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Ich war wieder auf der Plattform, doch diesmal stand ich.
Vor mir war nichts. Hinter mir, würde ich es nur herausfinden, wenn ich ein Schritt zurücktrete.
So entschied ich mich zurück zutreten und fiel.
Das dunkle Blau und die hellen Sterne rasten an mir vorbei. Sie verschwammen zu einem gelblichen Ton.
Der Fall beängstigte mich nicht. Ich wusste, dass ich aufgefangen werde.
„Nichts davon ist ein Zufall.“

☆☆☆☆☆☆☆☆

Ich blickte auf die Uhr.
Zehn Uhr.
Wir hatten Samstag. Heute war ich mit Hosoek verabredet.
Er schrieb mir das wir uns um 15 Uhr am Kino treffen.
Freudig machte ich mich fertig und summte dabei immer wieder eine Melodie, welche mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Komischerweise kam sie bekannt vor, wie ein Schlaflied von früher.
Sollte ich vor dem Kino nochmal den Laden besuchen?
Egal was dort gestern vorgefallen ist, ich fühle mich einfach hingezogen zu dem Jungen. Ich muss ihn unbedingt sehen.

„Eomma vor dem Kino, geh ich noch mal in die Stadt. Bis heute Abend.“

„Pass auf dich auf. Soll ich dich nach dem Kino abholen?“

„Nein passt schon. Du hast immerhin selber eine Verabredung.“

„Ach stimmt ja. Ich bin schon so nervös, dass ich es verdrängt habe.“,lachte sie.

„Viel Spaß.“

Ich gab ihr ein Kuss auf die Wange und verließ das Haus.
Nach wenigen Minuten Fußweg kam ich an. Elf, zwölf, vierzehn, fünfzehn.
Keine Nummer 13.
Nur eine Gasse.
Frustriert trat ich den Mülleimer, welcher umkippte und niedliche Katze sprang erschrocken hervor.
Sie hatte ein wunderschönes Schildpattmuster.

„Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“

Ich hielt ihr meine Hand hin. An welcher sie schnupperte.
„Du bist echt süß.“
Ich fing an die Katze zu kraulen, welche leise schnurrte.
Eine tiefe Stimme zerplatzte meine Blase Zufriedenheit und Geborgenheit.

„Hey, das ist meine Katze. Lass ihn in Ruhe.“

Irgendwie schüchterte er mich ein. Er ähnelte dem mysteriösen Jungen nur das seine Haare in der Sonne leicht violett schimmerten.
Erschrocken stand ich auf und beugte mich.

„Tut mir Leid. Das wusste ich nicht.“
Er grinste breit.

„Schon gut. Ich bin übrigens Taehyung, aber Tae reicht aus.“

Wieso verrät er mir seinen Namen, wenn er sauer auf mich ist.

„Und du bist?“, fragte er mich genervt.

„I-ich heiße Jimin.“

„Jimin also hmm... “, sagte er eher zu sich selbst als zu mir.
Ich war einfach zu eingeschüchtert um noch irgendwas zu sagen.
„So hübsch bist du auch nicht.“
Er flüsterte es genervt zu sich, aber ich hörte es trotzdem.

„Ähm...“

„Naja ich muss los. War nett dich kennengelernt zu haben, Jimin.
Komm Kookie wir gehen.“

Die Katze setzte sich auf und lief mir nochmal um die Beine, bevor sie zu ihrem Besitzer tapste.
„Tschüss.“

Ich winkte noch ehe ich mich auch aufmachte zum Kino. Ich schaute auf mein Handy und sah, dass es 14:40 Uhr war. Das gibt es doch nicht.
Wie ein verrückter rannte ich zum Kino. Am Kino angekommen brauchte ich erstmal eine Verschnaufpause.
Auf dem Weg holte ich mir ein paar Schürfwunden ein, aber immerhin war ich pünktlich.

Serendipity | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt