열다섯

503 52 21
                                    

Wasser und ein blauer, aber bewölkter Himmel.
Ich saß am Rand eines Raumes, wo die Wand fehlt.
Stattdessen waren links und rechts von mir weiße Vorhänge, die leicht im Wind wehten.
In meiner linken Hand hielt ich einen gelben Luftballon.
Ich ließ diesen los und sah zu ihm hoch.
Langsam stieg er den Himmel empor und wurde immer kleiner.
„Du hast mich gerettet, mein Engel, meine Welt.“, verließen diese Worte leise meinen Mund.

☆☆☆☆☆☆☆☆

„Mein Engel, meine Welt.“,flüsterte ich die Wort noch einmal leise zu mir. Ich sah aus dem Fenster und musste lächeln.
Auch wenn er oft kalt wirkt, ist er wirklich ein Engel für mich.
Ein Schutzengel.
Immer da um mich zu beschützen.

„Jimin Schatz?“
Meine Mutter klopfte an der Tür.
„Lass mich rein bitte. Ich möchte mit dir reden.“
„Ich aber nicht mir dir.“

Mein Schutzengel...
Ich griff nach meinem Handy und wählte seine Nummer.
Nach dem ersten Piepen, nahm er schon ab.
„Was gibt's Jimin?“
„Kann ich zu dir?“
„Oh... Ähm... Klar.“,zögerte er.
„Danke. Bis gleich.“
Nachdem ich aufgelegt habe, packte ich mir eine Tasche zusammen und ging zur Tür.
Als ich durch diese trat, wurde ich in einer festen Umarmung von meiner Mutter gezogen. Sie küsste mir auf meinen Haaransatz und streichelte mich.
„Jimin, ich....“
„Lass mich in Ruhe!“ Genervt schob ich mich an ihr vorbei und lief zu unserer Haustür.
„Wo willst du hin?“
„Zu Jungkook.“, sagte ich nur und zog die Tür hinter mir zu.

Ich lief den mir bekannten Weg zu Jungkook und klingelte an.
Mit zersausten Haaren öffnete er mir und ließ mich eintreten.
„Wofür die Tasche?“, er sah mich mit runzelnder Stirn an.
„Ich übernachte bei dir. Wo ist dein Zimmer?“
Überfordert sah er mich an und zeigte mir, dass ich ihm folgen soll.
„Tadaa! Wir sind da.“ Er drehte sich zu mir um. „Stell deine Tasche einfach neben meinem Bett ab.“
Ich nickte und setzte mich auf die Bettkante.
„Nicht so schüchtern.“, er lächelte mir zu und setzte sich neben mich. „Was sollen wir machen?“
„Ich weiß nicht.“
„Wollen wir ein Film schauen? Was zocken? Oder...“
„Jungkook, komm mal kurz runter, im Laden helfen!“, schrie sein Vater hoch.
„Komme sofort!“, schrie dieser genervt zurück. „Überleg du dir doch worauf du Lust hast, ja?“
Ich nickte und er ging aus dem Zimmer.

Unschlüssig saß ich hier und sah mich um.
Inspizierte alles.
Ich war einfach zu neugierig, was ihn betraf.
Wieder auf dem Bett, beschloss ich nach langem überlegen, die Schubladen des Nachttisches zu öffnen.
In der unteren Schublade waren Zeitschriften drin. Ich holte sie raus um sie näher anzusehen. Musste aber feststellen, dass es diverse Schmuddelzeitschriften sind. Röte schoss mir in die Wangen.
„Hey! Was machst du da?!“, panisch sprang Jungkook auf mich zu und riss mir die aus den Händen.
„Ich... Ehm... “, immer noch rot und ohne eine richtige Aussage stammelte ich vor mich hin.
Jungkook wurde ebenfalls rot und packte die Zeitschriften wieder weg.
Schweigend saß er neben mir.
Nervös spielte ich mit meinen Fingern. „Ich hasse dich nicht oder so. Falls du das jetzt denkst. Es... war mir nur unangenehm.“
„Schon gut. Ich war wohl nur zu neugierig. Wäre es in Ordnung, wenn wir was zocken?“
Er nickte eifrig und gab mir ein Controller.

Als es dunkel wurde beendeten wir diese Tätigkeit und gingen in die Küche um was zu essen. Während Jungkook die Pizza in den Backofen schrieb fragte ich ihn, wo sein Vater sei. Er antwortete darauf nur „Bei einem Kumpel“ und widmete sich wieder dem Backofen.

„Wie kommt es das du hier schlafen willst?“

„Ich hab keine Lust auf meine Mutter. Sie versteht mich einfach nicht.“

„Ich mag sie nicht, aber ich bin mir sicher, sie hat es nur zu deinem besten getan. Sie ist deine Mutter, sie liebt dich über alles. Tu mir ein Gefallen und rede mit ihr, auch wenn es dir nicht gefallen wird was sie sagt. Denn eines Tages könntest du es bereuen. Deine Taten oder Worte. Diese ganze Situation.“

„Ich werde deine Worte nächstes Mal berücksichtigen.“, leicht lächelte ich ihn an.

„Was ist mit deiner Mutter?“

„Sie wurde umgebracht“,er machte eine Pause und überlegte, was er als nächstes sagen soll. „Von deinem Vater.“
Jungkook knirschte mit den Zähnen und sah wieder zu dem Backofen.
„Es tut... “

„Schon gut, Jimin. Du bist nicht Schuld daran. Du bist nicht dein Vater. Bitte merk dir das, ja?“, er blickte traurig zu mir.
„Egal was ist, du musst dich immer daran erinnern, dass du nicht er bist. Dich trifft keine Schuld, auch wenn es alle so sehen. Du darfst dir auch nicht seine Last aufbürden nur, weil ihr verwandt seid. Du bist besser, als er. Ein komplett anderer Mensch.“

„Wieso...“, ich wurde durch das Klingeln meines Handys unterbrochen.

„Jimin! Du musst kommen schnell!“, rief mein Bruder Panisch in das Mikro.
„Wieso? Was ist passiert? Und wohin?“
Jungkook sah mich besorgt an.
„Ins Krakenhaus. Eomma wurde lebensgefährlich verletzt und wird gerade operiert. Ich habe so Angst bitte komm.“, winselte Jihyun zum Ende hin.
„Ich bin gleich da.“

Ich beendete das Telefonat und sah geschockt zu Jungkook.
Er schien das Telefonat mitgehört zu haben, denn er zog mich in seine Arme und strich mir beruhigend über den Rücken.
„Wenn du willst, begleite ich dich. Ich lass dich nicht allein.“,flüsterte er mir ins Ohr.

Ich stürmte auf meinen Bruder zu und umarmte ihn. Er fing stumm an zu weinen und klammerte sich an mir fest.
„Jihyun? Wie ist das passiert?“
„Sie meinte zu mir sie, wollte zu dir. Mehr hat sie nicht gesagt.“
Zu mir? Sie wollte mich bestimmt von Jungkook wegholen.

„Seid ihr die Kinder von Park Hyerin?“
Mein Bruder und ich nickten dem Arzt zur Bestätigung.
„Wir sind fertig mit der OP, aber leider müssen wir euch mitteilen, dass wir sie in ein künstliches Koma versetzen mussten.“

Meine Welt brach unter meinen Füßen zusammen. Jihyun ließ mich los und musste sich setzen.
Mir ging es nicht anders, ich war kurz vor dem Zusammenbruch. Doch Jungkook hielt mich fest. Ich schmiegte mich an ihm und weinte in seine Halsbeuge.
„Jungkook.... Das ist alles meine Schuld. Nur weil ich zu dir wollte....“,schluchzte ich.
„Ich bin Schuld. Und ich konnte mich nicht mal entschuldigen, geschweige denn mit ihr reden.“
Ich heulte mir nur noch die Augen aus und krallte mich an Jungkook, während er mich streichelte und besänftigen Worte zuflüsterte.

☆☆☆☆☆☆☆☆

Wow ich bin richtig aktiv heute. Ein Kapitel hätte ich noch auf Lager bei Jamais Vu. Mal sehen vielleicht kommt es heute noch xD
So jetzt schreib ich eventuell bei Magic Shop weiter. Momentan sieht es echt gut aus. Ich mach gefühlt nichts anderes mehr, aber es macht auch zu viel Spaß. Eigentlich wollte ich ja noch mein Buch weiter lesen und was zocken, aber ja xD

Serendipity | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt