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Jimin P.O.V.:

Ich wünschte Tae wäre jetzt hier bei mir.
***

Zuhause zog ich mir nur kurz einen Schlafanzug an und legte mich dann schlafen. Das war wirklich der erste Abend, an dem ich nicht nach einer Diät oder so gesucht hatte.

Ich musste, als ich im Bett lag, über den heutigen Tag nachdenken. Es war so viel passiert. Erst die Sache mit Taehyung, dann Hoseok und dann war ich auch noch in der Öffentlichkeit in Tränen ausgebrochen. Wie peinlich.

Aber wie gute Freunde es halt waren, waren Jungkook und Namjoon für mich da gewesen. Dafür war ich den beiden echt dankbar.

In Gedanken versunken schlief ich dann auch irgendwann ein.

-

Am nächsten Morgen schreckte ich vom Lärm aus der Küche hoch. Erst war ich etwas verwirrt, aber dann realisierte ich, dass Wochenende war, also waren meine Eltern Zuhause. Wahrscheinlich war irgendein Teller oder Glas runter gefallen.

Ich brauchte erst mal noch ein paar Minuten um wach zu werden und stand dann verschlafen auf. Immer hin war ich mal nicht so müde, weil ich zumindest ausschlafen konnte.

In den Tiefen meines Schranks fand ich dann noch einen schwarzen Pulli und eine Jeans. Unter den Pullis konnte ich meinen angeblich "dünnen" Körper gut verstecken. Allerdings wollte ich eher meinen etwas zu dicken, unperfekten Körper verstecken, weshalb ich mich nicht gerade auf den Sommer freute.

Ich ließ mir etwas Zeit in meinem Zimmer bis ich schließlich in die Küche ging. "Ach, da ist die kleine Schlafmütze ja auch mal wach geworden." Sagte mein Vater lächelnd. Selbst meine Eltern ärgerten mich wegen meiner Größe... Aber das machte mir gar nicht so viel aus.

"Was hat mich denn aus meinem wertvollen Schlaf geweckt?" Fragte ich fröhlich. Plötzlich sah mein Vater allerdings nicht mehr so glücklich aus, als sein Blick meinen Körper runter wanderte. "Jimin?" Fragte er erschrocken.

"W-was ist?" Fragte ich, obwohl ich mir die Antwort schon denken konnte. "In der letzten Woche scheinst du schon wieder so viel abgenommen zu haben. Wir sehen uns so wenig." Sagte er besorgt.

"A-appa, mir geht es gut. Wirklich." Meinte ich nur und nahm mir sogar, um es zu zeigen, ein Brötchen aus dem Schrank. Allerdings nahm ich mir damit viel zu viel vor, das wusste ich.

Auf das Brötchen schmierte ich Marmelade und biss dann genüsslich rein, obwohl mir davon eher übel wurde. Mein Vater sah immerhin zufrieden aus.

Wie sollte ich bloß dieses Bröchten schaffen? Und dann war heute doch auch noch das Picknick mit Taehyung! Wie sollte ich denn da noch meine Erdbeeren essen?

Aber dann dachte ich daran, wie das Date wohl so ablaufen würde. Ich freute mich schon sehr darauf. Am See war es wunderschön und man war allein...

Hach, meine Gedanken hatten mal wieder die verrücktesten Vorstellungen. "Was guckst du denn so verträumt?" Fragte mein Vater. Meine Eltern wussten nichts von meiner Bisexualität.

"Ach, ich habe da jemanden kennen gelernt." Murmelte ich, als plötzlich meine Mutter reingestürmt kam. "Schatz, was ist denn?" Fragte mein Vater leicht erschrocken.

"Habt ihr Hoseok heute schon gesehen?" Fragte sie etwas außer Atem. "Nein wieso?" Antwortete ich sofort. Oh Gott, warum hatte er denn Gestern keine Zeit gehabt?

"Er ist seit Gestern nicht wieder aufgetaucht." Stieß meine Mutter besorgt hervor. Erschrocken sah ich zwischen meinen Eltern hin und her. "Wann hast du das letzte mal mit ihm geredet?" Meine Mutter sah mich fragend an.

"G-gestern..." stotterte ich. "Ich wollte was mit ihm unternehmen, aber er meinte, er hatte schon was vor. Er war nervös." Oh Gott, ich war mega verwirrt und besorgt. Hoffentlich war Hoseok nichts zugestoßen.

Irgendwas wollte mein Vater dann auch mal dazu sagen, allerdings klingelte es in dem Moment an der Tür. "Ich geh schon!" Sagte ich schnell, da ich mir gut denken konnte, wer es war.

Als ich die Tür öffnete, sah ich, dass ich genau richtig lag. Der einzigartige Taehyung mit seinem Kasten-Lächeln stand vor der Tür. "Hey, komm doch rein. Meine Eltern sind hier." Warnte ich ihn vor. "Haha okay." Er kam rein, zog sich seine Sneakers aus und ging mit mir in die Küche, wo immer noch auf meinem Teller ein Dreiviertel meines Brötchens lag.

"Ähm hallo Frau Park und Herr Park. Ich bin Kim Taehyung." Sagte er etwas schüchtern. Oh wow, der sonst so fröhliche Tae konnte auch mal schüchtern werden!

"Er ist ein Freund von mir." Erklärte ich. "Hallo Taehyung." Sagte mein Vater und schüttelte ihm die Hand. Taehyung lächelte während dem begrüßen meine beiden Eltern die ganze Zeit freundlich an, wenn auch etwas verkrampft. Erst jetzt bemerkte ich, dass er einen Picknickkorb dabei hatte. "Wir gehen heute picknicken." Sagte ich glücklich.

"Das freut mich für euch. Wir gehen jetzt zu den Nachbarn, weil sie Suchtrupps wegen Hoseok bilden wollen. Wir können noch keine vermissten Anzeige rausschicken, aber wir wollen versuchen ihn so zu finden. Vielleicht hat er ja auch bei jemanden übernachtet udn sein Akku ist leer, man weiß ja nie... Bis dann." Verabschiedete sich meine Mutter und die beiden gingen.

So waren Tae und ich nun allein. Ich aß noch ein bisschen von meinem Brötchen, bekam es aber nicht alles runter. "Da habe ich mir zu viel vorgenommen." Sagte ich etwas enttäuscht. Tae aß mit Freude den Rest des Brötchens auf.

"So, gehen wir jetzt zum See?" Sagte ich dann. "Ach ja, also der See... Wollen wir da wirklich hingehen?" Tae kratzte sich am Hinterkopf. "Wieso nicht?" "Naja, sie haben doch Suchtrupps gebildet und sonst finden die uns noch da." "Ja und? Wir machen ja nichts Verbotenes, oder?" Sagte ich grinsend. "Hach, na gut."

So gingen wir also endlich zu dem See und Tae breitete dort die Picknickdecke aus, auf die wir uns beide legten. Ich aß ein Paar von meinen Erdbeeren und sah auf den See raus.

"Wie ich sehe, versuchst du mehr zu essen." Begann Tae eine Konversation. "Ja." Sagte ich nur mampfend. Die Erdbeeren schmeckten echt gut. Wenn Tae mich jetzt küsste... Würde er auch die leckeren Erdbeeren schmecken? Oh Gott. Ich schüttelte mich, um diese Gedanken schnell wieder loszuwerden.

"Ich bin stolz auf dich." Hauchte er und ich drehte mich lächelnd zu ihm und aß noch eine Erdbeere, während ich ihn ansah. Plötzlich wurde der Augenkontakt zwischen uns intensiver und es war, als ob seine Augen mich in einen Bann fesselten.

"J-jimin..." hauchte er noch leiser und rückte plötzlich näher zu mir, seine Lippen leicht offen stehend. Ich biss mir auf die Lippen und starrte ihn immer noch an.

Wir kamen uns immer näher, bis es wirklich passierte. Meine Lippen trafen langsam auf seine. Mein erster Kuss, schöner, als ich ihn mir je vorgestellt hatte.

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malenarmy

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