Trust me || Vmin

•°２２°•

Jimin P.O.V

"Nein, ich hatte noch nie eine Pistole oder anderes auch nur in der Hand." antwortete ich wahrheitsgemäß.
***

Der Polizist nickte nur und schrieb noch was auf, bevor er aufstand und aus dem Raum ging.
Nun war ich alleine.
Ganz alleine.
War es jetzt vorbei, oder was passierte jetzt?

Nach einer Zeit kam Officer Min wieder und schon ein Block und ein Stift zu mir.
"Schreiben Sie bitte die Adressen ihrer beiden Freunde da rauf."
"Warum? Sind sie auch Verdächtige?", fragte ich leicht, weil ich Namjoon und Jungkook nicht damit reinziehen wollte.

"Wir werden beide nur fragen, ob sie tatsächlich am Tag des Mordes mit Ihnen unterwegs waren!"
Ich nickte nur und schrieb beide Adressen auf.
Officer Min nahm den Block und schickte mich wieder in den Wartebereich, wo ich meine Eltern sitzen sah.

Was machten die denn hier?
"Eomma? Appa? Was macht ihr hier?", fragte ich.
"Wir wurden von der Polizei benachrichtigt, dass du verhört wurdest. Und da du noch minderjährig bist, mussten wir herkommen und Papiere unterschreiben", erklärte mir meine Eomma.

Nun sah ich einen Mann reinkommen, der sehr verärgert schien.
Er sah sich um, doch anscheinend fand er nicht das, wonach er suchte.
Bis plötzlich eine Tür hinter uns aufging und Taehyung aus dieser kam und den Mann erblickte.

Sofort sah Taehyung's Blick ängstlich aus. War das etwa sein Vater?
Ähnlich sahen sie sich schon.
Taehyung ging an uns vorbei, zu sein Vater.

Sie redeten irgendwas und es sah mir so aus, als würde Taehyung gerade total Ärger bekommen.
"Herr Kim?", fragte plötzlich meine Mutter und sofort sah der Vater von Tae hoch.
"Ja?", antwortete dieser knapp.

"Ich bin Park Chaeyong. Jimins Mutter. Unsere Söhne sind befreundet", sie hielt ihm die Hand hin, die er annahm und schüttelte.
"Aha", sagte dieser und war sichtlich verwirrt.

Ich sah zu Taeyhung, der den Kopf gesenkt hatte.
Meine Eltern unterhielten sich noch mit Herr Kim, bis plötzlich Officer Min und Officer Kim zu uns traten.

"So, das wars erstmal mit unseren fragen. Ihr könnt nachhause gehen. Doch das war's nur für heute. Schön Abend noch Herr und Mrs. Park und Herr Kim.", sagte Officer Min und verschwand so schnell mit Officer Kim, wie sie gekommen waren.

Die Atmosphäre wurde sofort etwas unangenehm und ich trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
"Jimin?" Fragte meine Mutter plötzlich.
"Ja?" Ich guckte sie an.
"Du... Du hast uns doch nichts zu beichten oder?"
Erschrocken guckte ich sie an. Verdächtigten mich jetzt meine eigenen Eltern? Als ob sie glaubten, dass ich sowas tun würde!

"Nein Eomma! Ich habe ihn nicht getötet! Er war ein guter Freund von mir." Sagte ich laut, immer noch vollkommen bestürzt über ihre Frage. "Ist ja gut, ich wollte nur sichergehen. Und du Taehyung, hast natürlich auch nichts zu verbergen, richtig?" was war denn bloß los mit meiner Mutter?

Tae zögerte und bekam dafür einen sehr bösen Blick von seinem Vater. Irgendwie machte sein Vater mir Angst und Tae schien auch ganz schön Respekt vor ihm zu haben. "Nein, ich habe nicht zu verbergen." "Wir müssen jetzt gehen." sagte sein Vater daraufhin harsch und zog Tae am Ärmel mit sich. Meine Eltern und ich sahen den beiden hinterher und wanden uns dann wieder einander zu.

Ich wollte gerade etwas sagen, als wir Geschrei von Draußen hörten. Kurz sahen wir uns erschrocken an, liefen dann sofort in Richtung Geschrei. "Ich weiß doch, dass du was zu verbergen hast! Hast du dich wieder mit diesem... Diesem scheiß Baekhyun getroffen? Du hast mir doch gesagt, du wärst clean!" brüllte sein Vater. Clean? Hieß das... Das Tae Drogen nahm oder genommen hatte?

"Hey, jetzt kommen sie mal runter." mein Vater ging schnell zu Mr. Kim und hielt ihn davon ab, Tae wer weiß was anzutun. Ich ging nach kurzem Überlegen auch zu Tae und sah ihn besorgt an. Er biss sich nur auf die Lippe und es schien, als wäre er auch ein wenig aggressiv auf einen Vater, aber er guckte eher etwas verängstigt.

Auf einmal kam Officer Min aus der Wache und checkte die Lage. "Mr. Kim, wenn sie gewalttätig gegenüber ihrem Sohn sind, muss ich das Sozialamt einschalten." Taehyungs Vater sah den Beamten nur aggressiv an, als Tae plötzlich stotterte: "I-ich... N-nein, er ist nicht gewalttätig. K-kein Sozialamt." "Taehyung, das wäre aber ein Grund um zu erklären, wieso du uns schon öfter aufgefallen bist." meinte Officer Min. Aufgefallen? Was hieß das denn...

"N-nein, alles ist gut. Wirklich." Officer Min schien nicht überzeugt zu sein, beließ es aber dabei. Meine Mutter flüsterte Taehyung irgendetwas zu und ich fragte mich natürlich sofort, was sie ihm da sagte. Als er nur vorsichtig nickte, wurde ich noch neugieriger. "Vater, ich komme mit zu Jimin. Ich brauche ein wenig Abstand nach unserem Streit." sein Vater sagte nichts sondern schnaubte nur und stapfte dann wütend davon. Sein Vater machte mir echt Angst.

Nachdem ich meinen Schrecken ein wenig überwunden hatte, dachte ich darüber nach, was Tae gerade überhaupt gesagt hatte. Mit zu mir kommen? Hatte meine Mutter ihm das vorgeschlagen? "Jimin, das ist doch okay für dich oder? Ihr versteht euch doch gut." ich nickte nur, denn ich wollte einfach nur nach Hause und hatte keine Lust auf Diskussionen.

Wir fuhren also alle zusammen zurück, diesmal zum Glück nicht in einem Polizeiwagen. Ich guckte aus dem Fenster und ließ meine Gedanken abschweifen. Eigentlich hatte ich doch ein ganz normales Leben geführt, bis Tae plötzlich daher kam. Dann wurde ich plötzlich von gruseligen Jungen in einer Bar angemacht und für einen Mord verdächtigt. Wie konnte mein Leben nur so aus dem Ruder laufen!

Wir kamen Zuhause an und ich ging sofort in mein Zimmer an den PC, während Taehyung noch Abendessen mit meinen Eltern aß. Ich hatte gar keinen Appetit, sondern eher das Gefühl, dass sobald sich Essen in mir befinden würde, es schon bald wieder raus wollte.

Ich zockte noch ein wenig und bemerkte nicht, wie ich unbewusst müde auf meine Arme sank. Kurz bevor ich einschlief kam Tae herein und ich konnte noch verschwommen hören, wie er sagte: "Jimin, ich wünschte, ich könnte dir einfach alles erzählen..." allerdings hatte ich keine Zeit, darüber nachzudenken, weil ich kurz danach auch schon eingeschlafen war.

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malenarmy