Jimin P.O.V.:
"Also, vertraust du Taehyung nicht?"
"Nein. Ich kann Taehyung einfach nicht vertrauen....!"
***Ich wollte ihm so gern vertrauen, aber wir kannten uns doch erst für so kurze Zeit. Vielleicht würde mein Traum von der großen Liebe mit ihm doch nicht wahr werden.... Es tat mir echt im Herzen weh, daran zu denken, dass ich vielleicht nie wieder diese Nähe zu Tae spüren könnte...
Wir saßen noch ein bisschen an der Eisdiele, bis ich mich dazu entschied, alleine ein bisschen in der Stadt rumzulaufen, um den Kopf freizukriegen. Ich lief an den verschiedensten Läden vorbei, bis ich schließlich vor einer Bar stehen blieb. Es war einigermaßen viel los und ich ging einfach mal rein.
Es waren eigentlich fast nur Männer hier und ich fühlte mich etwas unwohl, ging aber trotzdem weiter bis zur Theke, auch wenn ich mit meiner Größe nicht besonders auffiel.
"Hey Kleiner, willst du was bestellen?" fragte mich der Barkeeper. "Irgendwas hochprozentiges." antwortete ich und er sah mich etwas stutzig an. Wahrscheinlich sah ich nicht so wie jemand aus, der oft Alkohol trank, aber deswegen wollte ich es ja gerade ausprobieren.
Der Barkeeper stellte ein rotes Getränk vor mir ab und ich nippte daran. Es schmeckte scheußlich. Trotzdem trank ich noch einen Schluck, stellte es dann erstmal kurz ab und sah mich um. Neben mir saß irgendein Junge, vielleicht in meinem Alter, aber er guckte gerade zur anderen Seite, also konnte ich ihn nicht wirklich sehen.
Ich trank noch einen Schluck als ich plötzlich eine Hand auf meinem Oberschenkel spürte. Mein Blick schnellte zu dem Jungen neben mir und sah direkt in ein bekanntes Gesicht. War das etwa dieser Baek? Ich sah seine Hand an und guckte dann wieder zu ihm. Er grinste nur leicht und trank dann noch einen Schluck von seinem Getränk.
Ich trank auch noch einen Schluck von meinem Getränk und merkte nur zu gut, dass Baek seine Hand immer noch nicht wegnahm. So etwas machte man ja nicht bei Fremden, aber ich traute mich natürlich nicht, ihn darauf anzusprechen. Innerlich verfluchte ich mal wieder meine Schüchternheit.
Der Barkeeper sah es sogar, aber den interessierte es ja auch nicht. Baek begann, meinen dünnen Oberschenkel mit seiner Hand zu streicheln, sah aber nicht zu mir. Ich starrte etwas unwohl auf seine Hand. Ich sollte wohl doch was sagen, allerdings hatte ich ein wenig Angst vor seiner Reaktion, wenn er merkte, dass ich wusste wer er war.
Er sah ja gut aus, aber das hieß nicht, dass ich jemand war der mit jedem ins Bett sprang, sobald ihm das Herz gebrochen wurde. Baeks Hand wanderte noch etwas weiter nach oben und ich verkrampfte mich noch mehr, als ich ohne hin schon war.
Er beugte sich zu mir vor und flüsterte: "Na Baby, kennen wir uns?" was mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Ich schüttelte schnell den Kopf und trank noch einen Schluck. Ich war etwas enttäuscht darüber, dass der Alkohol bisher noch gar nichts in mir auslöste, weshalb ich gleich noch einen großen Schluck hinterher trank.
Baekhyun beobachtete mich während ich das tat. Seine Hand hatte ihren Platz natürlich auch noch nicht verlassen. Lange würde ich es hier nicht mehr aushalten. Ich guckte kurz auf mein Handy und sah, dass es auch schon 22:30 Uhr war. Meine Eltern würden sich Sorgen machen, wenn ich nicht bald zurückkam.
Ich stand auf, weshalb Baekhyun wohl oder übel endlich seine Hand wegnehmen musste, und ging in Richtung Ausgang. Alle schienen mich auf meinem Weg zu beobachten, weshalb ich ein wenig panisch wurde und schnell aus der Bar raus wollte.
Als ich endlich den Ausgang erreicht hatte und kurz darauf nach Draußen ging, atmete ich erleichtert aus, nur um festzustellen, dass mir plötzlich sehr schwindelig war.
Ich schwankte gegen eine Wand und sah, wie die Tür von der Bar sich öffnete. Heraus kam ein gruselig grinsender Baekhyun, weshalb ich vor Angst begann zu zittern. Niemand war gerade auf der Straße und ich wurde immer benommener.
Er drückte mich an den Schultern gegen die Wand und mein Sichtfeld wurde immer verschwommener. Sein Gesicht kam meinem immer näher und ich lallte plötzlich: "Ich weiß wer du bist." Er lachte leicht. "Du weißt gar nichts, Kleiner." hauchte er, weshalb ich sehr gut all den Alkohol riechen konnte, den er getrunken hatte.
Seine Hände fuhren unter meinen Pulli an meine Taille und er wanderte mit dem Gesicht runter zu meinem Hals. Ich keuchte auf, aber nur vor Angst. Allerdings konnte ich mich auch nicht wehren, weil ich schon viel zu benommen war. Ich konnte ihn nur machen lassen.
Kurz, bevor er mich am Hals küssen konnte, wurde er heftig von mir weggeschubst. Ich sank sofort an der Wand herunter, weil niemand mich mehr hielt. Irgendjemand brüllte laut, aber ich konnte nicht hören wer, geschweige denn sehen. Irgendjemand musste ihn ja von mir weggeschubst haben.
Plötzlich kam eine dunkle Gestalt auf mich zu und ich krümmte mich schon zusammen, in der Erwartung, gleich geschlagen zu werden oder so, aber stattdessen streichelte mich nur eine sanfte, große Hand am Rücken.
Eine sanfte, große Hand? Ich guckte hoch. "T-Tae?" flüsterte ich. "Alles wird gut Jimin." er streichelte mich noch ein bisschen weiter und langsam verließ die Angst mich. Allerdings konnte ich im Moment auch nicht wirklich klar denken.
Er hob mich hoch wie ein Baby und ging einfach los. "Was ist mit Baek?" murmelte ich benommen. "Das ist jetzt egal. Hauptsache, du kommst sicher nach Hause." meinte Tae während er in schnellem Tempo weiterging.
"Baek wollte etwas von mir..." begann ich zu erzählen. "Aber ich wollte das nicht. I... Ich... Ich will das nur von dir." was redete ich da gerade? Ich hatte irgendwie nicht mehr richtig die Kontrolle darüber, über was ich redete.
Tae lachte leicht. "Du willst gar nichts von mir, mein Süßer." wie hatte er mich gerade genannt? Ich lächelte ihn an. "Kannst du nicht heute bei mir schlafen? Wir können doch zusammen schlafen..." fragte ich weiterhin breit lächelnd.
"Nein Jimin, du musst heute alleine schlafen." schmollend sah ich ihn an, oder versuchte es zumindest, allerdings konnte ich ihn nicht so gut scharfstellen, weil meine Sicht immer noch sehr verschwommen war.
Wir kamen an meinem Haus an und Tae fragte: "Hast du einen Schüssel?" ich nickte und zeigte kichernd auf meine Hosentasche am Hintern und musste noch mehr kichern, als er den Schlüssel da raus zog.
Er schloss auf und trug mich bis in mein Zimmer, um mich dann aufs Bett zu legen. Er zog mir sanft meine Schuhe aus und deckte mich dann zu. "Ach Taetae... Kannst du nicht bitte heute bei mir schlafen? Ich habe noch nie mit einem Jungen geschlafen." schmollte ich.
"Doch, wir haben doch schon in einem Bett zusammen geschlafen." erwiderte er sanft lächelnd. "A-aber... Du weißt doch, wie ich das meine." "Das weiß ich ganz genau, aber heute nicht. Morgen willst du das sowieso nicht mehr. Gute Nacht, t." er küsste mich auf die Stirn und war dann so schnell aus dem Zimmer verschwunden, dass ich gar nichts mehr sagen konnte. Immer noch ganz benommen mit wild herumschwirrenden Gedanken schlief ich ein.
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malenarmy
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Trust me || Vmin
Fanfiction〔abgeschlossen〕 [Partner Fan Fiction mit: @Malenarmy] Jimin ist ein schüchterner Junge der wenig Freunde hat und lieber Zuhause bleibt als etwas zu unternehmen, bis Taehyung an seine Schule kommt. Der fröhliche und manchmal etwas komische Junge ste...