10. Ein anderes "Allein"

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Es hat wohl noch nie jemand Rebeca die Meinung gesagt, denn am nächsten Tag in der Schule sahen mich einige Schüler mit Abscheu und andere mit großer Bewunderung an.

Ich will im Erdboden versinken.

SOFORT

Ich laufe alleine durch den Flur, als plötzlich Ferdi und Julian vor mir auftauchen.

Mit stechendem Blick sehen sie mich an und halten mich fest.

"Aua, das tut weh ihr Idioten!", schreie ich sie an

"Rebeca hat das Gestern auch weh getan! Niemand sagt etwas Schlechtes über sie! Keiner stürzt sie vom Thron.Sie ist die Königin und du bist nur eine von dem Gesindel, welches ihr nach läuft"

WAS? Was wollen die?

Vom Thron? Ich hab ibr doch nur meine Meinung gesagt?

"Sie ist und bleibt beliebt.Sie sieht nämlich hammer aus! Und du bist nur ein kleines NICHTS"

Das tat weh, denn genau so fühlt man sich neben den Beliebten wirklich.Wie ein Nichts.

"Lasst sie los", ertönt eine Lehrerstimme vom Ende des Flurs und blitzschnell ergreifen beide die Flucht.

Ich auch.Ich gehe auf direktem Weg aufs Mädchenklo, schließe mich ein und lasse mich auf den Boden sinken.

Eine Träne kullert über meine Wange.

Ja ein Nichts.Das bin ich wohl.Ein Gänseblümchen zwischen Rosen.

Ich wollte immer Jemand sein,der etwas erreicht und der andere Menschen bewegt und was bin ich? Ein Nichts.

In meinen Gedanken machen sich Bilder von meiner Vergangenheit breit.Bilder von den Beiden, wie sie mich quälen.Sie haben das schon früher für Rebeca getan und auch für andere, die Beliebt waren.

Bitte wird es nicht wie früher.

Bitte.Dieser eine dumme Fehler war jetzt schuld.Wie naiv war ich nur zu glauben es wird alles gut.

Ich finde es ja gut anders zu sein, weil normal sein ist langweilig, aber hört dieses Sortieren nach Beliebt und nicht beliebt denn niemals auf???

arghhh!!!! Mein Kopf platzt.

Ich beruhige mich wieder und gehe total niedergeschlagen und allein nach Hause.

Allein.Ja das bin ich gerade, auch wenn 100 Menschen hier durch die Straßen gehen.

Ich erzähle den anderen nichts davon sonst machen die sich nur sorgen!

Zu Hause kuschel ich mich in mein Bett und schlafe ein.

Schlafen hilft irgendwie gegen den Schmerz und die Gedanken.

Kennt ihr das? Euch geht es nicht gut und ihr wollt einfach nur noch nichts spüren und nichts tun.Dann schlaft.

Ich werde von meinem Handy geweckt.

》》13 Nachrichten in Abwesenheit《《

-Eingehender Anruf von Simon-

"Ja?", melde ich mich mit verschlafener Stimme am Telefon.

"Hey, Celine. Ich bins Simon. Wo warst du heute nach der letzten Stunde? Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Du kommst doch sonnst immer noch mal zu unserem Platz"

"Ja.ähm..", stammelte ich vor mich hin.

Was sag ich jetzt nur?? Was nur?

"Ich musste dringend nach Hause"

Beste Freunde küsst man nicht!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt