Kapitel 12

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Gegen Mittag machten sich Dean und Castiel auf den Weg zum Haus der Winchesters, da Dean ein paar wichtige Unterlagen in seinen Schulsachen hatte und sie sich sowieso beim letzten Mal darauf geeinigt hatten, bei ihm weiterzuarbeiten. Und auch Gabriel hat gefragt, ob er mitkommen darf, weil er ein bisschen Zeit mit Sam verbringen wollte. Dean war natürlich einverstanden.

Sam machte den dreien sofort die Haustür auf, auch wenn Dean einen Schlüssel dabei hatte. Der jüngere Winchester wurde zur Begrüßung gleich mal von Cas und dann von Gabriel in eine schnelle Umarmung gezogen. Dean und Cas hatten vorher schon ausgemacht, Sam nichts von dem Vorfall letzte Nacht zu erzählen, soweit es ging. Sie wollten Sam damit keinen Kummer machen und es war doch sowieso nicht mehr wichtig, es war wieder alles in Ordnung.

Die beiden Jüngeren folgten ihnen in Deans Zimmer, da Sam ja unbedingt wissen wollte, wie die Party war. Dean erzählte bis kurz vor dem Moment, als Michael ihn bat mit dem Trinken aufzuhören. Doch Dean konnte an Sam's Blick erkennen, dass er noch mehr wissen wollte - und zwar etwas das nichts mit der Party zu tun hatte.

Nach langem Drängen erzählte Dean seinem Bruder, was Cas ihm geantwortet hat. Sam lächelte vor Freude und fiel Dean um den Hals.

"Ich freu mich so für euch", meinte er mit erleichtertem Unterton. 

Auch Gabriel war begeistert, dass es ein gutes Ende genommen hat. Selbst er hatte es erst jetzt erfahren, wobei er es sich schon gedacht hatte, als er sah, wie glücklich Dean und Cas ausgesehen haben.

"Wir gehen dann mal rüber in mein Zimmer", meinte Sam nach einer Weile. Er packte Gabriels Handgelenk und zog ihn vorsichtig mit sich. Die beiden Älteren sahen ihnen belustigt hinterher.

"Also...", begann Dean, nachdem sie nun alleine waren. "Willst du weiterarbeiten oder darf ich dich wieder küssen?"

Cas lächelte breit und rückte näher zu dem Winchester. "Ich entscheide mich für letzteres", hauchte er. 

Daraufhin ließ Dean seine Hand in Castiels Nacken gleiten und küsste den Dunkelhaarigen liebevoll. Viel zu schnell war er wieder vorbei, doch Dean legte noch seine Stirn auf Cas'. Es war ein wunderbares Gefühl ihn endlich verliebt umarmen und küssen zu dürfen. So etwas hatte bis jetzt noch keiner von beiden auf diese Weise erlebt.

"Wenn deine Verehrerinnen davon wüssten... sie würden mich wahrscheinlich umbringen", meinte Cas mit amüsiertem Unterton und Dean musste kichern. "Daran werden sie sich wohl oder übel gewöhnen müssen", kommentierte er.

Cas kuschelte sich an den Körper des Größeren. Bei ihm fühlte er sich sicher und er war so glücklich wie seit Langem nicht mehr. Es war die beste Entscheidung die er treffen konnte.

"Jetzt bin ich richtig erleichtert, dass wir noch nicht mit der Schule fertig sind", meinte Dean. "So kann ich dich öfter sehen."

Cas konnte nicht verhindern, dass sich seine Wangen rot färbten. Niemals hätte er sich erträumen lassen,  jemanden wie Dean so glücklich machen zu können. Immerhin war er nur ein Durchschnittsmensch, so seine eigene Meinung.

Der Winchester legte sein Kinn auf Castiels Kopf ab und fragte ruhig: "Cas, bist du manchmal einsam?"

Der Angesprochene wusste nicht genau wie er reagieren sollte. Warum stellte ihm Dean eine solche Frage. Bevor er schließlich doch antwortete, verließ ein Seufzen seinen Mund. "Ja, manchmal schon. Aber dann muss ich immer dran denken, dass ich Gabriel habe. Michael und Nick sind auch zu guten Freunden geworden und jetzt hab ich natürlich auch noch dich und Sam."

Dean war mit dieser Antwort sehr zufrieden und er redete dann nicht mehr weiter darüber, obwohl Cas es bestimmt auch interessiert hätte, wie es bei ihm aussieht. Als einer der beliebtesten Schüler sollte er wohl alles andere als einsam sein, doch die meisten Menschen wussten nicht, wie er sich wirklich fühlte.

"Ich frage mich was Sammy und Gabriel wohl machen", wechselte Dean das Thema und Cas schmunzelte. "Gabe scheint ziemlich an Sam interessiert zu sein."

Dean zog fragend die Augenbrauen zusammen. "Ja? Willst du damit sagen dieses Interesse?"

Cas zuckte mit den Schultern. "Würde es dich stören?"

"Nein, so ist es nicht. Es hört sich aber komisch an, jeder von uns wäre dann mit einem unserer Freunde zusammen, wenn du verstehst was ich meine. Das ist abgefahren."

Cas verstand sofort und stimmte dem Blonden zu. Anschließend griff er nach seinem Rucksack, um seine Dokumente für ihr Projekt rauszusuchen. Irgendwann mussten sie ja weitermachen und auch Dean wollte es schnell hinter sich bringen. Außerdem waren sie sowieso schon fast fertig. Danach konnten sie sich aber wirklich entspannen, bald hätten sie alles hinter sich und könnten die Zeit in Ruhe miteinander verbringen.

When I met you [Destiel, Sabriel, Michifer]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt