Awakening

30

Am nächsten Morgen werde ich durch die sanften Streicheleinheiten von Nick geweckt. Ich schmiege mich an seinen Körper an und spüre seine rasenden Herzschlag. Er ist aufgeregt! Aber warum?

"Guten Morgen Prinzessin!", flüstert er mir sanft ins Ohr und küsst mich anschließend mit vielen kleinen Küssen am Hals entlang.
In dem Moment überfällt mich eine erneute Welle der Übelkeit und ich löse mich von ihm. Schnell spurte ich auf die Toilette um dort meinen Magen zu entleeren.

Nachdem ich zurück gekommen bin, kuschle ich mich erneut an Nick heran und murmle ihm meine Entschuldigung zu.
"Ist schon okay. Ich hoffe nur, dass das jetzt nicht neun Monate lang so geht.", erwidert er schmunzelnd.
"Ja, das hoffe ich auch. Aber der Arzt meinte, dass das meistens nach zwölf Wochen nachlässt.", antworte ich hoffnungsvoll.

"Dann bin ich ja beruhigt!", flüstert er mir zu, bevor er mir einen langen und sehr leidenschaftlichen Kuss aufdrückt.
Ungestüm erwidere ich diesen und drehe mich währenddessen so, das ich rittlings auf ihm sitze. Schnell wird es stürmisch zwischen uns und wir lieben uns heiß und innig.

Nachdem wir noch einen Moment miteinander gekuschelt haben, gehe ich mich duschen und anziehen und Nick bereitet uns in der Zwischenzeit etwas zu essen zu. Caius ist bereits aufgebrochen und nicht mehr zu sehen.

Da es mir heute etwas besser geht, möchte ich bei dem heutigen Ausflug dabei sein. Es ist geplant einige Museen zu besuchen und das möchte ich mir ungern entgehen lassen.

Nachdem wir gefrühstückt haben, machen auch wir uns somit auf den Weg zum Treffpunkt. Nick lässt mich nicht aus den Augen und hat die ganze Zeit seinen Arm um meine Taille gelegt. Außerdem musste ich ihm versprechen, dass ich ihm sofort Bescheid gebe, sowie es mir nicht gut gehen würde.

Als am Treffpunkt alle versammelt sind, wird abgestimmt, welches Museum zuerst besucht wird. Zur Auswahl steht ein Naturkundemuseum, ein historisches Museum und ein Raumfahrtmuseum.

Da ich mich nur wenig für Raumfahrt interessiere und auch Naturwissenschaften nicht unbedingt zu meinen Favoriten gehören, da man diese Art Museen so gut wie überall findet, entscheide ich mich für das historische Museum.

Zum Glück ist die Mehrheit der Mitschüler derselben Meinung und so ist das dann unser erster Anlaufpunkt. Nick weicht die ganze Zeit über nicht einmal von meiner Seite. Er beobachtet jede Bewegung von mir und achtet genaustens auf meine Miene, genauso im Museum.

Ich bin beeindruckt von der Gestaltung der Ausstellungsstücke. Alte Zeichnungen sind ausgestellt, auf denen zu sehen ist, wie die Leute früher gekleidet waren, daneben befinden sich Puppen, die genau diese Kleidung tragen. Ob sie nun noch aus der Zeit stammen, mag ich nicht zu sagen, aber sie sehen zumindest genauso aus. Auf anderen Bildern ist das Leben zu sehen, wie es früher geführt wurde. Zur Verdeutlichung wurden hier kleine Schaukästen aufgebaut, in denen die Szenen mit kleinen Figuren nachgestellt wurden. Auch Bilder von diversen Bürgerkriegen rund um Colorado Springs sind zu sehen, genauso wie die Vertreibung der Indianer. Am meisten interessiert mich aber eine lebensgroße Nachbildung einer Indianerfamilie.

Die Mutter trägt ihr Neugeborenes auf dem Rücken in einer Art Korb, damit sie nebenbei auch noch ihre Arbeit auf dem Feld verrichten kann. Der Vater geht unterdessen auf die Jagd, damit er seine Familie ernähren kann. Auch die älteren Kinder helfen schon mit. Sie verrichten ebenfalls Arbeiten auf dem Feld, kümmern sich um die Tiere und machen auch sonst einiges an Arbeit, die anfällt.

Meine Gedanken wandern zu meinem Baby und ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn ich diese junge Indianerin mit dem Baby auf dem Rücken wäre.
"Angel? Ist alles okay mit dir? Geht es dir gut? Soll ich dich zurück bringen?", fragt mich auf einmal Nick besorgt.
Oh man! Ich muss so doof geguckt haben, dass er sich sofort sorgen um mich gemacht hat.
"Nein, nein! Alles gut. Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie es sein würde, wenn ich diese junge Indianerin wäre.", antworte ich ihm beschwichtigend.