Awakening

25

Gestützt und festgehalten bringt mich Nick zu unserem Bungalow.
"Wie tief bist du nur gefallen, Nick? Kann deine Tussi nun nicht mal mehr selbst laufen?", dröhnt Viola's Stimme hinter uns hinterher, als wir an ihr vorbei gehen.
"Hör nicht auf sie. Sie ist nur neidisch, weil ich so etwas für sie nie getan hätte.", flüstert mir Nick beruhigend zu, während wir uns immer weiter unserem Bungalow nähern.

Er schließt die Tür auf und begleitet mich hinein. Nach dem er sich einen kurzen Überblick verschafft hat, bringt er mich in das große Schlafzimmer, das für zwei Personen gedacht ist. Ich stehe so neben mir, dass ich nichts um mich herum wahrnehme. Dies bemerkt Nick natürlich und sorgt schnell dafür, dass ich mich auf eines der Betten lag lege und mich ausruhe.

"Ich hole dir schnell ein Glas Wasser.", sagt er zu mir und streicht mir dabei über den Kopf.
Ich nicke schwach und mir fallen dabei die Augen leicht zu. Nick beeilt sich mit dem Wasser holen und ist somit schnell wieder bei mir und reicht mir das Glas.

Ich richte mich etwas auf um leichter trinken zu können und gebe das Glas anschließend zurück zu Nick. Dieser stellt das Glas beiseite und setzt sich zu mir aufs Bett. Er streichelt mir über die Stirn und drückt mir anschließend ein kleines Küsschen darauf.
"Schlaf ein wenig, Prinzessin. Damit es dir schnell wieder besser geht.", flüstert er mir noch zu.

Im nächsten Moment klopft es an der Tür des Bungalows und Nick geht sie schnell öffnen.
"Du bist es. Ich geh mal davon aus, dass du hier bei uns sein wirst.", höre ich Nick zu dem Ankömmling sagen.
"Ja, da hast du recht! Aber sei dir gewiss, ich bin genauso unglücklich darüber, wie du! Aber lass uns das Beste aus der Situation machen.", vernehme ich Caius's Stimme.

Kurz darauf merke ich, dass sich Nick wieder zu mir aufs Bett gesetzt hat.
"Ich bin froh, das Caius mit hier ist und nicht Viola.", sage ich mit brüchiger Stimme zu ihm.
"Ich weiß.", antwortet mir Nick und drück meine Hand dabei mit seiner.
Nur wenige Sekunden später schlafe ich tief und fest ein.

"Soll ich einen Arzt holen?", höre ich Caius fragen, als ich wieder wach werde.
"Nein! Wir warten erst mal ab  wie es ihr geht, nachdem sie wieder wach ist.", antwortet Nick ihm.
Ich öffne meine Augen vorsichtig und blicke mich um. Nick hält noch immer meine Hand, doch sein Blick ist starr auf Caius gerichtet. Diese ewige Rivalität zwischen den beiden regt mich doch ein wenig auf.

"Hey, Jungs!", spreche ich sie schließlich an, um auf mich aufmerksam zu machen.
"Angel!", rufen sie beide synchron und wenden sich zu mir.
Caius macht einen Schritt auf mich zu und kommt näher ans Bett heran.
"Wie geht es dir, Prinzessin?", fragt Nick sofort sorgenvoll.
Auch in Caius seinem Blick sehe ich die Sorgen, die er sich um mich macht.

"Mir geht es schon besser. Ich war wohl nur ein wenig müde.", sage ich zu den Beiden, um sie ein wenig zu beruhigen.
Ich richte mich auf und grinse beide an, damit sie auch sehen, dass es mir besser geht. Doch plötzlich wird mir ungemein schlecht und ich springe auf, um das Fenster zu öffnen und mich hinauszulehnen und mich nach draußen hin zu übergeben. Das ist zwar nicht die ideale Lösung, aber leider weiß ich bisher noch nicht, wo sich die Toilette befindet.

Sofort stürzen sich Nick und Caius auf mich. Ihre Sorge um mich, steht ihnen ins Gesicht geschrieben.
"Prinzessin? Ist wirklich alles gut mit dir?", fragt Nick sogleich.
"Soll ich nicht doch lieber einen Arzt rufen?", fragt Caius gleichzeitig.
Doch ich schüttle nur mit dem Kopf.
"Ich bin sicher nur etwas zu schnell aufgestanden. Macht euch nicht so viele Gedanken um mich! Mir geht es wirklich gut!", antworte ich ihnen.

Doch beide sehen nicht wirklich überzeugt aus und ich weiß jetzt schon, dass sie mich weiterhin im Auge behalten werden. Aber nachdem ich mich jetzt übergeben habe, geht es mir erstaunlicherweise doch wirklich wieder recht gut und so nutze ich die Möglichkeit und sehe mich ein wenig in dem Bungalow um. Das große Schlafzimmer, in dem wir uns derzeit befinden, ist sehr gemütlich eingerichtet.