6. Kapitel

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Mich durchzuckt Schmerz. Dann merke ich garnichts mehr..

Plötzlich stehe ich in unserem Wald. Verwirrt blicke ich an mir herunter. Mein Fell schimmert im Mondlicht. Ich schlucke. Ich bin doch nicht.. tot? Sofort presche ich über die Lichtung zu unserem Lager. Zu meinem Erstaunen, gleiten alle Äste und Blätter durch mich durch. Mitten auf der Lichtung stoppe ich. Keiner scheint mich zu sehen. Ich lege mein Kopf etwas schief und trotte zum Heilerbau. Ich halte meinen Atem an. In einem Moosnest liege ich. Meine Flanke hebt und senkt sich regelmäßig. Erleichtert atme ich aus. Ich bin nicht tot! Ich schleiche näher heran. Flammensturm liegt neben meinem Nest und starrt mich an. Wie gerne ich mich jetzt zu ihr legen und sie trösten würde. Sie macht sich bestimmt sorgen und mich. Und ich spaziere in Geisterform hier rum. Ich betrachte mich und Laubjunges skeptisch. An meinem Kopf hab ich eine kleine Wunde und von meinem Schweif fehlt die hälfte. Laubjunges Flanke ich voll mit Spinnenweben und sein Ohr ist nicht mehr da. Ich seufze. Wieso bin ich bloß mit raugegangen! Ich hätte wissen müssen, dass das nicht gut endet! Wo ist Windjunges? Sofort laufe ich rüber zur Kinderstube. Er liegt in seinem Nest und starrt den Mond an. Der Arme gibt sich bestimmt die Schuld, weil er nichts abbekommen hat. ,,Na'', miaut eine Stimme. Ich fahre herum und entdecke Laubjunges. In Geistergestalt. ,,Weißt du was das hier ist?'', frage ich. Er schüttelt den Kopf. ,,Aber ist doch auch egal. Wir leben'', schnurrt er. Ich nicke. ,,Was ist passiert?''. Ich muster ihn durchdringlich. ,,Du bist umgefallen, ich bin zu dir gelaufen, Windjunges kam mit Flammensturm und Moosstern zurück geprescht. Naja und weiter weiß ich auch nicht'', murmelt er. Ich stöhne genervt. ,,Ich will aufwachen'', miaue ich. Er nickt. ,,Ja ich auch''. Traurig setze ich mich auf die Lichtung und starre den hellen Mond an. Gehöre ich hier wirklich her? Das ist die Frage, die ich mir schon die ganze Zeit stelle. Hätte ich lieber zu meinem Vater gehen sollen? Ich weiß nicht, wieso ich so denke. Ich beweise den anderen einfach, dass ich eine treue Clankriegerin bin! ,,Mach dir nicht so viele Gedanken'', miaut Laubjunges und streift meine Flanke. ,,Das sagst du so einfach''. ,,Das sage ich nicht einfach so. Manchmal muss man es einfach geschehen lassen, sonst bekommt man keine Antworten'', redet er weiter. Verwirrt und gespannt lausche ich ihm. ,,Alles passiert aus einem bestimmten Grund. Man muss lernen, man muss erfahrungen sammeln. Der SternenClan wacht über uns. Er wird uns nicht sterben lassen''. ,,Woher weißt du das alles?'', frage ich verblüfft. Er zuckt mit den Schultern. ,,Ich bin ja kein normales Junges. Ich bin nur hier, um die Prophezeiung zu erfüllen und den Wald zu retten'', seufzt er. ,,Danach gehst du?'', frage ich entsetzt. Amüsiert schaut er mich an. ,,Magst du mich etwa?''. Betrübt nicke ich. Ich weiß nicht seit wann. Ich weiß nicht wieso. Aber ich mag ihn. Dämonenjunges, du magst ihn doch garnicht?! Ich seufze. Wieso müssen meine Gedanken sich immer streiten? Schnurrend setzt er sich neben mich. ,,Wenn du aufwachen wirst, werde ich der erste sein, der dabei ist!'', meint er entschlossen. Dann verblasst seine Gestalt. Erschrocken husche ich in den Heilerbau. Dort stehe ich Laubjunges die Augen öffnen. Ich fange an zu Lächeln. Flammensturm ist eingeschlafen. ,,Ich weiß das du hier bist. Soll ich es Flammensturm sagen?'', flüstert er. Wie soll ich ihm antworten? Genau! Ich hebe einen kleinen flachen Stein hoch. Den werfe ich vorsichtig in Flammensturms Richtung. Lachend tappt er zu Flammensturm. Ich setze mich dicht zu ihnen und schaue dem Geschehn zu. ,,Laubjunges!'', schnurrt Flammensturm. Schnell nickt er. ,,Ich soll dir ausrichten, dass Dämonenjunges vor dir steht'', miaut er. Verblüfft sieht Flammensturm ihn an. Und ich muss loslachen. ,,Sie ist eine komische Geistergestalt. Sie wird bald aufwachen'', erwidert Laubjunges. Dann rollt er sich in sein Nest und versucht zu schlafen. Verblüfft starrt Flammensturm ins nicht. Ich setze mich neben sie ins Nest. Skeptisch mustert sie den Boden, der sich unter mir bewegt. Ich lächel einfach nur in ihre Augen und sie starrt ins nichts. Dann lege ich mich hin und versuche zu schlafen. Aufzuwachen. Ach ihr wisst was ich meine. 

Vorsichtig drücke ich meine Augen auf. Draußen höre ich Stimmen. ,,Wenn sie nicht bald aufwacht..'', beginnt eine Katze. ,,Ja ich weiß!'', erwidert die andere. Ich schlucke. Dann schaue ich an mir herunter. Ich bin wieder ich! Ich unterdrücke einen Freudenschrei. Dann muster ich mich erstmal. Bis mein Schweif wieder ganz ist wird es wohl noch ganz kurz dauern. ,,Ich sag doch, ich bin der erste'', schnurrt eine Stimme. Lächelnd drehe ich mich um und erblicke Laubjunges. ,,Morgen'', lacht er leise. Ich nicke nur. ,,Warte hier. Nicht bewegen'', befiehlt er. ,,Hatt ich nich vor'', murmel ich. Schnell fange ich an mich zu waschen. So kann ich mich doch nicht zeigen! ,,Meine Kleine!'', miaut eine Stimme. Ich schrecke hoch und erblicke Flammensturm. Sie fängt an mich zu lecken. Angewidert schaue ich sie an. Sie grinst nur. 

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Ein. Neues. Kapitel *--*

Bewertung :D?

Bäume sind grün.

LG

Ayumi

Warrior Cats: DämonenhauchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt