Good Morning

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Blakes Sicht

Die Morgensonne brannte mir ins Gesicht als ich die Terrasse betrat und einige Schlucke aus meiner Wasserflasche trank. Die heißen Strahlen holten mich aus dem Zustand in dem ich mich gerade befand. Ich war hundemüde. Dieses Mal trug aber nicht Piper die Schuld. Nein, mein neuer kleiner Neffe hielt uns alle seit zwei Tagen wach. Langsam manifestierte sich der Gedanke in meinem Kopf wieder auszuziehen, und zwar so schnell wie möglich. Das war mir alles zu laut und zu vollgekotzt. Babys achteten leider nicht auf ihre Umgebung, sie schrien nur was platz hatte.

"Antwortest du mal?" eine dünne Stimme drang an mein Ohr. Ich hatte Soyala die mich vorhin angesprochen hatte schon wieder erfolgreich aus meinen Gedanken verdrängt. Entnervt drehte ich mich zu ihr um.
"Ich hab dich was gefragt" zickig verschränkte sie die Arme vor der Brust. Ich nickte nur und war inbegriff mich wieder umzudrehen als sie erneut ihre Stimme erhob.
"Kannst du mich nicht leiden oder warum redest du nicht mit mir? Das ist wirklich lästig" solche Fragen war ich gewohnt. Vorallem Clarks Freunde denen er helfen wollte, stellten mir immer wieder die selbe Frage. Ich hielt mich amliebsten aus fremden Angelegenheiten raus. Ich wollte vorallem mit Dramen nichts zutun haben. Soetwas ging mir einfach auf den Senkel. Ich suchte mir die Leute mit denen ich mich unterhielt selbst raus. Das hörte sich zwar arrogant an, aber ich vertraute auch nicht jedem sofort. Manchmal war es sogar so, dass ich lange brauchte bis ich Menschen  eingeschätzt hatte und mich deshalb lieber von ihnen fern hielt. Es gab auch noch andere Gründe die ich aber nicht immer vortragen wollte.
Bei Soyala ging es eindeutig um jede Menge Drama. Es würde nicht mehr lange dauern bis Clark sie soweit gespusht hatte, das sie gegen die Stränge schlug. Ihr Ehemann konnte sich dann vermutlich verabschieden. Wie ich schon von Anfang an klar gemacht hatte, wollte ich in sowas nicht reingezogen werden.
"Sagst du mal was?" ich kam mir vor wie bei einem Verhör als sie mich erneut aus meinen Gedanken holte. Das erste Mal als ich sie wieder gesehen hatte, war sie noch schüchtern geworden und jetzt fing sie an aufzudrehen was mir gerade höllisch auf die Nerven ging.
"Ich mag Leute nicht die mir am frühen Morgen auf die Nerven gehen" für mich war das Thema also jetzt beendet aber für Soyala war das anscheinend inakzeptabel.
"Du bist wirklich unfreundlich"
"Mhm" murmelte ich. Ich konnte wirklich an Ort und Stelle einschlafen. Ich war einfach gerade nicht in der richtigen Verfassung. Kopfschüttelnd mussterte sie mich und wurde kurz rot. Stirnrunzeld wartete ich bis sie wieder an meinem Gesicht ankam.
"Oh, ähm okay. Danke für das Gespräch" augenblicklich drehte sie sich um und rauschte ins Haus zurück. Wenn ich das in ihrer Stimme richtig gedeutet hatte, war sie wieder unsicher geworden. Ich schüttelte nur den Kopf, setzte mich auf einen Gartenstuhl und wählte Pipers Nummer. Ich wollte sie fragen ob ich in nächster Zeit bei ihr schlafen konnte.

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