Rache

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Er sah mich genau an und lächelte dann matt. „Du siehst gut aus Kleine!" Ich schüttelte den Kopf. „Du bist verrückt! Überall sind Bullen!" sagte ich und sah zu Mia die an mir vorbei in seine Arme rannte. Han umarmte mich von hinten. „Er weiß was er macht!" sagte er und küsste mich. Ich nickte und lehnte meinen Kopf an ihn. „Dom das Auto ist ne Vergewaltigung für jeden Fahrer!" sagte Han und umarmte dann ihn. „Es ist schön das du wieder da bist Dominic!" sagte ich und lächelte ihn an.

„Er hat mich gesehen oder?" fragte er und sah mich an. „Der Bulle? Ich mag ihn nicht!" sagte Han und setzte sich wieder in die Küche. „Hat er. Aber er will dich nicht verraten!" erklärte ich und zweifelte daran. Er war zwar mein Freund, aber er war auch Bulle. „Er tut es nicht!" sagte Dom und lief durchs Haus. „Viel passiert hier!" Ich nickte. „Das ist mein Abfahrtssignal!" sagte Han und stand auf. Er verabschiedete sich von Dominic und Mia, ich begleitete ihn nach draußen. „Kannst du nicht hier bleiben? Ich brauche dich doch!" sagte ich und hielt seine Hand fest. „Ich weiß wen du brauchst, ihn. Dominic passt auf dich auf! Du hast den Stein nicht ohne Grund an dieses Auto getreten, irgendwer wollte das! Ich ruf dich an Prinzessin!" sagte er und drückte mich fest an sich. „Ich liebe dich Han!" sagte ich und küsste ihn liebevoll. „Ich dich auch! Ich komme bald wieder!" sagte er und setzte sich in sein Auto.

Ich winkte ihm und dann fuhr er los. Geknickt ging ich wieder ins Haus und sah zu Dominic und Mia. „Er tut dir gut!" sagte Mia und eine Träne kullerte über ihr Gesicht. „Es war ein harter Tag Mia! Leg dich doch erstmal eine Stunde hin!" sagte ich und lächelte. Sie nickte und ging langsam die Treppe nach oben. Ich setzte mich zu Dominic auf die Couch. „Sie hat Recht, bei ihm blühst du auf. Das gefällt mir!" murmelte er und starrte auf das Foto von Letty. „Das ist jetzt nicht das wichtigste! Dom sie wurde ermordet! Ich will diesen Spinner töten!" knurrte ich und ballte die Fäuste. „Du redest vom Töten?" fragte er und grinste. Ich sah ihn an und diese Wut in mir wurde mehr. „Ich habe Jesse verloren, ich habe Letty verloren. Bei Jesse habe ich nichts getan, ich habe geweint wie ein kleines Mädchen! Ich bin kein kleines Mädchen mehr! Ich will Rache!" knurrte ich und sah ihn an.

„Doch das bist du Julia. Aber ich gebe dir Recht, wir bekommen raus wer das getan hat und dann bekommen wir Rache!" sagte er. Mir gefiel es wie Dom von einem ‚wir' redete. „Lass uns zur Unfallstelle fahren, das gibt und bestimmt etwas Aufschluss." Sagte er und stand auf. Wir gaben uns gegenseitig Halt und das würde uns jetzt in so mancher Situation helfen. Draußen wurde es dunkel als wir in meinem Wagen los fuhren. An der Stelle, an der Letty ums Leben kam, stieg Dom aus. Ich wartete im Wagen. Eine geschlagene halbe Stunde lief er die Straße auf und ab und sah sich alles genau an. Dann kam er zu mir und setzte sich. „Weißt du was das ist?" fragte er und rieb gelblichen Staub zwischen seinen Fingern.

„Schwefel?" fragte ich und er lachte. „Alles was du weißt kommt aus Büchern. Das ist das was bei der Verbrennung von Nitrometan entsteht und das verkauft hier in LA nur einer! Außerdem ist grüner Lack auf dem Boden und die Reifenspuren sind von einem Ford Torino!" erklärte er und wirkte dabei wie ein Wissenschaftler. „Das weißt du jetzt wo her?" fragte ich und sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Du bist süß!" lachte er und erklärte mir den Zusammenhang zwischen dem Gewicht und der Breite des Wagens mit der Sichtbarkeit von Reifenspuren. „Und jetzt?" fragte ich und sah ihn an. „Fahren wir zu dem Kerl der das Zeug verkauft und fragen ihn wer der Fahrer im grünen Ford Torino ist!" sagte Dom und machte es sich im Sitz bequem. Unser Weg führte uns in eine abgefuckte Werkstatt, ich wusste wem sie gehörte.

Er war einer der Mechaniker die Dom mir überlassen hatte, als ich die Werkstatt bekam. Er hatte uns um einiges in der Werkstatt erleichtert. „Er ist ein Arschloch!" knurrte ich und stieg aus. Gemeinsam betraten wir die Werkstatt und unter einem Auto lag ein Mann. „Wem gehört der grüne Ford Torino den du vor kurzen hattest?" fragte Dom und wartete darauf das der Mann unter dem Auto hervor kam. „Wenn das nicht mal der Herr König und sein Prinzesschen sind. Eure Zeit ist vorbei!" sagte er nur und verschwand wieder unter dem Auto. „Prinzessin darf mich nur einer nennen! Nicht du Wichser!" sagte ich und positionierte den Absatz meines Schuhes darüber, wo sich seine Männlichkeit befand. „Wem?" fragte ich noch mal und wackelte lächelnd mit dem Fuß. „Verpiss dich Schlampe!" knurrte er und ich trat zu, nicht nur einmal.

„Du dreckiges Miststück!" Das reichte Dom, er riss ihn nach oben und schmiss ihn auf eine Motorhaube eines Wagens dessen Motor ausgebaut war und an einer Kette über dem Wagen hing. Dom löste die Kette ließ den Motor knapp vor seinem Gesicht stoppen. „Wem?" fragte Dominic nun zum insgesamt 3. Mal. „Ein Typ Namens David Park hat ihn her gebracht! Mehr weiß ich nicht!" jammerte er und ich grinste. „Schlampe? Miststück?" fragte ich und glitt mit meinen Fingern über das Werkzeug das hier rum lag. Der Hammer den ich wählte, knallte, aus Versehen, in seinen Schritt. „Ich war das letzte Mädchen das irgendetwas damit gemacht hat!" sagte ich und lachte. Dom zog den Kerl unter dem Motor vor und ließ den Motor auf das Auto krachen, riesiger Schaden. „Wir fahren nach Hause!" sagte Dom und verließ nach mir die Werkstatt.

„Du bist ein richtiger Männerkiller!" lachte Dom als wir im Auto saßen. „Ich will Rache!" sagte ich und sah ihn an. Er grinste, wir waren uns einig. Als wir zuhause ankamen wartete Mia bereits auf uns. „Wo wart ihr?" fragte sie und sah uns beide böse an. „Du redest. Ich bin nur der Männerkiller, nicht der Erklärbär!" sagte ich und zwinkerte ihm zu. Dann verschwand ich in die Küche und öffnete 2 Bier. „Letty ist erst heute unter die Erde gekommen und was macht ihr? Sie hätte das nicht gewollt! Was auch immer es war, es war Lettys Ding! Hört auf mit der Scheiße!" donnerte sie und ihr kamen wieder die Tränen. Ich gab Dom das Bier und umarmte Mia. „Du weißt dass uns nichts passiert! Mia es ist alles okay!" sagte ich und küsste sie. „Lass uns mal in die Garage schauen!" sagte Dom und trank einen Schluck.

„Ich möchte auch ein Bier!" murmelte Mia und drückte mich noch einmal. Gemeinsam gingen wir in die Garage und da stand er. Dominics alter Dodge, halbfertig. „Sie war immer hier. Tag und Nacht! Sie hat auf dich gewartet Dom. Sie hat jede freie Sekunde in den wiederaufbau gesteckt!" erklärte Mia und lächelte. Am Spiegel hing Dominics Kette. „Guckt mal was ich bei Jesse gefunden hatte!" sagte ich und holte die Kette unter meinem Shirt vor. „Er musste damals unbedingt die selbe haben!" sagte Dom und schmunzelte. „Kennst du diesen Park?" fragte ich und strich mit den Fingern über das Auto. „Morgen fahren wir hin. Mal sehen wo wir dann landen! Jetzt geht es ins Bett!" sagte Dom und schob Mia und mich aus der Garage.

„Lasst mich noch ein bisschen allein!" Ich nahm Mias Hand und ging mit ihr in den Garten. „Ich hab noch keine Lust auf das Bett!" sagte ich und schmunzelte. „Sie hat viel von dir und Han geredet. Wie deine Augen geleuchtet haben. Ich hätte das gern mit dir zusammen erlebt!" sagte sie und lächelte. „Ja. Du hast gefehlt. Wenn ein Mädchen zu mir gehört dann bist du es. Mein ein und alles!" lachte ich und drückte sie. „Tittenkomplizin!" kommentierte sie das Ganze. „Genau!" lachte ich und wir tranken das Bier aus. Seid langem schliefen wir gemeinsam wieder in einem Bett. Wir waren wie die Beine einer Nonne, unzertrennlich.

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