Schnaufend blieb ich in diesem Chaos stehen. Blut rann an meinen Körper herab. Unter diesen Tumult erkannte ich, wie er mit meinen Vater kämpfte. Der einarmige Pirat schleuderte den Feind zurück. Meine Katana waren zerbrochen, sodass ich die Griffe weg warf und zu beiden zu lief. Ich sprang über tote Piraten weg, die sich gegenseitig abgeschlachtet hatten.
,, ICH BIN DA!", schrie ich verzweifelt. Er drehte sich zu mir um und lächelte mich an.
,, Endlich", kam es aus seinem Mund.
Der rothaarige Pirat hob seinen Kopf, während er sein Schwert fallen ließ. Sein Kopf bewegte sich von links nach rechts und wieder zurück nach links. Unsicher riss ich mein langärmliges Shirt beim linken Arm ab und ließ das Tattoo, welches ich von ihm hatte, erscheinen. Ein japanisches Zeichen erschien.
Sklavin
Ich blickte zu meinem Vater, der aufstand und ihn weg stieß.
,, Rühr sie ja nicht an", schrie der rothaarige Pirat. Ich hob ein wenig meinen Blick.
,, Ich komme mit dir, wenn du diesen Piraten verschonst, Misgeburt", verlangte ich sauer. Zähneknirschend kam er auf mich zu, bevor ich ihn trat.
Shanks rannte zu mir, bevor er mich umstieß, sodass ich unter ihm lag. Blut spritzte auf mein Gesicht. Meine Augen wurden größer, als ich erkannte, dass Vater sich für mich opferte. Ein Ubrige ragte aus seinem Rücken. Mein Mund öffnete sich zu einem Schrei.Ich wachte mit meinen eigenen Schrei auf, wodurch ich mich aufsetzte und in meinem Zimmer sah. Jede dunkle Ecke wurde ausgeforscht. Angst kroch durch den Körper. Meine rechte Hand strich über den linken Oberarm, wo ich dieses Tattoo hatte. Mit der linken Hand drückte ich die Handfläche auf meinem Brustkorb, wo mein Herz pumpte.
Dieser Traum fühlte sich so...echt....an. Ich hasse sie!
Tränen kullerten an meinen Wangen herab, ehe ich verzweifelt nach dem Kuscheltier suchte, welches ich von Shanks hatte. Auf dem Boden fand ich es und hob es hoch. Mit Schneidersitz blieb ich in meinem Bett. Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, stand ich vom Bett auf, ehe ich auf den Flur schritt und in die Richtung von Vaters Zimmer ging.
Als ich dort ankam, erkannte ich, dass aus dem Zimmer Licht schien. Meine bloßen Füße stellten mich vor die Tür, worauf ich kurz klopfte.
,, Herein", ertönte seine Stimme durch die Tür. Leise öffnete ich sie und betrat den Raum.
,, Wieder ein Alptraum?", fragte Shanks mich, während er sich zu mir drehte. Ich nickte als Antwort, während ich mich auf seinem Bett setzte. Er seufzte kurz auf, ehe Vater aufstand und sich genauso auf das Bett niederließ. Ich lehnte mich an ihn.
,, Worum ging es diesmal?", stellte der rothaarige Pirat die nächste Frage.
Ich schloss kurz meine Augen, ehe ich mich mehr an ihm presste. Schluchzend drückte ich mein Gesicht in sein weißes Hemd.
,, Ich habe geträumt, dass er dich tötet, Pa", flüsterte ich. Sein Arm fuhr über mein Rücken, was mich beruhigte.
,, Ich bin doch da, Kuraiko. Ich lebe und sitze neben dir", erklärte Shanks mir.
,, Das weiß ich, aber es fühlte so...echt an. Ich will ihn komplett vergessen, kann es aber nicht.", murmelte ich. Meine Atmung beruhigte sich ein wenig.
,, Das ist bei Alpträume normal, Liebes. Ich wache genauso auf, wenn mir ein Alptraum zu echt angefühlt hatte. Meistens hatte ich genauso nachgesehen, ob es dir gut geht.", erklärte er mir, während er mir durch das Haar strich.
Ich schniefte kurz, ehe ich mir über die Augen rieb.
,, Magst du dich noch hin legen und schlafen?", stellte Shanks mir die Frage, worauf ich den Kopf schüttelte.
,, Ich habe Angst, dass ich wieder soetwas träume", flüsterte ich und sah zu ihn hoch.
,, Wirst du schon nicht. Ich bin bei dir", munterte mein Vater mich auf.
Er legte mich auf sein Bett, ehe er mich zu deckte und die Kerze aus machte, bevor er sich wieder zu mir setzte.
Seine Hand lag auf meiner Hand, die den Kuscheltier festhielt.
,, Schlaf gut, Töchterchen", erklärte er, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gab und ich die Augen schloss.Lärm riss mich aus meinem Schlaf, welches vom Deck kam. Ich rasste sofort nach oben, als ich erkannte, dass Vater mit Beckman sprach.
Beide sahen mich warnend an. Vater zeigte mir, dass ich wieder in mein Zimmer sollte, was ich auch tat. Von draußen erklangen Schreie, was mich dadurch brachte, dass ich wie angewurzelt stehen blieb. Erinnerungen kamen mir hoch.
,, Sag, wieso stirbst du nicht, Pirat?", hatte ich ihn einst gefragt. Shanks war neben mir gesessen, während wir uns den Sonnenaufgang angesehen hatten. Da war ich gerade einmal sieben Jahre alt.
,, Man braucht einen Walross um mich zu vernichten, Kleines. Es gibt da jemanden, den ich für mein Leben lang schützen will", hatte er geantwortet. Ich hatte ihn angesehen, ehe er mich angelächelt hatte.
,, Und das bist nunmal du, Kuraiko", hatte er hinzugefügt.
Unsicher ging ich den Flur entlang, während ich mir das schwarze Haar mit den roten Strähnen zu einen Pferdeschwanz band. Mein Trägershirt war verschwitzt.
Die lose Strähnen flogen mir in mein Gesicht, wodurch ein Auge von mir bedeckt wurde. Aus meinem Schrank entzog ich aus einem Stapel Shirts ein langärmliges T-Shirt, welches schwarz war. Ich wechselte meine Schlafwäsche schneller als man dachte. Aus einem Versteck in meinem Schrank, holte ich meine zwei Katana hervor, ehe ich erneut hinaus ging.
,, Du Dummschädel", ertönte die Stimme vom Yasopp. Ich folgte der Stimme und erkannte den Piraten, der genauso Vater war. Er vermisste ihn sehr, nachdem er oft Geschichten über Lysopp erzählte. Ich erkannte Rockstar dabei und schüttelte meinen Kopf. Ich ging auf die Holzbalken zu, ehe ich lächelte. Das Meer war in meinen Augen das schönste Gottes Geschenk, was es je gab.
,, Guten Morgen, Meer!", rief ich, bevor ich meine Hand entgegen streckte, sodass es aussah, als ob ich es berührte. Die Red Force kam langsam voran, wobei ich darauf tippte, dass das Meer unwohlig wurde und ein Sturm aufziehen musste. Für mich bedeutete das Meer die Freiheit.
Frei sein von allem. Von Ängsten und vorallem von Vergangenheiten...
Ich bedeckte meine Hand die Augen, wo die Sonne hinschien.
,, Dir auch einen guten Morgen", erklärte ich lachend und sprang wieder auf dem Deck. Ich konnte nicht schwimmen, aber dennoch liebte ich das Gefühl das Wasser zu berühren. Auf den drei Masten waren die Fahnen fixiert, während auf der vordersten Fahne den Totenkopf mit den zwei roten Strichen, die beim linken Augenhöhle war. Von den Klingen waren deren Griffe genauso rot. Auf der Vorderdeck befand sich die Galionsfigure, welches ein Drache mit zwei Hörner war. Ich drehte mich um und erkannte, wie Vater zu mir kam.
,, Du solltest erst einmal frühstücken, bevor du da herum turnst", erklärte der rothaarige Pirat. Er hatte ein weißes Hemd an, welches von einem schwarzen Umhang umhüllt wurde. Die schwarze Hose war über dem Hemd gezogen worden. Über sein linkes Auge zogen sich drei Narben.
Ich nickte lächelnd, bevor ich mich in den Speisesaal begab. Wenige Kameraden waren noch hier. Ich war das einzige Mädchen und die jüngste auf dem Schiff. Viele von ihnen hatten schon eine Familie oder deren große Liebe gefunden. Ich hatte noch nichts von beiden.
Ich blickte in den Topf und erkannte das Fleisch. Ich nahm mir eins auf dem Teller und gab Salat dazu. Als ich zum Tisch ankam, begann ich zum Essen. Das Fleisch war ein wenig scharf, wobei die Gewürze mir den perfekten Geschmack vergaben. Ich genoss es, während ich den Kopf hob und Lucky Roo vor mir stand. Wie immer hatte er ein Stück Fleisch bei sich. Der dicke Kamerad setzte sich hin und sah mich lächelnd an.
,, Wie geht es dir?", fragte er mich ruhig. Ich nickte zur Bestätigung, dass es mir gut ging.
,, Passt, Kleine."
Ich schluckte runter, ehe ich ihn ansah.
,, Wie geht es dir?", stellte ich die Frage.
Er erwiderte meinen Blick.
,, Geht so, ich mache mir mehr um den Sturm Sorgen. Der kommt zu schnell auf uns zu", erklärte er mir, worauf ich nickte.
,, Nicht nur du, Lucky. Ich mache sie mir auch und Pa erst recht. Er ist Nächte lang wach, damit er uns alle schützen kann.", erklärte ich ihm.
,, Von Shanks weiß ich, dass er sich aber mehr Sorgen um dich macht", erwiderte er. Ich blickte ihn an.
,, Das weiß ich auch"
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Ocean Echo
FanfictionVon Alpträume geplagt wollte die zwanzig-jährige Kuraiko ihren lanjährigen Feind töten. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Durch einen Sturm wurde sie von ihrer Familie getrennt. Nun steckte sie in Lebensgefahr, denn sie konnte nicht sc...