Soyalas Sicht
In den nächsten Tagen verbrachte ich viel Zeit bei meiner Großmutter, im Nachhinein war mir mein Auftreten gegenüber Blake so unangenehm, das ich mich nicht traute mich dort wieder blicken zu lassen.
Im Reservat fühlte ich mich immer zuhause, hier gab es keinen Larry der mich lange nicht mehr glücklich machte, keinen Clark dem sein Leben Perfekt war und auch keinen Blake der mir nicht mehr aus dem Kopf ging, aber der mich augenscheinlich auch nicht zu mögen schien. Hier konnte ich gut abschalten. Ich lag im Schatten eines alten Felsens und starrte in den Himmel. Ich beobachtete die weißen Wolken wie sie über das satte Blau zogen. Der Himmel verändert sich ständig und ich, ich blieb immer da wo ich schon war, ich veränderte mich nie. Ich wünschte mir ich könnte ein wenig mehr wie der Himmel sein.
Ich schloss die Tür zu unserem Haus auf, es war alles still Larry würde erst morgen aus Vegas zurückkehren. Ich stand unschlüssig im Flur, keine Ahnung was ich als nächstes machen sollte. Ich wog die Entscheidung ab, mich auf die Couch zu setzen alleine irgendeinen Film zu schauen oder mich ins Auto zu setzen und zu Katy zu fahren und meinen kleinen Patensohn zu besuchen. Am Ende gewann das süße kleine Baby und ich stand 30 Minuten später bei Clark und Katy vor der Tür. Katy öffnete mir, sie hatte Liam auf dem Arm und sah ziemlich müde aus. „Hey“, begrüßte sie mich und zog mich halb in eine Umarmung. Schon im Eingangsbereich fielen mir die vielen Kisten auf. „Ich war schon nur ein paar Tage nicht hier?“, fragte ich sie skeptisch. „Ja ja entschuldige das Chaos. Clark hat ein Haus gefunden und wir werden demnächst direkt umziehen.“
„Das freut mich für euch“, sagte ich und lächelte, doch innerlich machte sich auch die Enttäuschung breit, da ich Blake sicher weniger zu Gesicht bekam wenn sie nicht mehr unter einem Dach wohnten. „Ach und die Taufe ist nächsten Monat am 4. du als Patentante musst das ja wissen“, sagte sie und reichte mir den kleinen Liam. Er schlief seelenruhig in meinen Armen. „Kann ich ihn kurz bei dir lassen ich muss dringend mal duschen. Ich glaub ich müffel schon“, sagte sie und verzog das Gesicht. „Ja ja klar mach nur ich hab das hier unter Kontrolle“, und sah auf das friedliche Gesicht hinab.Katy war grade verschwunden, da kam Blake durch die Haustür. Ich senkte meine Blick auf Liam und wartete darauf das er vorüber ging und mich wie gewohnt ignorierte. Doch dann senkte sich plötzlich die Couch neben mir. Vorsichtig sah ich auf, Blake hatte sich neben mich gesetzt. „Das wegen letztens hat sich erledigt. Du weißt ja jetzt wie das bei mir ist“, er versuchte sich sogar an einem Lächeln, es war das erste mal in all der Zeit in den ich Clark und ihn wieder getroffen hatte, das er mich anlächelte. Ich nickte nur und sah auf den kleine Liam. „Ist er nicht süß?“, stellte ich nach einer Weile fest „Ja schon, aber auch eine kleine Nervensäge“, Blake hatte sich vorgebeugt und strichelte seinem Neffen über die Wange, was dem friedlich schlafendem Baby ein Lächeln auf die Lippen zauberte, wir beide mussten leise lachen. Es war einfach zu niedlich. Was wir beide allerdings nicht sahen, waren Clark und Katy die oben auf der Treppe standen und uns mit einem Lächeln zusahen. Im Nachhinein wird es das Lächeln im Schlaf von Liam sein, was man als den Moment bezeichnet.
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Wir sind Arizona
RomanceTeil 3 der 'Wir sind...' Reihe. In Arizona oder auch den Grand Canyon State leben nach einer Schätzung im Jahr 2015, ca. 6.282.065 Mio. Einwohner und zwei von ihnen sind Blake und Soyala. Blake und sein Bruder Clark spielen beide für die Arizona Coy...