Acht Monate alt...
Chris
Auf dem Internat läuft es gut soweit. Ich bin froh, kaum Kurse mit Ray zusammen zu haben. Sie ist... oh Mann. Ich liebe sie. Aber ein Kind... Jetzt!? Ich bin 15! Und sie wird auch erst 16. Nein, das kann ich nicht und ich will das auch nicht. Aber wie soll ich es ihr sagen? Sie würde Schluss machen. Ganz sicher. Vielleicht sollte ich mit Gayle darüber reden... . Ja, sehr gut. In der Freistunde rufe ich ihn an. "Hey Chris! Wie geht's?"
"Hm... Also, da ist etwas, was ich dir sagen muss."
"Oh nein, was hast du angestellt!?"
"Hey, Mann, bleib mal locker, noch gar nichts! Also, Ray... sie möchte ein Kind haben. Jetzt. Mit mir." Stille.
"Wow. Und... du?"
"Oh Mann, ich liebe sie, schon. Aber ein Kind... Ich bin 15, Gayle, das geht nicht."
"Hm. Ja, weißt du... Ich habe gelernt, dass das Alter keine Rolle spielt. Oder zumindest muss es das nicht. Aber du... bist in der Schule, Ray auch. Und zwar nicht kurz vor dem Abschluss. Da sind auch noch ihre Eltern. Weißt du, Chris, du musst es tatsächlich selbst wissen, ich kann dir da nicht helfen. Es ist wirklich eine große Verantwortung, aber wenn ihr es wirklich, wirklich wollt, beide... dann tut es. Besser zu früh, als zu spät. Als Jo es mir gesagt hat, da dachte ich erst nur: Nein, das kann ich nicht, es geht einfach nicht, ich wäre ein schlechter Vater und das Kind ist ohne mich besser dran. Und jetzt? Na, du weißt ja. Was ich meine, ist, dass es an sich egal ist, ob du DENKST, dass du es schaffst. Es ist wichtig, ob du es WILLST. Allein das, denn dann schaffst du es auch. Vertrau einfach deinem Gefühl, Chris. Ich glaube an dich. Die Schule könnt ihr auch später weitermachen, oder von zuhause aus. Der Wille zählt, wirklich, so doof es sich anhört. Rede mit Ray, kleiner Bruder. Sprecht euch aus, damit sie weiß, was dich zweifeln lässt. Und wenn sie es nicht versteht, so leid es mir tut, ist sie nicht die Richtige."
"Okay.... Danke, Mann, ich meld mich"
Nachdenklich lege ich auf. Und mache mich auf den Weg zum nächsten Kurs. Aber nicht, ohne Ray vorher eine Nachricht geschrieben zu haben.Freya
Ich sitze mit Kenny im Café und halte seine Hand. Wir lächeln uns an, doch inmer wieder schauen wir uns hektisch um. Natürlich darf uns niemand sehen, denn Kenny ist mit Livia verheiratet. Und ich weiß jetzt wieso. Und wie sehr Kenny mich wirklich vermisst hat. Wir treffen uns fast jeden Tag, Livia ist eh nur am Modeln. Nebenbei treffe ich mich ca. einmal pro Woche mit einem älteren Mann, um die 45. Als Tarnung. Gerade erzählt Kenny: "Sie möchte unbedingt ein Kind. Damit unsere Bindung weiter verstärkt wird, meint sie." Er schüttelt den Kopf. "Wie soll ich sie nur weiter hinhalten...?"
Danach gehen wir ins Hotel. Er ist atemberaubend. Livia ruft an und ich treffe mich mit Piedro. Ich warte im Hotelzimmer auf ihn, in meinem Spitzenkleid, das nicht einmal meinen Hintern bedeckt und bei dem das Dekolleté bis sonstwohin reicht. Piedro klopft und ich öffne. Sofort knallt er die Tür zu und schließt dreimal ab. Dann lässt er alles fallen, reißt sich förmlich die Klamotten vom Leib und stößt mich grob aufs Bett, in dem ich eben schon mit Kenny lag. Ich muss gar nichts tun, also schweige ich. Und denke an Kenny. Der hoffentlich nicht bald Vater werden wird.
Jodie
Ich treibe nun wieder sehr regelmäßig Sport, trinke meine Shakes und esse sehr bewusst. Nicht mehr ganz so krass wie vor der Schwangerschaft, aber ich frage mich trotzdem, ob ich das so weiter machen möchte. Immerhin könnte ich auch so weiterleben wie vorher, seit ich erfahren habe, dass ich schwanger bin. Aber zumindest zwei Monate lang werde ich es durchhalten, um wieder möglichst nah an meine Ausgangsfigur heranzukommen. Nach der heutigen Sporteinheit füttere ich Luke. Dann entschließe ich mich spontan zu einem Spaziergang. "Können wir nicht mitreiten?", fragt Tara und Ava schaut mich mit ihren großen Augen an. Ich lache und nicke nach kurzem Zögern. Sie satteln die Pferde und machen sich in windeseile fertig. Dann sitzen sie auf und ich setze Luke in den Sportbuggy. Die Mädchen reiten sehr brav und nur ganz langsam, weshalb ich mich kurz darauf entspanne. Wir gehen am Strand entlang, eine ganze Weile. Als die Sonne schon wieder etwas gesunken ist, kommen wir zuhause an, wo Gayle schon mit halb offenem Hemd und gelockerter Krawatte seinen Kaffee trinkend an der Bar sitzt und über irgendwelchen Dokumenten brütet. Die Haare sind leicht zerzaust und der Bart schon wieder deutlich sichtbar. Ich lächle, nehme Luke und gehe zu ihm. Die Biene passt auf die Mädchen auf. "Na, du.", sage ich und setze Luke auf die Bar, vor Gayle. Er blickt auf und grinst. Sofort sieht er wieder wie der Junge aus, in den ich mich vor knapp 1,5 Jahren verliebt habe. Wir sind beide mental gewachsen, haben uns auch äußerlich verändert, aber eigentlich sind wir doch noch genauso jung wie 'damals'. "Na, ihr.", sagt er jetzt. Er küsst uns beide und ich bin mal wieder einfach nur froh, ihn zu haben. Und Luke. Der ja irgendwie auch zu ihm gehört.

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From bet(d) to baby
Genç KurguJodie van Hudson hat die reichsten Eltern der Provinz. Sie lebt in einer Villa, hat viele Freunde und ist hübsch. Bis jetzt ist ihr noch kein Fehler untergekommen in ihrem Leben. Gayle Thomp gehört der untersten Gesellschaftsschicht an. Um seine fü...