„Jiminie? Kaffee?", fragte ein gut gelaunter Yoongi und trat an Jimin heran. Neugeboren stand er vor ihm, an Jimin und seinen Falken gefesselt. „Ich bin euch so dankbar, dass ihr gestern Nacht da wart, verdammt ich hätte niemals so gut schlafen können wenn ... wenn....", er zitterte und der heiße Kaffee ergoss sich über seine Hand.
„Hyung, schon gut, wir sind für dich da, immer. Hörst du? Und niemand wird uns jemals trennen. Ich bin so glücklich das du ihn endlich sehen kannst!", sagte Jimin und nahm ihm die Tasse aus der Hand, stellte sie auf die Küchenzeile und nahm seine große Liebe in den Arm.
War es so? Konnte Yoongi ihn wirklich sehen? Oder versuchte er es immer noch? Er war zwar neugeboren, doch konnte er schon gerade stehen, konnte er den ersten Schritt bereits gehen. Als er dort lag, so alleine, so hilflos, so ausgeliefert, so verzweifelt, so gefangen, da spürte er den Wind auf seiner blanken Haut. Jimin hatte das Fenster geöffnet, hatte dem Falken Einlass gewährt und er war da um ihn zu empfangen. Er versuchte ihn zu sehen, doch konnte er ihn nur spüren. Wie er mit seinen Flügeln über ihn streifte und dieses mal tat es nicht weh, im Gegenteil, dieses mal war es wunderschön. Der Augenblick des Neuanfangs. Er wollte sich nicht mehr verweigern, wollte nie wieder Schmerzen erleiden und wenn, dann würden diese wohl gerechtfertigt sein und er würde sich dem beugen, wenn die weichen Federn zu Messern würden.
„Zeig mir deine Hand", sagte Jimin und nahm die Hand des Rappers zärtlich in die seine, so behutsam, so liebevoll. Dabei fiel sein Blick unmerklich auf die Wunde an seinem Handgelenk. „Mist. Namjoon wird fragen.", sagte er und zog den Älteren hinter sich her. „Komm mit!" Beide gingen wieder hinauf ins Bad und Jimin kramte in dem kleinen Schrank, entnahm eine Salbe, öffnete sie und presste die Creme heraus.
„Ahhhh", zischte Yoongi, als sein Freund die gereizte Haut traf. „Jiminie?", kam es fragend von ihm.
„Hmmm", grummelte der Gefragte, der sich mehr auf die Versorgung der Wunde konzentrierte.
„Ich liebe dich."
Jimin schaute zu ihm auf und sagte lächelnd: „Was auch sonst, Hyung, ich habe nichts anderes erwartet."
Die Szenen des MVs waren so schnell in der Kamera gefangen wie Yoongi in Jimin. Alles lief gut und stellte die Manager zufrieden. Taehyung und die anderen hatten sichtlich Spaß und neckten sich hin und wieder. Namjoon gab Yoongis Rückkehr die Schuld daran das Jimin wieder so gut gelaunt war, so ausgeglichen und fröhlich, und bemerkte nicht, wie der Wind auffrischte. Trotzdem ließ er den Tänzer nicht aus den Augen, irgendetwas sagte ihm, dass die Zeit dafür noch nicht da war. „Jimin? Kommst du bitte nachher mal zu mir?"
„Klar", rief dieser und drehte sich wieder zu Yoongi, der mit dem Rücken zu ihm stand. Er umarmte ihn zärtlich und drückte sich eng an ihn, nahm ihm die langen Haare aus dem Nacken und küsste ihn.
„Was gibt es?", fragte Jimin als er zu Namjoon trat, der mit dem Stift in der Hand irgendetwas zu Papier brachte. Vermutlich arbeitete er wieder an einem neuen Songtext.
„Ich sehe es geht dir besser und ich denke es liegt wohl an Yoongi. Ich wollte dir nur sagen, bewahre dies, lass es nicht zu das deine Krankheit wieder Oberhand gewinnt, hörst du?", sagte der Leader.
Jimin lächelte zufrieden und schwor: „Natürlich nicht, ich hab endlich mein Gleichgewicht gefunden, die Balance zwischen Real und Traum habe ich verinnerlicht. Und Yoongi Hyung, ich liebe ihn und das weißt du. Ich würde ihm nie weh tun, niemals. Wieso denkst du so von mir?", fragte er dann traurig.
Namjoon schüttelte leicht seinen Kopf und antwortete: „Du weißt das ich euch liebe wie meine Brüder, ihr seid meine Familie. Also, wenn ich höre das ihr euch gegenseitig weh tut, dann komm ich vorbei und leg euch übers Knie verstanden?"
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Sleepwalker ➛ ʏᴏᴏɴᴍɪɴ
Fiksi PenggemarUnd am Ende wird es sein, als sei ich nur ein verblasster Traum deiner innersten Wünsche gewesen, eine Spiegelung deiner Sehnsucht. Ich habe dir die Liebe gezeigt, die du ab jetzt für immer suchen wirst. Wie wahr diese zwei Sätze werden sollte, konn...