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Ich stehe in einem riesigen Meer aus Blumen. Egal in welche Richtung ich mich auch drehe, mehr als Blumen ist ringsherum nicht zu sehen. Kein Mensch ist hier, nur ich.
Ich, alleine!
Auch wenn die Aussicht hier fantastisch ist, so habe ich doch auch ein wenig Angst. Ich weiß nicht wo ich genau bin. Genauso wenig weiß ich überhaupt, wo ich bin.
Da dieser Umstand für mich unerträglich ist, renne ich einfach los. Irgendeine Richtung wird mich ja an das Ende des Blumenmeeres führen, davon bin ich überzeugt!

Ich renne nun bestimmt schon eine halbe Stunde quer über das Blumenmeer, doch eine andere Umgebung konnte ich bisher noch nicht ausmachen.

Plötzlich fällt mir eine Vertiefung auf, die ich bislang nicht bemerkt habe. Vorsichtig gehe darauf zu und erkenne eine Tür, die scheinbar in den Boden führt. Das erinnert mich irgendwie an eine Hütte der Hobbits, aus Herr der Ringe.
Ob hier ein Hobbit wohnt?
Angel! Du solltest mal Ernst bleiben, deine Ideen sind ja die reinsten Hirngespinste!

Ich nähere mich der Tür vorsichtig und klopfe an. Als nach einer Zeit aber immer noch niemand reagiert, versuche ich die Klinke zu betätigen und tatsächlich öffnet sich die Tür. Dahinter befindet sich ein kleiner, sporadisch eingerichtete Raum und eine eigenartige Tür, die in einen weiteren Raum führen müsste. Von dieser Tür geht eine unglaubliche Aura ab, doch weiß ich nicht, woher das kommen mag.

Plötzlich öffnet sich hinter mir die Tür erneut. Ein junger, blonder Mann betritt den Raum.
Woher kommt der denn jetzt? Da draußen war doch weit und breit niemand zu sehen!
Das Gesicht des Mannes kann ich leider nicht erkennen, denn es liegt im Schatten verborgen. Aber auch ihn umzingelt eine unglaubliche Aura, die nicht von dieser Welt zu kommen scheint.

"Wer bist du und was machst du hier?", frage ich ihn vorsichtig.
Er sieht mich direkt an, zumindest denk ich das, denn sein Gesicht ist immer noch vor mir verborgen.
"Ich bin auf dem Weg nach Hause! Meinen Namen kann ich dir allerdings nicht verraten, denn musst du schon selbst herausfinden. Aber soviel möchte ich dir schon mal sagen, 'Es ist noch nicht die richtige Zeit für dich, um durch die Pforte zu gehen!'", bekomme ich als Antwort.
Kurz darauf verschwindet der Mann durch die mysteriöse Tür. Als ich ihm hinterher will um ihn weiter zu fragen, muss ich feststellen, dass er die Tür hinter sich wohl abgesperrt hat. Mir bleibt also nur der Weg nach draußen, zurück in das Blumenmeer.

Ich schlage total verwirrt meine Augen auf.
Puh! Ich bin zu Hause! Das war alles nur ein Traum.
Trotzdem wirkte das alles so real! Ich brauche eine ganze Weile, um wieder richtig zu mir zu kommen.

Nachdem ich dies geschafft habe, suche ich mir ein paar bequeme Sachen aus meinem Kleiderschrank und gehe damit ins Bad um mich fertig zu machen.

Immer noch ein wenig verwirrt gehe ich schließlich nach unten um meine Tante zu begrüßen.
"Guten Morgen!", sage ich zu ihr, als ich sie in der Küche entdeckt habe.
"Oh! Guten Morgen Angel! Ich hoffe du hast gut geschlafen?", begrüßt sie auch mich.
"Ja, ging so.", antworte ich ihr.
Von diesem skurrilen Traum möchte ich ihr lieber nicht erzählen, nicht das sie mich nachher noch für verrückt hält.

Ich greife mir eine Banane und verzehre sie vor meiner Tante.
"Du, Angel! Ich habe heute morgen mit dem Nachbarnsjungen gesprochen. Er wird in deine zukünftige Klasse gehen und er hat angeboten, nachher mal vorbei zu kommen, damit ihr euch ein wenig kennenlernen könnt. So bist du an deinem ersten Schultag nicht ganz so alleine.", erzählt sie mir fröhlich.
"Okay.", antworte ich nur.
Das kann ja lustig werden. Aber gut, vielleicht ist der ja auch gar nicht so übel. Warten wir es mal ab!

Gegen zehn Uhr klingelte es dann endlich. Tante Isabelle lässt den Nachbarsjungen rein und schickt ihn zu mir hinauf. Ich stehe bereits oben an der Treppe, um ihn in Empfang zu nehmen. Außerdem bin ich neugierig, was da wohl für eine Person auf mich zu kommen wird.
Langsam steigt er die Treppe hinauf und ich kann ich vorher schon abchecken.

Awakening Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt