Kapitel 31: ... baldig am Ende

43 1 0
                                    

Es waren nun 1 1/2 Wochen vergangen seit dem wir im Aquarium waren und allmählich bahnte es sich an. Bald müsste ich wieder zurück, auch, wenn ich eigentlich noch Ferien hatte. Seokjin hingegen würde in ein paar Tagen wieder arbeiten müssen und da meine Eltern mich daheim vom Flughafen abholen wollte, war ich gezwungen mit ihm zurück zu fliegen. Andererseits würden meine Eltern mich wohl beide steinigen und auf diesen Ärger würde ich mich in tausend Jahren nicht einlassen.

Heute wollten wir deshalb - da unsere Abfahrt fast wieder vor der Tür stand - eigentlich alle gemeinsam in den Freizeitpark. Seokjin, Chaeyoung, Jungkook und ich. Als Doppeldate sozusagen. Aber da Jungkooks Eltern wohl heute Abend gegen 20 Uhr einen Flieger betreten mussten, um und die nächste Geschäftsreise zu starten, war für heute späten Nachmittag ein Familienessen geplant, dem ich natürlich beiwohnte. Zum Glück waren uns Chaeyoung und Seokjin nicht böse und wir konnten den Besuch im Freizeitpark einfach auf den nächsten Tag verschieben. 

Somit machten Jungkook und ich uns also auf zum Einkaufen am Vormittag. Wir besorgen alles, um selber Sushi zu machen und auch noch ein wenig eingefrostetes Mandu, damit es zumindest noch etwas warmes auf dem Tisch gab, was man essen konnte. Als wir nach Hause kamen, war die Zeit gerade so abgepasst, dass wir noch genug Zeit hatten, bis Jungkooks Eltern wieder für ein paar Stunden durch die Tür schreiten würden, ehe sie uns dann wieder verließen und abreisten. So, wie ich eben ich bald.

Je mehr Gedanken ich mir darüber machte, desto mehr krampfte sich mein Herz zusammen. Musste ich dann etwa ein ganzes Jahr warten, bis ich Jungkook wiedersehen würde? Würde ich ihn .. überhaupt wiedersehen? Was würde überhaupt geschehen, wenn ich in drei Tagen wieder in den Flieger steigen müsste? Ich hatte keine Antwort darauf. Aber ich versuchte auch nicht sonderlich viele Gedanken daran zu verschwenden. Ich wollte die letzte knappe Zeit mit Jungkook noch genießen und nicht einfach durch Überlegungen verschwenden.

"Hast du schon einmal Sushi gemacht?", fragte Jungkook plötzlich, während er den Reiskocher richtig einstellte, um ihn gleich zu benutzen. Ich hingegen war noch dabei das restliche Gemüse aus den Einkaufsbeuteln auszupacken. 

"Oh, ehm, ja. Versucht habe ich es zumindest, aber wirklich was draus geworden ist es nicht", lachte ich mit einer gewissen Röte auf meinen Wangen und drehte mich zu Kookie um, um ihm den Beutel Reis zu reichen. Diesen nahm er mir mit einem genauso lieben Lachen ab und füllte ihn in den Kocher ein. 

Ich machte mich währenddessen langsam ans Gemüse, wusch es vorsichtig ab, schälte es - wenn nötig - und schnitt es in längere Sticks. Das tat ich anfangs mit Gurken; auch um Avocado kümmerte ich mich. Später kam noch Lachs dazu und wir hatten sogar noch gebratene Ente von gestern, die wir ebenfalls benutzen wollten. 

Und während Jungkook nun damit begann, den Reis aufzukochen, nahm ich mir das Recht heraus ihn dabei einfach nur zu beobachten. Mit dem Rücken gegen den Küchenblock gelehnt, musterte ich jeden von Jungkooks Schritten und seine Art, wie er versuchte, den Reiskocher zum laufen zu bringen. Er schien das nicht sonderlich oft zu machen und trotzdem versuchte er irgendwie dabei noch gut vor mir da zu stehen. Auf jeden Fall ein netter Versuch. 

Nach geraumer Zeit und fertig gekochtem Reis ging es an das Sushi-rollen und nachdem ich meinen Unmut gegenüber Avocado kundgetan hatte, wurde die grüne Frucht gleich von Jungkook halbiert, indem er den Schmand immer eben weglöffelte. Ich hingegen interessierte mich in meinen Rollen eher für Frischkäse und Lachs. Aber auch Gurke oder Ente. Letzten Endes bekamen wir so eine ganze Platte mit verschiedenen Sushivariationen voll - für jeden war etwas dabei. Auch, wenn man genau erkennen konnte, welche der Stücke Jungkook und welche ich zusammengerollt hatte. Spätestens wenn man sie anhob und fast in tausend Reiskörner verfielen. 

Als Jungkook die Nachricht bekam, dass seine Eltern in ein paar Minuten durch die Tür treten würden, teilte ich mir selbst die Aufgabe zu den Tisch zu decken. Ab und an allerdings immer wieder mit Kookies Hilfe. Denn auch, wenn wir nur vier Personen waren, kam ich immer wieder mit der Stäbchenlegung durcheinander, da Ich selbst verkehrt herum aß. 

The PenpalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt