr. Shoppen" Ich verdrehe die Augen. "Und da hab ich dich gesehen. Ich wollte mich versichern, dass du es wirklich bist und jetzt bin ich hier" Ich nicke verunsichert. "Und... wieso?", frage ich erneut. "Ja, ist ja gut! Das ist auch schwer für mich.... Ich... wir... du... Oh Mann! Ich bin schwanger, okay!?" Ich verstehe nicht... "Und deshalb bist du hier?"
"Ähm... ja..."
"Was? Wieso denn?"
"Hallo!? Du bist der Vater!"
"Was!? Nein! Niemals, wieso sollte ich? Du schläfst doch sicher mit tausenden von Männern"
"Sag mal spinnst du!? DU bist der Vater, niemand sonst. Ich hatte niemand anderen in der letzten Zeit! Wieso sonst sollte ich HIERHER kommen?" Das hatte gesessen. Ich wollte aufstehen und gehen. Sie hier verrotten lassen. Doch... sie trägt MEIN Kind in sich. Ich spüre eine plötzliche Wärme und erinnere mich nicht mehr an den Badboy, der ich doch bin. Ich freue mich wahnsinnig auf das Kind. "Schon drei Monate ist es her... Darf ich ihn sehen? Deinen Bauch?" Sie starrt mich an. "Hier? Nein!" Irgendwie muss ich lachen. Und sie lacht erstaunlicherweise mit. Wir sind unwiderruflich miteinander verbunden. Durch eine dumme Wette. Doch nun, nun hätte ich nichts anders gemacht. Ich bin bereit. Ja, ICH.Jodie
Ja, er ist lustig. Ja, er sieht gut aus. Ja, er zeigt gerade Verantwortung. Doch trotzdem hat er mich belogen. Wieso weiß ich nicht. Er will es mir nicht sagen. Doch wir sind nunmal bald die Eltern eines gemeinsamen Kindes. Also will ich mehr über ihn, sein Leben erfahren. Gayle, heißt er. Wunderschön. Er erzählt mir von seinen Eltern und seinen fünf Geschwistern, die er mir später einmal vorstellen will. Was er jeden Tag so macht, sagt er mir auch, sichtlich peinlich berührt. Ich mag ihn, ja. Doch ob und wie wir das schaffen können.... keine Ahnung. Mein Vater wird es herausfinden, wird IHN kennenlernen wollen. Wir müssen gut schauspielern, damit er nicht SO wütend wird. Ich habe auch schon einen Plan. Doch heute sage ich nichts. Ich weiß nicht, ob ich DAS wirklich kann. Eigentlich die einzige Möglichkeit, doch ich mag das Gefühl, die Wahl zu haben. Also erzähle ich ihm von meinem Leben und meiner Familie. Ich versuche, alles etwas schlechter darzustellen, als es ist, doch... so ist es nunmal nicht. Und er tut mir leid. Gayle ist der Vater meines Kindes und ich will nicht, dass er unglücklich ist. Das erste Mal in meinem Leben kümmere ich mich überhaupt um die Armut hier. Auch noch, als ich schon längst zuhause bin. Ich rede mit meiner Mutter über Gayle. Sie ist zuerst ziemlich geschockt, doch dann lächelt sie und umarmt mich. "Du warst lang bei ihm. Und weißt du was? Ich glaube, das kann was werden zwischen euch. Das war sicher kein Zufall, sondern Schicksal, mein Schatz", flüstert sie schmunzelnd. "So wie bei dir und Koglard, oder was?", frage ich leise. Mom schüttelt den Kopf energisch. Ich habe Angst um Mom. Abends hat sie auch immer Angst. Wir umarmen uns erneut, dann lässt sie mich schlafen.
Ich bin jetzt im vierten Monat schwanger und langsam lässt sich der Bauch schlecht verbergen. Doch irgendwie bin ich auch glücklich. Und definitv verändert. Von der Denkensweise her, vom Verhalten her. Ich plane mit Mom sehr viel. Bald wollen wir es Koglard sagen. Ich habe Gayle heute zu mir eingeladen, da meine Eltern für mindestens drei Tage verreist sind. Ich mache mich hübsch und warte. Gayle kommt bald. Und er sieht gut aus. Wir lächeln uns an und umarmen uns schüchtern. Dann essen wir etwas leckeres, spielen Billard und gehen in den Pool. Dort sieht Gayle auch endlich meinen Bauch. Er freut sich richtig. Danach erzähle ich ihm endlich von dem Plan: "Wir... meine Mom und ich haben einen Plan ausgearbeitet. Es ist nicht perfekt, aber der einzige Weg... . Ersteinmal müssen wir meinem Vater klarmachen, dass wir ein Kind kriegen und uns schon VOR Beginn der Schwangerschaft verlobt haben. Ja, verlobt. Dann müssen wir schnellstmöglich heiraten und ausziehen. Spätestens, wenn das Kind da ist, sollten wir ein eigenes Heim haben. Und wir müssen Koglard klar machen, dass du adlig bist, was wahrscheinlich der schwierigste Part wird. Wir müssen dir eine neue Identität beschaffen, mit Pass und allem drum und dran" Erstmal ist es still. Dann runzelt Gayle die Stirn, will etwas sagen, atmet tief durch.... und nickt. Ich kreische und falle ihm um den Hals. Er ist super! Und nun glaube auch ich, dass da wirklich was draus werden kann, dass wir es schaffen können.
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From bet(d) to baby
Fiksi RemajaJodie van Hudson hat die reichsten Eltern der Provinz. Sie lebt in einer Villa, hat viele Freunde und ist hübsch. Bis jetzt ist ihr noch kein Fehler untergekommen in ihrem Leben. Gayle Thomp gehört der untersten Gesellschaftsschicht an. Um seine fü...