Mittlerweile saß ich schon eine Stunde hier und unterhielt mich mit Sofie über alles Mögliche. Wir lachten viel und bemerkten daher nicht, dass Stefan in die Wohnung kam und mit verschränkten Armen im Türrahmen des Wohnzimmers stand. "Das ist ja wundervoll, dass du dich so gut mit meinem One-Night-Stand verstehst. Da könnt ihr ja gleich was miteinander anfangen, Lukas hätte bestimmt nichts dagegen. Ob es jetzt eins mehr oder weniger ist, macht bei den zahlreichen Leuten schließlich auch keinen Unterschied mehr.", rief er über unser Gelächter hinweg und schuf somit eine schlagartige Stille. "Du hast kein Recht darauf, so über uns zu sprechen.", erwiderte Sofie, die sich als Erste wieder gefangen hatte. "Ach nein? Ich hab kein Recht darauf, die Wahrheit auszusprechen?", fragte er mit vor Sarkasmus triefender Stimme. Sofie verdrehte wütend die Augen und sagte: "Du könntest nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein! Außerdem brauchst du das gar nicht behaupten, wenn du selber gerade von einem One-Night-Stand wieder kommst!" "Da muss ich dich leider enttäuschen.", verkündete Stefan wütend. "Ach und wieso siehst du dann aus, wie dreimal durchgevögelt?!", bemerkte Sofie schon fast schreiend. Stefan erstarrte für einen Moment und eine leichte Röte stieg ihm ins Gesicht. "Ich gehe jetzt duschen und wenn ich fertig bin, will ich, dass er weg ist.", sagte er bedrohlich ruhig und würdigte mich dabei keines Blickes. Verletzt sah ich zu der Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte, als ich von Sofie aus den Gedanken gerissen wurde: "So ein Arschloch. Tut mir leid, dass ich so laut geworden bin." "Muss es nicht. Du hast ja Recht. Selbst meine beste Freundin hatte Recht. Sie hat mir von Anfang an gesagt, dass es nicht gut ausgehen wird, wenn ich etwas mit einem Lehrer anfange.", erwiderte ich getroffen. Sofie schüttelte den Kopf: "Das wäre gut ausgegangen, wenn sich Stefan nicht so aufgeführt hätte." Ich zuckte mit den Schultern und antwortete: "Ja, vielleicht wäre es anders ausgegangen. Aber es macht keinen Sinn über 'wäre' und 'hätte' nachzudenken. Es ist so gekommen und das kann man nicht ändern. Ich denke ich sollte jetzt gehen." Ich stand auf und wollte zur Tür gehen, als Sofie mich zurück rief: "Warte, Lukas. Bevor du gehst, gibst du mir deine Nummer? Die Zeit mit dir, war echt cool und ich lasse mir von Stefan nicht vorschreiben, mit wem ich mich treffe und mit wem nicht." Ich lächelte schwach, als ich ihr Handy entgegen nahm und meine Nummer eintippte. Ich gab ihr das Handy zurück und umarmte sie kurz, bevor ich zu Tür ging und wie schon zwei Tage zuvor, die Treppe des Mehrfamilienhauses herunter lief.
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Lukan
RomanceNach dem Studium begann Stefan seine Lehrerkarriere an einem Gymnasium. Doch dort traf er jemanden, der sein Leben veränderte und ihn zu einer schweren Entscheidung zwang. Wie wird er sich entscheiden? (Das Shipping ist sonst nicht im Internet zu f...