Kapitel 15

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Magnus POV

Mein ganzer Körper schmerzte, als ich aufwachte. Ich musste feststellen, dass mein Sofa nicht der beste Ort zum schlafen ist. Ein Nickerchen wär ja noch ertragbar, aber das war definitiv nicht gut für meine Knochen.

Stöhnend stand ich auf und begab mich in die Küche. Ich streckte mich, und gefühlt jeder Knochen knackste, was sich befreiend anfühlte. Ich machte meine Kaffeemaschine an und nahm meine Tasse. Ich stellte sie drunter und beobachtete das Spektakel.

Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass es mittlerweile 12 Uhr Mittags war. Ich schlafe normalerweise nie so lange. Ich nahm meine Tasse und nippte dran. Der erste Schluck am Morgen ist immer der beste.

Ich erschrak, als ich hinter mir jemanden Murmeln hörte. Ich drehte mich um und sah Alexander im Türrahmen. Er hatte verwuschelte Haare und Augenringe, trotzdem sah er schön aus. Er trug die Jogginghose, die ich gestern Abend noch auf den Stuhl gelegt hatte für ihn.

"Morgen, willst du auch einen Kaffee?" fragte ich und er rieb sich die Augen.

"Schrei nicht so.." sagte er und ich musste schmunzeln. "Glas Wasser, bitte." führte er nach einer kurzen Pause fort. Ich nickte und nahm ein Glas und füllte kalter Wasser ein. Ich griff in meinen Medizin-Schrank und nahm Kopfschmerztabletten raus. Ich übergab sie ihm mit dem Glas Wasser.

"Danke." murmelte er und schluckte die Tablette. Ich lehnte an der Theke und nahm einen weiteren Schluck meines Kaffees.

"Wegen gestern.." begann Alexander doch ich schüttelte meinen Kopf.

"Ist schon gut. Tut mir leid, dass ich deine Nummer mit Blondie-Boy zerstört habe." sagte ich und ging an ihm vorbei, ins Wohnzimmer.

"Du hast nichts zerstört." meinte er, aber ich drehte mich nicht um. Ich richtete das Sofa und legte die Decke zusammen.

"Echt? Meintest du nicht, dass du das wolltest?" fragte ich.

"Ich war verletzt und er hat mir zugehört. Ich dachte ich würde mich dadurch besser fühlen, aber als du dann das standst hab ich mich einfach geschämt." gab er zu. Ich legte die Decke hin und drehte mich um. Er sah zu Boden und man konnte sehen, dass er beschämt war.

"Ist schon gut, ich verurteile dich nicht." erklärte ich und nun sah er wieder hoch. "Ich muss dann los zur Arbeit, aber du kannst noch hierbleiben. Ich lasse dir den Ersatzschlüssel da und du kannst dich bei meinem Kleiderschrank bedienen. Wenn du was brauchst, dann ruf mich einfach an. Du kannst gehen wann du willst und wenn du noch da bist wenn ich nachhause komme ist auch okay." erklärte ich und ging an ihm vorbei. Er packte mich beim Arm und stoppte mich.

"Ist alles okay zwischen uns?" fragte er als ich stehen blieb.

"Ja, denke schon." gab ich als Antwort und er nickte. Er ließ mich los und ich begab mich ins Bad. Zwischen mir und Alec war eine eigenartige Stimmung, die mir nicht gefällt.

Nach 20 Minuten war ich fertig und verließ mein Haus. Ich machte mich auf den Weg in mein Büro. Insgeheim hoffte ich, dass Alec noch da ist wenn ich nachhause komme.

Als ich ankam, begrüßte ich meine Mitarbeiter und verzog mich in mein Büro. Ich schloss die Tür und drehte mich um. Ich erschrak, als ich Celine auf meinem Stuhl sitzen sah. Sie hatte die Füße auf meinen Schreibtisch gelegt und aß ein Croissant.

"Was zur Hölle machst du hier?" fragte ich sie.

"Ebenfalls froh dich zu sehen." meinte sie mit einem Grinsen. Ich rollte meine Augen und ging auf sie zu. Sie gab ihre Füße runter und ich setzte mich auf meinen Schreibtisch, da Celine ja in meinem Sessel saß.

"Wieso hast du so schlechte Laune?" fragte sie, als sie meine Stimmung mitbekommen hatte.

"Ich und Alec hatten gestern Abend einen Streit, danach hat er sich betrunken und ich bin ihn suchen gegangen. Als ich ihn dann in einer Bar entdeckt hatte, knutschte er mit einem Typen." erzählte ich.

"Oh scheiße, hast du ihn mit nachhause genommen?" fragte sie und setzte sich nun aufrecht hin.

"Natürlich, ich lasse ihn doch nicht alleine." antwortete ich.

"Über was habt ihr eigentlich gestritten?" fragte sie und aß den letzten Bissen ihres Croissant.

"Ich meinte zu ihm, dass es keine gute Idee wäre, wenn wir es wieder versuchen und er meinte ich stoße ihn wieder mal weg." gab ich zu und sie sah mich vorwurfsvoll an.

"Wieso sagst du sowas auch zu ihm? Ich dachte du probierst es nochmal." meinte sie verwirrt.

"Ich will ihn nicht mehr verletzen. Er hat was besseres verdient." antwortete ich. Ich sehe das zwar immer noch so, aber trotzdem tat es weh Alec mit jemand anderen zu sehen.

"Ich bin mir sicher, dass ihr das geregelt bekommt." meinte sie und legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel. Ich schenkte ihr ein Lächeln, welches sie erwiderte.

"Wie läuft es bei dir? Hast du jemand nettes kennengelernt?" fragte ich und sie sah mich überrascht an.

"Woher weißt du das?" fragte sie und stand auf. Sie ging rüber zu meinem kleinen Sofa und breitete sich nun dort aus. Ich setzte mich dafür in meinen Stuhl und klappte meinen Laptop auf.

"Das letzte mal als du einfach so, ohne Vorwarnung in meinem Büro warst, hast du mir erzählt, dass du total auf diesen neuen Arzt bei deiner Arbeit abfährst. Wie hieß der nochmal? Cheesie?" fragte ich mit einem Grinsen.

"Sein Name war nicht wirklich Cheesie, sie nannten ihn nur so. Er hieß Christoph und das ist Vergangenheit." antwortete sie genervt.

"Also, wer ist der glückliche?" fragte ich und sie setzte sich auf.

"Du kennst ihn schon... Naja es ist Alessio." gab sie zu. Ich sah sie überrascht an.

"Alessio Tavino? Der Sohn von Chai Tavino?" fragte ich. Ich dachte mir beim Event schon, dass da etwas gefunkt. Sie nickte zögernd.

"Deswegen bin ich hier. Ich wollte wissen ob das ein Problem ist für dich, da Chai ja so eine Art Konkurrent ist." meinte sie. Chai war zwar mein Konkurrent, aber ich machte mir nie große Sorgen um ihn.

"Alles gut, du musst Alessio ja nicht unbedingt Firmengeheimnisse erzählen." antwortete ich und sie atmete erleichtert durch. "Also, erzähl mir alles." fuhr ich fort und ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen.

"Alessio ist ein richtiger Gentleman. Beim Event dachte ich, er sei einer dieser Mode-Schnösel wie du, aber er ist nur vor seinem Vater so. Wir waren mittlerweile auf zwei Dates und es war jedes mal richtig schön. Wir haben uns sogar einmal fast geküsst." meinte sie.

"Hast du mich gerade Schnösel genannt?" war das einzige was ich antwortete. Sie nahm ein Kissen, welches neben ihr lag und warf es nach mir.

"Ich erwarte ein bisschen mehr von dir, mein Freundchen. Aber ja, habe ich." sagte sie lachend, und auch ich lachte.

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Ich wollte hold on heute eigentlich auch hochladen, aber ich wurde unerwartet ziemlich krank. Ich hab fast den ganzen Tag geschlafen und noch dazu war mein internet schlechter als je zuvor.
Tut mir leid, ich versuche upzuloaden sobald ich kann 💗

Until we meet againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt