Wir sind Arizona

Einweihungsparty

Blakes Sicht

Musik dröhnte über die ganze Rasenfläche aus den großen Boxen die Clarke aufgestellt hat. Heute war die Einweihungsparty seines Hauses. Sämtliche Leute waren vorbeigekommen um die neue Hütte zu feiern. Er genoss seine Freiheit genauso wie ich. Bisher hatten wir seit wir auf dieser Welt lebten nur ein Jahr nicht miteinander unter einem Dach gewohnt. Alleine fiel mir einiges leichter. Man musste sich mit niemandem abstimmen oder Rücksicht nehmen. Trotzdem hatte es auch Nachteile, dass er nicht mehr da war. Sein Ordnungsfimmel fehlte mir aber ammeisten.

Ich saß an der Kante des Pools und ließ meine Beine in dem kalten und erfrischenden Wasser baumeln. In der einen Hand hielt ich meine Bierdose und in der anderen mein Handy. Ich schrieb Piper gerade eine Nachricht. Sie konnte heute nicht kommen da sie beruflich in New York war. Sie hatte einen riesigen Job an Land gezogen und hatte die Chance Models für ein Shooting zu stylen. So konnte sie ihr Geschäft promoten.

Ich saß schon seit einiger Zeit am Wasser. Immer wieder kamen Freunde zu mir. Wir unterhielten uns eine Weile über sämtliche Dinge bis sie wieder weiter gingen. Sie holten dich neue Getränke und amüsierten sich. Anscheinend sah man mir an das ich alleine sein wollte. Meine Enttäuschung gegenüber den Playoffs war zwei Wochen später immer noch groß. Gestern hatten sich die Blackhawks den Cup wieder erkämpft. Fast jede zweite Saison gewannen sie ihn. Ich gönnte es ihnen jedes Mal. Sie waren ein tolles Team und auf ihren Zusammenhalt folgte eine schöne Belohnung.
Der nächste Termin der für mich anstand, waren die NHL-Awards auf die ich mich tierisch freute. Ich würde Tyler Brown und so manchen anderen Spieler treffen. Die Vorfreude auf diesen Tag gab mir wieder ein gutes Gefühl. Ich wusste, dass ich es kannte und ich würde mein Ding auch weiterhin durchziehen. Die nächste Saison die vor mir lag, würde eine bessere werden als die letzte.

"Hi" Soyala ließ sich neben mir fallen. An ihrer Haltung erkannte ich schon das sie ordenlich einen im Tee hatte. Der Alkohol verfehlte seine Wirkung offensichtlich nicht, denn schon nach wenigen Minuten plapperte sie unaufhaltsam und erzählte sämtliche Geschichten. Sie war anscheinend die letzten zwei Wochen in San Diego gewesen. Ohne ein Wort zu sagen, hörte ich ihr einfach zu. Ich war wirklich überrascht, dass ein Mensch der normalerweiße nicht mehr als zwei Sätze herausbrachte, auch wie ein Wasserfall reden konnte.
"Blake?"
"Mh?"
"Ich will dich" mit einem ernsten und festen Blick schaute sie mich an. Ihre Worte jagten mir einen Schauer über den Rücken. Hatte ich das gerade richtig verstanden? War das wirklich grade aus ihrem rot umrandeten Mund gekommen?

"Ich mein das Ernst" flüsterte sie, wandte ihren Blick aber nicht eine Sekunde von mir ab. Sie rückte näher an mich heran, sodass sie mir direkt ins Ohr sprechen konnte.
"Sehr, sehr ernst"