to kill a mockingbird - harper lee

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Triggerwarnungen: Rassimus, Vergewaltigung, Gewalt, Sexuelle Gewalt

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4 von 5 Sternen - Ein guter Klassiker mit wenigen Fehlern

Ein Buch, welches mir mal vor Ewigkeiten empfohlen wurde und welches als eines der berühmten Klassiker der Literatur angesehen wird, soll den Anfang dieser Rezensionsliste machen. Die Rede ist von „To Kill a Mockingbird" von Harper Lee, zuerst 1960 erschienen. Ich selbst besitze die 50th Anniversary Edition, herausgegeben von Arrow Books, einem Teil von Penguin Random House UK. Gelesen habe ich es auf Englisch.

Zuerst sei gesagt, dass ich ziemlich viel auf Englisch lese und mit der Sprache auch relativ versiert bin, allerdings hat mir „To Kill a Mockingbird" einiges an Problemen bereitet, weswegen ich für dieses lediglich 309 Seiten lange Werk vergleichsweise lange gebraucht habe. Das liegt nicht an Lees Schreibstil, den ich zwar stellenweise sehr ermüdend fand, sondern eher an den Gesprächen der Leute, die alle wirklich lebensecht und realitätsnah gehalten sind. Das heißt aber eben auch, dass sie voller Umgangssprache, Abkürzungen und sonstigen Besonderheiten sind, die ich bis dato nicht gewohnt war.

„To Kill a Mockingbird" spielt von 1933 bis 1935 in der fiktiven Stadt Maycomb in Alabama während der Großen Depression. Protagonisten des Buches sind Jean Louise „Scout" Finch, durch dessen Augen wir das Geschehen erleben, ihr älterer Bruder Jem Finch und der alleinerziehende Vater der beiden Kinder, Atticus Finch. Atticus ist Anwalt und wird mit dem Auftrag versehen, den dunkelhäutigen Tom Robinson vor Gericht zu verteidigen, der eine junge weiße Frau vergewaltigt haben soll. Scout und Jem lernen besonders durch die Verteidigung ihres Vaters den alltäglichen Rassismus der Welt kennen, der sie zuvor noch weitestgehend verschont hatte.

Der Roman handelt vom Heranwachsen, von Rassismus und der Unschuld der Kindheit. Der titelgebende Mockingbird (zu Deutsch Spottdrossel, für den deutschen Titel des Buches allerdings mit Nachtigall ersetzt, weil??? Was weiß ich) ist hier ein Bildnis der kindlichen Unschuld - Atticus warnt seine Kinder, sie können alle Vögel schießen, aber es sei eine Sünde, einer Spottdrossel etwas anzutun.

Shoot all the bluejays you want, if you can hit 'em, but remeber, it's a sin to kill a mockingbird." Diese Aussage erklärt Atticus damit, dass Mockingbirds nichts weiter tun, als hübsch zu singen und niemandem schaden, weswegen es falsch wäre, dieser unschuldigen Kreatur etwas anzutun.

Auf der Rückseite meiner Ausgabe steht weiterhin ein Zitat von Truman Capone: „Someone rare has written this very fine novel, a writer with the libeliest sense of life and the warmest, most authentic humour. A touching book; and so funny, so likeable."

Und ich weiß einfach nicht. Vielleicht hab ich einfach keinen Sinn für Humor (as if, ich bin die witzigste Person die ich kenne, don't @ me), aber ich fand dieses Buch nicht witzig. Es hatte einige Stellen, an denen ich höchstens schmunzeln konnte, aber ich kann mich an keine Stelle erinnern, die lustig war. Mit dem Rest des Zitates kann ich definitiv einhergehen, aber dieser Part stört mich. Fine novel, sense of life, touching, alles passend, lediglich funny ist es für mich nicht. Aber vielleicht entgehen mir auch einfach clevere Witze, die ich aufgrund der ˋSprachbarriereˋ nicht verstehe.

Das hatte ich ja oben bereits erwähnt: Ein Grund, weshalb ich lange für dieses Buch benötigte, war die Sprache, die mich aus der Bahn warf. Nicht immer, freilich, sondern lediglich in Gesprächen und dann auch wiederum nicht bei allen Personen, aber die vielen Abkürzungen und die Umgangssprache haben es mir schwer gemacht, schnell voranzukommen.

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