스물다삿

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Jungkook

Benommen wachte ich auf. Schon wieder befand ich mich in dieser kleinen Zelle.
Ich muss zu Jimin. Ich muss mit ihm reden, alles klarstellen zwischen uns.
Als ich letztes Mal hier war, wurde nicht abgeschlossen. Vielleicht hatte ich ja Glück.
Allerdings stand das Glück nicht auf meiner Seite. Frustriert trat ich gegen die Gitter.

„Wow, beruhig dich",erklang die Stimme eines Mädchens.
Es war definitiv nicht Lilith.
„Ich bin Jimin's Halbschwester Hyojin."

„Ah und was willst du von mir?", fragte ich argwöhnisch.

„Von dir will ich gar nichts, aber Jimin."
Bei ihren Worten errötete ich automatisch. Das muss ich falsch verstanden haben.
„Hast du schon richtig gehört. Er ist richtig vernarrt in dich."

„Jimin.... in mich? Was?"

„Tu nicht so auf doof. Das sieht doch jeder Blinde, wie er für dich schwärmt. Und deswegen bin ich hier."

Wieso zeigt er mir dann nicht, wie er fühlt?
Fühle ich überhaupt so für ihn? Über solche Sachen hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht.

„Wegen Jimin?"

„Genau, er ist mir wichtig. Ich hab ihn echt gerne. Außerdem ist er mein Bruder."

Skeptisch blickte ich sie an.
„Ah und was genau hast du jetzt vor?"

„Dich in Sicherheit bringen. Jimin würde es nicht verkraften, wenn du hier gefoltert oder getötet wirst. Wenn du in Sicherheit bist, ist Jimin glücklich. Er will dich nicht verlieren. Er-"

Der Geduldsfaden riss bei dem Gesagten komplett.
„Er will mich nicht verlieren? Wieso verdammt ist er dann weggerannt?! Hat mich einfach allein zurückgelassen, mich weggestoßen! Wieso?"

Stumm sah Hyojin mich an und überlegte ihre nächsten Worte.
„Das kann ich dir nicht beantworten, nur Jimin kann das. Rede mit ihm, ich bin mir sicher, er hatte gute Gründe dafür. Aber eines weiß ich: Du bist ihm wichtig. Sehr sogar. Er will das du glücklich bist."

„Das bin ich, wenn ich bei ihm bin und mit ihm rede",erwiederte ich.

„Gut, dann folg mir leise."

Sie schloss die Tür auf und ich folgte ihr die Treppen nach oben, Richtung Jimins Zimmer.
Sie klopfte an und öffnete die Tür ein Spalt.
„Jimin? Ich hab Besuch für dich mitgebracht."

„Ich will allein sein",kam es nur von diesem.

„Ist mir egal. Jungkook komm rein."

Geschockt riss Jimin seine Augen auf.
„Was machst du hier?"

„Ich will mit dir reden Jimin. Bitte."
Besagter sah mich nervös an und blickte überall hin, nur nicht zu mir.

„Meinetwegen",gab er klein bei.

Hyojin verließ das Zimmer, sodass wir in Ruhe reden konnten.

„Worüber willst du Reden?"

„Über dich und mich. Über uns. Jimin wieso bist du weggerannt? Zweimal? Weißt du eigentlich, wie viel wir uns um dich gesorgt haben?"

„Ich bin alt genug auf mich selbst aufzupassen!", fauchte er nur als Antwort.

„Das ist mir schon klar, nur du kapselst dich ab. Wir haben nur Angst um dich. Das dir was passiert. Niemand will dir vorschreiben, wie du zu leben hast."

Er nickte und spielte mit seinen Händen. Nervös biss er sich auf seine Lippen.

„Also, warum bist du gegangen? Erklär es mir bitte, alles. Ich will dir doch nur helfen", sagte ich etwas sanfter und nahm seine Hand in meine.

„Ich habe gehofft, das mein Vater meine Mutter heilen kann. Ich will sie wieder in die Arme nehmen und mit ihr reden."
Eine Träne kullerte seine Wange hinunter.
„Er sollte auch den Täter ausfindig machen. Ich will Rache für das, was er ihr angetan hat. Als Gegenleistung sollte ich mich von dir fernhalten. Und da ich dies eh tat, nahm ich an."

Ungläubig blickte ich ihn. Schon klar das er seine Mutter retten möchte, aber doch nicht auf diese Weise. Er war im Inbegriff einen Menschen ermorden zu lassen. Egal ob der Unfall mit der Mutter, ein Versehen oder beabsichtigt war.

„Jimin... Rache macht dich zu keinem besseren Menschen, als den Täter. Komm mit mir und wir finden gemeinsam ein Weg."
Ich streckte meine Hand nach ihm aus.
Lange starrte er diese an ohne in irgend einer Weise zu reagieren.

„Wir werden für alles gemeinsam einen Weg finden. Versprochen."

„Ich bereite dir doch nicht als Ärger",flüsterte Jimin.

„Nein, Jimin. Rede dir sowas nicht und lass es dir erst recht nicht von Taehyung einreden. Ich bin die einzige Person, welche weiß wer mir Ärger bereitet und wer nicht. Ich bin die einzige Person, die weiß wer mir gut tut und wen ich bei mir haben möchte. Nicht Taehyung oder sonst wer. Bitte komm wieder mit mir."

Mittlerweile waren seine Augen rot und endlos viele Tränen strömten sein Gesicht hinunter.

Dieser Anblick zerbrach mein Herz. Er sah so zerbrechlich aus, wie ich mich immer noch fühle, seit dem Tod meiner Mutter.
Doch bewundere ich auch, wie stark Jimin eigentlich ist. Er hat in dieser kurzen so viel mehr durchgemacht. Ich verstand genau wieso und weshalb er so fühlte.
Ich spürte diesen Trauer und Schmerz mit ihm.
Ich spürte immer alles, was er spürte, was sicherlich auch andersherum der Fall war. Und das einzige was ich in diesen Moment wollte, war ihn wieder glücklich zu sehen. Ihm den Schmerz abnehmen.
Instinktiv zog ich ihn in eine innige Umarmung und spürte seine Wärme und Emotionen in mir überfließen.
Langsam hörte sein Schluchzen auf.

„Warum tust du das alles für mich?", hauchte er leise.

„Weil ich dich Liebe."

☆☆☆☆☆☆☆☆☆
Was ein Cut xD
Ich hoffe es ist nicht allzu doof geworden. Jungkook ist eigentlich ein sehr durchschaubar Typ, harte Schale, weicher Kern.
Das er gerade dies sagt kam für mich auch unerwartet, aber er hat halt gepasst. Für ihn kam das wahrscheinlich auch überraschend 😂

Hab schon ein paar Ideen für den weiteren Verlauf der Story. Ich muss das nur irgendwie sinnvoll umsetzen.

Serendipity | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt