"Caius? Was machst du hier?", frage ich ihn verwundert, nachdem ich meine letzten unbedeckten Körperstellen noch schnell bedeckt habe.
"Oh, sorry! Ich wollte nur schauen, ob es dir noch immer gut geht. Aber anscheinend komme ich ungelegen.", antwortet er etwas beschämt.
"Das kann man so sagen!", wirft Nick daraufhin ein.Insgeheim bin ich allerdings froh, dass er nicht schon fünf Minuten eher hier herein spaziert kam. Denn dann hätte er uns genau beim Sex erwischt und diese Situation wäre noch viel peinlicher gewesen! Allerdings geht mir sein finsterer Blick nicht aus dem Kopf. Er sah so aus, als hätte er Nick am liebsten irgendetwas antun wollen.
"Danke, Caius. Mir geht es gut, wie du siehst. Aber jetzt würde ich dich bitten, dass du uns wieder alleine lässt. Wir müssten uns nämlich noch anziehen, bevor wir raus zum Lagerfeuer gehen.", sage ich fordernd zu Caius.
Dieser nickt betreten und verlässt schließlich das Schlafzimmer wieder.Ich drehe mich daraufhin wieder zu Nick und wir beide müssen plötzlich unwillkürlich anfangen zu lachen. Nachdem wir uns dann wieder beruhigt haben, küssen wir uns nochmals leidenschaftlich, bevor wir uns dann erheben und uns wieder anziehen. Anschließend gehen wir in das Wohnzimmer, wo Caius bereits auf uns wartet, damit wir gemeinsam zum Lagerfeuer gehen können.
Während Nick und ich händchenhaltend nebeneinander her laufen, läuft Caius etwas hinter uns her. Als wir auf dem großen Platz ankommen, wo das Feuer entzündet werden soll, sind bereits viele Schüler von uns anwesend. Auch einige meiner alten Klassenkameraden und meine damalige Klassenlehrerin kann ich unter ihnen ausmachen. Plötzlich höre ich jemanden meinen Namen rufen. Als ich mich zu den Rufen hin wende, erblicke ich Lucas und Kim, die auf uns zugelaufen kommen.
Als sie bei uns ankommen, stelle ich Nick noch meinen besten Freund Lucas vor. Nick's Augen werden dabei ebenso düster, wie die von Caius, als er uns vorhin im Bett überrascht hat. Aber zum Glück bleibt Nick dennoch freundlich. Zu viert gehen wir schließlich in die Richtung von Miss Adamis. Ich möchte mich gerne bei ihr für die Chance bedanken, meine Freunde und die gesamte Klasse aus Seattle wiedersehen zu können.
Als wir fast bei ihr angelangt sind, dreht sie sich gerade in unsere Richtung und als sie mich erblickt, beginnen ihre Augen förmlich zu leuchten.
"Angela! Wie schön dich zu sehen!", begrüßt sie mich auch sogleich.
"Ich freue mich auch sie wiederzusehen Miss Adamis!", begrüße auch ich sie.
Ich stelle ihr Nick vor und anschließend zieht Kim Lucas und Nick ein wenig von uns weg, damit ich etwas ungestörter mit meiner alten Klassenlehrerin reden kann."Wie geht es dir denn, Angela? Du warst so plötzlich weg, niemand konnte sich von dir verabschieden und die gesamte Klasse war sehr traurig darüber. Niemand wusste was los war, warum du auf einmal weg warst, außer Kim und Lucas, aber die Beiden haben nichts darüber erzählt.", fragt mich Miss Adamis.
"Ja, das ganze kam für mich auch sehr plötzlich und ich habe lange gebraucht, um darüber hinwegzukommen. Meine Eltern wurden in einen sehr schweren Verkehrsunfall verwickelt und kamen dabei ums Leben. Da ich aber nur noch in Georgia lebende Verwandte habe, wurde ich zu ihnen gebracht. Meine Tante und mein Onkel sind wirklich sehr nett und haben mich von Anfang an sehr gut behandelt, dennoch fiel es mir nicht leicht, mit diesem Schicksalsschlag fertig zu werden und so habe ich mich ewig verschanzt. Niemand konnte mich dazu animieren mein kleines Reich zu verlassen, bis es mir dann eines Tages etwas besser ging und ich einen Spaziergang durch Savannah unternahm. Kurz darauf lernte ich meinen Freund Nick und meinen Nachbarn Caius kennen. Die Beiden haben es geschafft mich auf andere Gedanken zu bringen und so kam es, dass ich wieder Freude am Leben empfinden konnte. Also mittlerweile geht es mir sehr gut.", erzähle ich ihr.
Miss Adamis muss schwer schlucken, als sie meine Geschichte hört, doch zum Glück kommentiert sie es nicht weiter, denn auch wenn es mir besser geht, so ist die Erinnerung daran immer noch schwierig für mich.
"Du siehst aber wirklich glücklich aus. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht die ganze Zeit so war, nachdem ich deine Geschichte gehört habe.", erwidert sie schließlich.
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Awakening
FantasyAngela ist ein 17 jähriges, lebensfrohes Mädchen aus Seattle. Mit ihren beiden besten Freunden Kim und Lucas geht sie durch dick und dünn. Aber eines Tages wird ihre heile Welt durch den tragischen Unfall ihrer Eltern, bei dem beide ums Leben kommen...