Until we meet again

Kapitel 14

Magnus POV

Ich versuchte zu schlafen, aber dies gelang mir nicht so richtig. Ich dachte darüber nach was Alec zu mir sagte. Ich stoße ihn doch nicht weg, ich beschütze ihn, oder? Ich drehte mich jede Minute um doch ich fand einfach keine bequeme Position.

Nach weiteren 20 Minuten gab ich auf. Ich stand auf und ging in die Küche. Ich öffnete den Kühlschrank und nahm die Milch heraus. Ich nahm meine Tasse und füllte die kalte Milch ein. Die Tasse stellte ich dann in die Mikrowelle, um sie zu erwärmen.

Ich nahm meine warme Tasse und setzte mich auf mein Sofa. Ich machte den Fernseher und versuchte mich abzulenken. Ich sah mir irgendeinen Zombie Film an, der ziemlich schlecht war. Ich erschrak, als mein Handy anfing zu läuten.

Ich nahm es und es war eine fremde Nummer am Display zu sehen. An und für sich ist das nichts außergewöhnliches, da mich oft Partner meiner Firma oder Kunden anriefen aber doch nicht mitten in der Nacht. Ich entschied mich allerdings trotzdem abzuheben.

"Hallo?" fragte ich.

"Oh Gott! Gut, dass du abhebst, Magnus. Hier ist Izzy." meinte sie. Woher hat sie überhaupt meine Nummer?

"Um hi Isabelle, warum rufst du an?" fragte ich verwirrt. Es war immerhin 2 Uhr Morgens.

"Ist Alec bei dir?" fragte sie.

"Nein wieso? Ist alles in Ordnung mit ihm?" fragte ich besorgt.

"Ich bin mir nicht sicher. Er verschwand nach seinen Auftritten aus dem Huntersmoon und ich dachte er geht nachhause, doch das tat er nicht." erklärte sie.

"Er war bei mir, aber er ist nur ganz kurz hier gewesen" gab ich zu.

"Hat er gesagt wo er hin will?" fragte sie. Ich überlegte kurz.

"Nein, vielleicht ist er mit ein paar Freunden unterwegs." meinte ich, immerhin ist er erwachsen.

"Nein, Magnus. Du kennst Alec nicht so gut wie ich. Er hat nur Simon und Jace und die waren bei uns. Er würde nicht alleine herumstreunen, ohne sich zu melden. Er geht allerdings nicht ans Telefon." erklärte sie. Nun machte ich mir ebenfalls Sorgen.

"Ich werde mich mal draußen umsehen. Ich melde mich bei dir, wenn ich was weiß." schlug ich vor. Schlafen konnte ich sowieso nicht und Alec war wichtiger.

"Danke, Magnus. Ich hab mich in unserer Umgebung schon ein wenig umgesehen, aber ich habe Max heute Nacht bei mir also kann ich nicht die ganze Nacht weg." meinte sie.

"Ist schon gut. Bis später." sagte ich und legte auf. Ich nahm meine Jacke und zog sie mir drüber. Es war mir in dem Moment egal, dass ich eine Schlafhose anhatte. Niemand wichtiges würde mich sehen.

Ich ging nach draußen und ging die verschiedensten Straßen ab, doch ich konnte ihn soweit nicht finden. Ich kam in eine Straße, wo einige Bars waren. Vielleicht hat er sich ja in eine verzogen? Würde Alec sowas tun? Soweit ich weiß verträgt er keinen Alkohol.

Ich entschied mich in einigen Bars zu suchen, nur um sicher zu gehen. Die erste Bar die ich absuchte, war ziemlich überfüllt. Von Alec war allerdings keine Spur. Ich verließ die Bar und ging zur nächsten.

Sie war düsterer und nicht so überfüllt. Es war eher ruhig, die Musik war nicht allzu laut. Ich ging durch die Bar und hielt Ausschau nach Alec.

"Kann ich dir einen Drink anbieten?" machte mich ein Typ von der Seite an. Ich sah ihn an und er checkte mich ab. "Schicke Hose." meinte er. Das hatte ich schon wieder vergessen.

"Um nein danke, ich suche nur jemanden." meinte ich und ging weiter. Ich sah in der Ecke zwei Personen sitzen. Ich erkannte nicht viel, da es ziemlich dunkel war, also näherte ich mich diesen Personen.

Erst als ich fast vor ihnen stand bemerkte ich, dass es Alec war, der mit jemandem rummachte. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Wie ein Stich ins Herz. Ich beobachtete das Spektakel kurz und es schien so, als würde es Alec nicht wirklich genießen. Als fühlte er sich unwohl.

Ich ging also noch näher auf die beiden zu und stellte mich vor ihnen. Ich verschränkte meine Arme und sah Alec vorwurfsvoll an. Es tat weh ihn mit jemand anderem zu sehen, aber ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen.

"Alexander" sagte ich etwas lauter, damit er auf mich aufmerksam wird. Er sah geschockt auf und starrte mich beschämt an.

"Magnus? Was machstn du hier?" lallte er. Er war definitiv zu betrunken um zu wissen was er tut. Der Typ sah mich genervt an.

"Deine Schwester hat sich Sorgen gemacht und ich auch. Wir dachten dir ist etwas passiert!" erklärte ich.

"Mir gehts gut." meinte er benommen. Ich verdrehte die Augen und ging zu ihm. Ich zog ihn auf und zum Glück wehrte er sich nicht.

"Ich denke mal das ist dein Ex?" fragte der Typ. Was zur Hölle hat Alec ihm erzählt?

"Und du bist?" fragte ich, während ich Alec hielt, damit er nicht hinfällt.

"Nicht wichtig." meinte der mysteriöse Typ.

"Was hast du vor?" fragte Alec. Er hing sich an mich.

"Ich nehm dich mit zu mir. Bis zu deiner Schwester ist es zu weit, außerdem sollte Max dich nicht unbedingt so sehen." erklärte ich und er legte seinen Kopf auf meine Schulter.

"Ich bin kein Kind mehr, Magnus" gab er von sich.

"Nein bist du nicht, aber ich kann dich jetzt nicht alleine lassen, also komm jetzt." antwortete ich und er schwieg. Langsam gingen wir aus der Bar.

"Ruf mich an, Süßer." rief der Typ, Alec nach. Als wir draußen waren, riss sich Alec von mir und rannte zum nächsten Busch. Er übergab sich und ich ging zu ihm. Ich legte meine Hand auf seinen Rücken, damit er weiß, dass er nicht alleine ist.

"Geht's wieder?" fragte ich nach zwei Minuten und er nickte. Ich nahm ihn wieder und wir gingen weiter.

"Was hast du dir dabei gedacht?" fragte ich ihn.

"Ich darf rummachen mit wem ich will. Ich bin alt genug." antwortete er beleidigt.

"Es geht nicht nur ums rummachen, es geht ums betrinken. Außerdem sah es nicht so aus als hättest du das genossen" meinte ich.

"Ich wollte das, Magnus. Es fühlte sich gut an." meinte er und das war wieder wie ein Schlag ins Gesicht. Ich antwortete nichts. Ich wusste nicht was.

"Wieso hast du eine Pyjamahose an?" fragte er amüsiert.

"Weil ich dank dir keine Zeit hatte meine Hose zu wechseln." erklärte ich.

"Schuldige dass ich dich stresse." lallte er sarkastisch und ich lachte leise.

Als wir bei mir zuhause ankamen, brachte ich ihn in mein Schlafzimmer. Ich legte ihn in mein Bett. Danach zog ich seine Schuhe und seine Jacke aus.

"Die Jeans ist unbequem." murmelte er. Ich sah ihn fraglich an. Erwartet er jetzt, dass ich seine Hose ausziehe? Er versuchte sie selber auszuziehen doch der Versuch ist gescheitert. Ich atmete durch und half ihm dabei.

Ich nahm seine Sachen und legte sie auf den Sessel. Er schloss seine Augen und ich musterte ihn an. Ich ging wieder ans Bett und deckte ihn zu.

"Gute Nacht, Alexander." flüsterte ich, doch er schlief bereits. Ich machte das Licht aus und ging aus dem Zimmer. Ich schloss die Tür hinter mir und legte mich auf das Sofa. Ich nahm mein Handy und schrieb Isabelle eine Nachricht.

"Ich habe ihn gefunden. Er war betrunken in einer Bar, aber ich habe ihn mit zu mir genommen. Er kann heute in meinem Bett schlafen." schrieb ich.

"Vielen Dank, Magnus. Ich schulde dir was!" schrieb sie.

Ich machte mein Handy aus und versuchte zu schlafen, was nun zum Glück gelang.