Die letzte Tochter Kryptons

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"Also Kara, wann bist du denn auf unserer Erde gelandet?", Wollte der Luthor interessiert wissen. Die Blonde räusperte sich. "Ich war vierzehn, denke ich.".
Lex hob eine Augenbraue. "Denkst du? Was kann so schwer daran sein diese Frage genau zu beantworten?". Kara zuckte nur mit den Schultern. Der Glatzkopf zog das Messer ein weiteres Mal über die Haut des Kryptoniers. "Du antwortest gefälligst auf meine Frage!", Knurrte er. Ein Schauer lief Kara über den Rücken. "Ich weiß es wirklich nicht genau.", Murmelte die Blonde. "Aber weshalb?", Unterbrach Lex sie. "Ich war lange in dieser Kapsel. Extrem lang. Jahre. Ich denke Clark sagte einmal es waren über zwei Jahrzehnte...".
Für einen Moment herrschte Stille.
"Nun, dass erklärt weshalb Kent so lange vor dir hier war.", Meinte der Glattköpfige. "Aber weshalb hat man euch beide geschickt? Wäre einer nicht genug gewesen? Weshalb zwei Kryptonier?".
Gequält schloss Kara die Augen. Vor einer solchen Frage hatte es ihr gegraut. Neben sich hörte sie das  ungeduldiges Tippen von Lederschuhen auf dem steinernen Boden. "Meine Mutter sagte damals dass mein Cousin noch so klein war. Dass jemand ihn beschützen müsste. Jemand müsste auf ihn aufpassen, helfen, ihn zu einem richtigen Kryptonier zu machen.".
Ein beinahe mitleidiges Lächeln erschien auf Lex Lippen. "Es muss schwer sein zu wissen dass dies nie geklappt hat.". Kara nickte kurz. "Als ich auf der Erde ankam, da wusste ich bereits das eine lange Zeit vergangen sein musste. Das erste Gesicht das ich sah, war das eines erwachsenen Clarks. Er stand vor mir, so stolz und mit den Händen in die Hüften gestämt.", Kara lächelte zärtlich. "Ich dachte, dass Clark vielleicht doch ein echter Kryptonier geworden wäre. Er sah genauso aus wie mein Onkel. Doch dann begann er zu sprechen.", Sie sah Lex direkt in die Augen. "ab diesen Moment war klar, dass er kein Kryptonier geworden ist. Er ist vielleicht auf meinem Krypton geboren, doch er hat nie dort gelebt. Er hat nie die rote Sonne hinter den Gebäuden unserer Stadt aufgehen sehen. Er hat nie in Raos Licht gebetet und er hat nie unsere Sprache richtig gelernt. Sein Kryptonien war abgehackt und brüchig. Er konnte sich gerade so bei mir vorstellen. Danach gab er mich zu den Danvers. Scheinbar froh, mich endlich los zu sein.", Lang zurückgehaltene Tränen standen in ihren Augen. "Nein,", flüsterte die Blonde. "Er mag die Kräfte eines Kryptoniers haben, doch er ist kein Kind der Els... nicht mehr.".

Der Rest der Befragung ging wie ein Film an Kara vorbei. Sie war noch immer in Gedanken. All die Jahre waren diese Gefühle versteckt gewesen. Niemanden hatte sie diese Gedanken jemals anvertraut. Nicht einmal Alex. Und doch, es stimme. Die letzte Tochter Kryptons war Kara. Clark wusste nicht einmal für was das S auf seiner Brust stand. Auf die Fragen von Lexs hatte die Blonde nicht mehr geantwortet. Sie hatte bereits zu viel preisgegeben. Wenn der Luthor noch mehr herausfinden würde.... Kara wollte nicht einmal darüber nachdenken.
Ihre Gedanken schwiffen stattdessen ab zu ihren Freunde. Lois, die nun wusste wie Kara zu ihrem Ehemann stand. Clark selbst, der wahrscheinlich nie wieder mit ihr sprechen würde. Winn war wahrscheinlich damit beschäftigt herauszufinden wie man Kara orten könnte. J'onn machte sich mit Sicherheit sorgen. Maggie, welche mit Witzen die Anderen aufheiterte. Alex, welche vermutlich entäuscht von ihrer Verschwiegenheit war, allerdings alles daran setzen würde sie zu befreien und Lena. Oh Lena. Wie hatte sie wohl auf die Neuigkeiten reagiert? War sie endtäuscht? Mit Sicherheit. Die Frage war ob sie ging oder blieb. Würde Lena, wenn die Zor-El überleben sollte, noch eine Chance geben? Den Kara war sich sicher dass sie ohne Lena nicht leben wollte. Egal ob nun nur als Freund. Selbst wenn der Gedanke von James und der Schwarzhaarigen beinahe einen Würgreiz auslöste.
Sie seufzte, wann war ihr Leben so kompliziert geworden?

"Du sollst antworten verdammt!", Schrie Lex. Sich weigernd, spannte Kara ihre Kiefermuskeln an. "Soll ich noch ein wenig nachhelfen?", Drohte der Mann. Eine Gänsehaut breitete sich auf der Haut Karas aus. Der Luthor hatte in den letzten Stunden nicht aufgehört zu Fragen. Die Weigerung zu antworten, hatte ihn aggressiv gemacht. Und aggressiver bedeutete in diesen Fall auch brutaler. Das Hemd, welches Kara getragen hatte, hing in Fetzen von ihren Schultern. Sie hing nun, an den Handgelenken festgebunden an einem Stahlbalken. Blut rann aus verschiedensten Wunden. Ihre Arme waren komplett mit Schnitten übersteht und in kleinen Rinnsalen lief rote Flüssigkeit aus heraus.
Ihr Rücken war auch nicht verschont geblieben. Als Lex Kara an den Balken gebunden hatte, hatte er auch gleichzeitig eine Peitsche mitgebracht, natürlich versetzt mit Kryptonit.
Rote Striemen zogen sich über den muskulösen Rücken. Erschöpft hing die Superheldin da und versuchte nach Luft zu ringen. Schweiß stand ihr auf der Stirn.
"Antworte!", Schrie der Luthor noch einmal. Müde schüttelte Supergirl den Kopf. "Dir ist klar, das dein Leiden bei weitem kürzer sein könnte wenn du nur auf meine scheis Fragen antworten würdest?", Zischte Lex.
Ein heiseres Kichern entsprang Karas trockenen Lippen. "Wir beide wissen dass es nicht so einfach ist.", Raunte sie.
"Dann Frage ich dich jetzt etwas ganz einfaches.", Meinte Lex. Der Funken war wieder in seine Augen zurückgekehrt. Er setzte sich auf einen Stuhl und sah ihr ruhig in die Augen. "Was denkst du über meine Schwester?".

Endlich habe ich Zeit gefunden
Zu schreiben!!!!
Sorry für das sehr unregelmäßige Hochladen. Und danke an die die immer noch lesen🤩
Ciao, und frohe Ostern!

Supercorp:Das Schicksal Weiß Es Am BestenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt