Yennefer blinzelte Müde ins Sonnenlicht, das durch das Fenster hereinfiel. Irgendwo hörte sie Philippa fluchen, gleich darauf flog irgendetwas gegen die Wand. Sie versuchte aufzustehen, was keine gute Ideee war, da dass dazu führte dass ein stechender Schmerz in ihrem Kopf einsetzte. Wie war sie überhaupt ins Bett gekommen und.. Moment mal! Das war Philippas Bett! Sie erinnerte sich noch wie sie Philippa im Wald geküsst hatte, die Erinnerung an ihren betörenden Geruch nach Kräutern, wilden Beeren und Zimt, ließ Yennefer erschaudern. Hatten sie etwa miteinander geschlafen? Yennefer versuchte sich zu erinnern, doch der Kuss war ihre letzte klare Erinnerung. Erneut schepperte etwas unterhalb der Treppe, worauf Yennefer mit einem schmunzeln nach unten rief: „Lass die Hütte ganz Phil, ich muss hier auch noch wohnen." „Wenn du hier bleiben willst, spar dir weitere Kommentare, ich bin gerade nicht in der Stimmung für Witze.", antwortete Philippa gereizt.
Die andere Zauberin war inzwischen doch aufgestanden, wobei sie festgestellt hatte, dass sie nur noch ihre Unterwäsche trug. Sie wickelte sich, da es kalt war, in eine Decke und ging nach unten. Unten angekommen, schaffte sie es gerade noch einem wild durch die Luft fliegenden Buch auszuweichen, welches kurz darauf an der Wand abprallte und zu Boden fiel. Die andere Zauberin stand in einem Kreis aus Kräutern, während sie versuchte die Kontrolle über einen offensichtlich schief gelaufenen Zauber wiederzuerlangen. Um sie herum wirbelten Bücher, Kräuter, Zaubertrankfläschen und Teile der Inneneinrichtung wild durch die Luft. Als gerade ein von der Wand gerissenes Stilett direkt auf Philippa zuzufliegen drohte, griff Yennefer blitzschnell mit ihrer eigenen Magie in den Zauber ein, wobei sich die Magie der beiden Frauen auf ungewöhnliche Weise zu einem wirren Netz verflocht. Gemeinsam schafften sie es den Zauber aufzuheben, alles hielt schlagartig an und fiel zu Boden. Yennefer hatte nicht bemerkt, wie sie dabei immer weiter auf die andere Frau zugegangen war, das Stilett welches sie rechtzeitig festgehalten hatte, befand sich noch immer in ihrer Hand. Erleichtert ließ sie es fallen. Phil ich hatte solche Angst,ich dachte es würde dich treffen, also hab ich einfach.. Ich hoffe es war in Ordnung, dass ich in den Zauber eingegriffen habe, ich weiß du kannst das nicht leiden.. Ich.. Ich hatte nur solche Angst, dass es dich trifft. Gerade als die jüngere Zauberin sich umdrehen und den Raum verlassen wollte, griff Philippa nach ihrer Hand. Warte.
Für einen Augenblick sah es tatsächlich so aus, als wäre die sonst so schlagfertige Frau um Worte verlegen. Die andere Zauberin, die sie nur fragend ansah, wollte gerade etwas erwidern, als Philippa sie einfach an sich zog und küsste.
Yennefer, die damit absolut nicht gerechnet hatte, stieß einen überraschten Seufzer aus und wich erschrocken zurück. Phil.. ich muss wissen.. haben wir gestern.. Ich meine du und ich... Ich erinnere mich nicht mehr.
Philippa schüttelte mit dem Kopf, woraufhin Yennefer sie misstrauisch ansah und bemerkte "Achja und in deinem Bett bin ich nur ganz zufällig aufgewacht. Meine Kleidung hat sich wahrscheinlich auch von alleine über Nacht aus dem Staub gemacht?"
Philippa antwortete genervt: "Wieso fragst du überhaupt, wenn du mir ohnehin nicht glaubst? Du bist mitten in der Nacht die Treppe hochgetorkelt und hast angefangen dich auszuziehen, während du mir erklärt hast, dass du viel besser aussiehst als Triss, dann hast du mich Geralt genannt und plötzlich beschimpft, als du gerade begonnen hast dein Korsett aufzuschnüren, bist du einfach in mein Bett gefallen und eingeschlafen. Ich hätte dich natürlich rauswerfen können , aber du warst einfach zu schwer, hattest wohl ein paar Desserts zu viel, außerdem war mir sowieso ein wenig kalt."
Die jüngere Frau sah Philippa überrascht und etwas beleidigt, wegen der Bemerkung mit den Desserts, an. "Und du hast im Wald oder als ich in deine Kammer kam nichteinmal versucht die Situation auszunutzen?"
"Das sieht dir ja gar nicht ähnlich. Findest du mich nicht attraktiv?!"
Verblüfft blickte Philippa sie an. "Wie bitte? Was die Situation im Wald angeht: Tut mir leid, dass ich einmal versucht habe das richtige zu tun, ich hatte nicht das Gefühl dass du wusstest, was du da tust, bei jeder anderen Person hätte ich diesen Umstand ohne zu Zögern ignoriert, aber..," Philippa ließ dieses "aber" kurz in der Luft hängen.. "Du bedeutest mir etwas und als du du mir in meiner Kammer Gesellschaft leisten wolltest, hatte ich ja wohl kaum genug Zeit und war obendrein ziemlich müde.
"Und im Übrigen, wenn wir das Bett teilen, dann will ich dass du dich daran erinnerst!", fügte sie noch in einem stolzen Tonfall an. "Also hättest du es bereut?", fragte die ältere Zauberin.
"Finde es heraus.", erwiderte Yennefer, die inzwischen wieder näher an die andere Frau herangetreten war, in einem verführerischen Tonfall.
Eine weitere Einladung brauchte Philippa nicht. Ohne zu zögern griff sie nach Yennefers Taille und zog sie an sich. Voller Verlangen begann sie die jüngere Frau zu küssen. Die dunkelhaarige Zauberin erwiderte den Kuss. Ihre Hände verselbstständigten sich und wanderten wild über den Körper der anderen Frau, wobei sie versuchte den Verschluss von Philippas Kleid zu lösen, während ebendiese sie langsam, aber bestimmt in Richtung des Bärenfells schob, welches sich auf dem Boden vor dem Kamin befand...
DU LIEST GERADE
Vertrauen - Lass die Waffen fallen
FantasyDiese Fanfiction spielt in etwa nach der Handlung von the Witcher 3. Kurz gesagt handelt es sich um eine Fanfiktion die eine Romanze zwischen Philippa Eilhart und Yennefer von Vengerberg, sowie einige Intrigen Philippas gegen Emhir beinhaltet. Yen...