Worte, die sie niemals lesen wird

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Kurz nachdem Kara der Verabredung zugestimmt hatte, hatte in der Stadt noch ein Banküberfall stattgefunden. Diese Kerle hatten sich wohl für ziemliche Machos gehalten, doch als Supergirl aufgetaucht war, hatten sie ziemlich schnell klein bei gegeben. Alex verhaftete sie und Kara flog zurück zum DEO. Schnell wechselte sie ihre Klamotten und ging danach.

Als Kara zurück in ihrer Wohnung war, bestellte sie sich Pizza und machte es sich gemütlich. Ihre Augen waren auf ihr Handy gerichtet. Sie hatte eine Nachricht eingetippt. Eine Nachricht welche sie vermutlich niemals abschicken würde. Sie hatte sie schon so oft geschrieben, gelöscht undüberarbeitet das sie aufgehört hatte mit zu zählen.

Liebe Lena, Ehrlich gesagt weis ich gar nicht wo genau ich anfangen soll. Ich denke, ich erzähle dir eine Geschichte. Auf einem weit entfernten Planeten, lebte einst ein Mädchen. Sie hatte eine glückliche Kindheit, sie hatte Freunde. Sie hatte alles was sich ein junges Mädchen nur wünschen konnte. Doch eines Tages, begannen dunkle Wolken, den roten Himmel ihrer Welt zu verdecken. Immer wieder erschütterten Erdbeben das Land und die Bewohner des Planeten wurden ängstlich. An einem schicksalsvollen Tag, schien der Himmel in Flammen zu stehen. Häuser stürzten ein und die Welt des Mädchens wurde in Staub gehüllt. Ihre Eltern brachten sie zu einem Hangar und setzten sie in eine Flugkapsel. Sie sagten ihr, das sie auf einem anderen Planeten landen werde, und das sie ihre Eltern vermutlich niemals wieder sehen würde. Mit Tränen in den Augen verabschiedete sich das Mädchen und die Kapsel flog los. Eine Reise, die hätte nur wenige Sekunden dauern sollen, stoppte abrupt. Die Systheme des Flugapparats hatten sich ausgeschalltet und so trieb das Mädchen in der Dunkelheit des Alls umher (wie sie später feststellen sollte, handelte es sich um die Phantomzone). Irgendwann, nach Jahren der Dunkelheit, wurde das Mädchen von Sonnenstrahlen geweckt. Nicht von roten, sondern von gelben. Als sie aus der Kapsel stieg konnte sie ihren Augen kaum trauen, denn vor ihr lag eine neue Welt.

In dieser neuen Welt, fand sie eine neue Faiele, eine Familie welche sie liebte. Vor ihren Augen lachte das Mädchen und schien sich scheinbar gut an ihre Heimat zu gewöhnen, doch hinter verschlossen Türen, brach das Mädchen zusammen. Es weinte, tobte, schluchzte. Nicht selten weinte sie sich in den Schlaf. Es musste sich verstecken und konnte nie zeigen wer sie war. Eines Tages, traf sie ein Mädchen und verliebte sich in dieses. Es war als hätte die Welt des Alien angefangen in einem neuen Licht zu strahlen. Noch viel glücklicher war das Mädchen, als das Mädchen sie küsste. Sie kamen zusammen und trafen sich... heimlich. Niemand sollte davon erfahren, denn auf diesem Planeten gab es zu viele Menschen die soetwas nicht akzeptieren würden. Nach mehreren Monaten des heimlichen Treffens, erwischte sie das Mädchen mit einem Anderen. Sie konnte dem nicht verzeihen und ihre Welt verdunkelte sich erneut. Sie begann wie zu hinterfragen. Wenn es einen Gott gab, wie konnte er ihre all das antuhen. War das ihr Schicksal, und wenn ja, wusste dieses überhaupt was es tat. Das Mädchen versteckte weiterhin ihre Gefühle, lachte für alle anderen und weinte innerlich.

Jahre später traf sie auf eine Frau. Bei ihrem Anblick begann ihr Herz schneller zu schlagen. Ihre Welt schien wieder zu leuchten. Sie wurden beste Freunde. Das Mädchen, welches zu einer Frau gewurden war, sagte ihr alles und zugleich nichts. Die zwei wichtigsten Sachen in ihrem Leben konnte sie nicht erzählen. Dass sie ein Superheld war und das sie die andere Frau mehr liebte als sie es jemals für möglich gehalten hatte. Als sie irgendwann, endlich den Mut dazu gefunden hatte, stellte sie fest, dass es bereits zu spät war. Das Herz ihrer Liebe gehörte bereits einer anderen Person...

Lena, ich hoffe du verstehst was ich dir damit sagen will. Ich hoffe du bist nicht sauer. Es tut mir leid das ich nichts sagen konnte. Ich will nur das du weist, dass ich dir alles geben werde, selbst wenn du meine Gefühle nicht erwiederst. Du bist meine Welt und wenn ich dich ansehe, glaube ich dass das Schickal manchmal doch weiß was es tut.

Deine Kara.

PS:Ich liebe dich

Mit verschleierten Blick, las sie sich die Nachricht noch einmal durch. Seufzend speicherte sie sie in einem Ordner ab. Müde sah Kara aus dem Fenster, der Himmel färbte sich langsam. Das helle blau, wurde zu Schwarz, welches nur von einzelnen, verloren wirkenden Sternen unterbrochen wurde. Fasziniert beobachtete der Superheld das silberne Funkeln. Eilig öffnete sie das Fenster und flog in die Nacht hienaus. Dort musste sie nicht denken, sie musste nur darauf achten nicht verloren zu gehen.

Ich habe traurige Musik gehört während ich das geschrieben habe, sehr deprimierend.
Danke fürs lesen.
(Sagt mir in den Kommentaren doch bitte eure Meinung zu der Geschichte bisher).

Supercorp:Das Schicksal Weiß Es Am BestenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt