Kapitel 11

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Während ich mit Sofie über belanglose Dinge redete, vibrierte plötzlich mein Handy in meiner Hosentasche. Ich nahm es heraus und sah drauf. Der Bildschirm zeigte mir an, dass ich eine Nachricht von einer unbekannten Nummer bekommen hatte. Etwas verwirrt öffnete ich WhatsApp und las mir die Nachricht durch: "Hey Stefan, hier ist Lukas ;)" Stimmt, ich hatte Lukas meine Nummer gegeben, da wir uns heute noch treffen wollten. "Hey, na, wie sieht es mit dem Treffen aus?", antwortete ich lächelnd. Ich musste nicht lange auf eine Antwort warten, da er sofort online kam und schrieb: "Da gibt's ein kleines Problem. Nadja ist bei mir und ich kann sie nicht einfach ohne einen Grund rausschmeißen. Ich kann also erst später." Ich sah etwas enttäuscht auf mein Handy, aber Lukas hatte recht. Er konnte sie nicht einfach rausschmeißen, wenn er sich an meine Bitte halten wollte. Naja, wenigstes einer, der sich daran hält. Ich hatte es ja schon Sofie erzählt. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, war das ja total dumm. Ich verbiete Lukas mit jemandem darüber zu sprechen und selber ergreife ich die erste Gelegenheit, um es Sofie zu erzählen. Aber es war schon etwas anderes, wenn ich es Sofie erzähle oder er es Nadja. Sofie hatte ja keinen weiten Kontakt zu den Schülern oder Lehrern. Nadja hingegen schon und ich wusste nicht, ob sie etwas derartiges für sich behalten würde. Es kann ja passieren, dass es einem ausversehen heraus rutscht, wenn man gerade mit anderen Personen spricht. „Okay, schreibst du mir dann, wenn sie weg ist?", schrieb ich also zurück. "Klar :)", antwortete er nach etwas zwei Minuten. Ich löschte den Bildschirm und sah zu Sofie auf, die mich die ganze Zeit interessiert angesehen hatte. "Wer war das?", fragte sie somit. Ich schmunzelte und antwortete: "Lukas. Wir wollen uns heute Abend treffen." Sie hob erstaunt sie Augenbrauen. "Heute Abend? Es doch Donnerstag und morgen musst du wieder früh in die Schule. Bist du dir sicher, dass ihr das Treffen nicht für morgen ausgemacht habt?", fragte sie skeptisch. Ich verdrehte die Augen. Ich wusste genau was sie sich ausmalte, was wir machen würden. "Sofie, es dreht sich nicht alles um Sex. Wir wollen einfach Zeit miteinander verbringen.", sagte ich genervt. "Ja, is klar. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass es nicht darauf hinauslaufen wird. Ich hab euch doch gesehen, wie ihr miteinander rumgemacht habt. Da hätte auch nicht mehr viel gefehlt, dass ihr euch gegenseitig ausgezogen hättet.", erwiderte sie bestimmt. "Du hast uns gesehen?!", fragte ich geschockt. Sie sah mich ungläubig an und sagte: "Also nur mal so ein Tipp, in der Schule rumzumachen ist keine gute Idee, wenn man nicht vorhat es der ganzen Welt zu zeigen. So schnell kann nämlich kein sterbliches Geschöpf reagieren. Natürlich hab ich euch gesehen, wie ihr euch geküsst und dann auseinander gefahren seid." "Es kommt aber auch kein sterbliches Geschöpf auf die Idee seinen Bruder auf der Arbeit zu "besuchen". Vor allem nicht, wenn der Bruder in einer Schule arbeitet.", erwiderte ich empört. "Aber kein menschliches Geschöpf sieht so gut aus wie ich.", sagte sie schnippisch und warf ihre Haare zurück.

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