14.

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Ich sah nicht von ihm weg.
"Ich liebe dich." hauchte ich, ehe ich ihn sanft küsste.
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/Jimin P. O. V/

"Weißt du wann du wieder raus darfst?" fragt ich, setzte mich auf die Bettkante und legte meine Hand auf seine Brust. Ich konnte seinen Herzschlag spüren.
"Der Arzt meinte, spätestens in zwei Wochen." sagte Yoongi schwach und nahm meine Hand.

Es klopfte an der Tür. Der Artz, der mir den Weg gezeigt hatte, trat ein.
"Hallo." sagte er nett.
"Ich haben Ihnen noch weiteren Besuch mitgebracht." fuhr er fort und machte den Weg frei.
Unsere Freunde und meine Mutter traten ein und versammelte sich um das Bett herum. Alle lächelte ihn an und umarmten ihn.
"Jimin? Willst du bei ihm bleiben?" fragte mich meine Mutter.
Ich sah sie kurz fragend an aber erwiderte es mit einem heftigen Kopfschütteln.
"Ja natürlich bleib ich über Nacht." sagte ich fröhlich.

"Ok mach das. Aber ich meinte eigentlich, ob du nicht vielleicht willst, das du bei ihm für immer bleibst." sagte sie lachend. Ich weitete meine Augen und sah ihn begeistert an.
"Ich könnte Unterstützung gebrauchen." sagte Yoongi und lächelte mich an. Ich beugte mich zu ihm und legte meine Lippen auf seine.
Die anderen ging nach einer Zeit und ich blieb neben ihm liegen. Ich hatte mein Gesicht zu ihm gedreht und sah ihn intensiv an.

Ich dachte darüber nach, wie sehr ich ihn liebte und was wir alles durchgemacht hatten.
Sihu...
Und mein Vater...

Ich fragte mich gerade wirklich, wie es meinem Vater und Sihu ging und was sie machten. Aber diese Gedanken schlug ich mir schnell wieder aus dem Kopf.
Aber eins wusste ich, ich wollte mein ganzes Leben mit ihm verbringen.

Irgendwann sah ich wie seine Augenlider schwer wurden und er einschlief. Auch ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schlief ein.

-Zwei Wochen später-
Jimin war jeden Tag bei ihm aber ging auch zur Schule. Er berichtete Yoongi immer wie es gelaufen war und wie es mit Sihu aussah. Sihu hatte es natürlich gepetzt und es gab ärger mit dem Direktor.

"Okay dann versuch mal aufzustehen." sagte eine Krankenschwester und nahm Yoongi bei den Armen. Ich trat durch die Tür.
"Morgen Baby~" lächelte ich.
"Hey." kam es von Yoongi der gerade aufrecht stand und mich anlachte.
"Super! Das hast du toll gemacht!" lobte ihn die Krankenschwester.
"Danke." sagte er und sah mich stolz an. Ich lächelte ihn an und nahm seine Tasche, die ich gestern schon gepackt hatte.

"Immer schon ruhig bleiben. Und zur Schule gehst du auch noch nicht, klar? Krücken brauchst du nicht mehr." erklärte ihm die Frau. Yoongi nickte und trat langsam aus der Tür. Ich ging ihm voraus. Meine Mutter fuhr uns wieder einmal nach Hause.

Wir stiegen ein und meine Mutter startete den Motor. Als wir bei Yoongi ankamen. Schloss ich auf und wir ging hinein. Meine Mutter hatte meine Tasche schon rein gebracht und verabschiedete sich von uns.
Ich schloss die Tür und ging zu Yoongi, der versuchte sich die Schuhe selbst auszuziehen. Er hatte sich mit dem Rücken zur Wand gelehnt.
Ich stürmte auf ihn zu.
"Nein lass mich das machen." rief ich.
"Du? Ich muss dir was beichten." fing ich an und sah zu ihm hoch.
Er sah mich fragend an.

"Als wir den ersten Streit hatten und du abgehauen bist.... Da hab ich sozusagen gesehen wie du verprügelt wurdest. Ich hab es aber erst später gemerkt." sagte ich unsicher.
"Jimin..." sagte Yoongi. Ich sah von ihm weg.
"Jimin. Guck mich an." sagte Yoongi ernst und zog mich hoch.
"Das ist vorbei. Mach dir keine Vorwürfe."
Ich nickte. Er nahm mich in den Arm.

"Lass die Taschen einfach hier. Ich will einen Film sehen." flüsterte er mir ins Ohr. Ich ließ ihn los und folgte ihm ins Wohnzimmer.

Wir setzten uns hin und suchten uns einen Film auf Netflix aus.

Ich kuschelte mich an ihn.
"Hast du eigentlich schon darüber nachgedacht, wo du dein Studium machst?" fragte ich neugierig. Seine Atmung war gleichmäßig.

"Nein. Du?" antwortete er.
Ich holte tief Luft.
"In Busan..." sagte ich unsicher. Ich hörte wie er tief Luft holte. Ich presste meine Lippen zusammen.

"Weißt du wie weit das ist?" fragte er mit leichtem Unterton. Ich nickte nur.
"Du kannst nicht einfach entscheiden, wo du hingehst, ohne mit mir darüber zu reden." sagte Yoongi ernst.
"Ich weiß...", "Und hast du auch darüber nachgedacht, mich vielleicht mitzunehmen?" fragte er leicht genervt.
"Die Uni hatte nur noch einen freien Platz." sagte ich leise.
"Achso, angemeldet hast du dich also auch schon." sagte er etwas lauter.
Ich setzte mich auf und sah ihn an.
"Unglaublich." sagte er, verdrehte die Augen und sah auf den Fernseher.
"Tut... Mir lei-", " Hör auf dich ständig zu Entschuldigungen. Das macht es auch nicht besser." sagte Yoongi gereizt. Ich ließ meinen Blick sinken und stand auf.
Ich holte Luft um noch etwas zu sagen, jedoch ließ ich es bleiben und ging ins Schlafzimmer.

/3.Person/

Jimin saß verzweifelt auf Yoongi's Bett und merkte wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. Yoongi öffnete die Tür langsam und trat ein. Jimin sah ruckartig auf. Schnell wischte er sich die Tränen weg.
"Kann es sein, dass du von deinem Vater weg willst?" fragte Yoongi ruhig und hockte sich vorsichtig vor ihn. Das war der springende Punkt. Jimin brach in Tränen aus und ließ seinen Kopf in die Halsbeuge des älteren fallen.
Er legte seine Hand auf den Rücken des Jüngeren und täschelte diesen nur. Er war immer noch nicht zufrieden damit, dass Jimin diesen nicht mit nach Busan nehmen wollte.

Er überlegte vielleicht nach Daegu zu gehen. Denn abgesehen von Jimin, war hier niemand den er nicht zurück lassen wollte.
Als er merkte wie der jüngere sich beruhigte, stand er auf und ging in die Küche. Er nahm sein Handy und ging auf den Kontakt von Jin.

Jin-Hyung

Hey Jin. Hast du grade Zeit? Müsste mal mit dir reden.

Jin?
Hallo?
Jin-Hyung?

Du bist offline

Y

oongi stöhnte genervt auf und ging zur Tür. Er zog sich gerade die Jacke an, da kam Jimin um die Ecke.
"Hyung? Wo willst du hin?" fragte er leise und sichtlich irritiert.
Yoongi gab ihm nur einen kurzen Blick und verließ stumm das Haus.

Er bog in die Straße ein, wo Jin mit Namjoon wohnte.
Er sah den älteren vom Fenster aus, wie dieser Weg trat und kurz Zeit später die Tür öffnete.

Yoongi hatte ununterbrochen geweint. Den ganzen Weg entlang.
Als er eintrat, wurde er direkt in eine fest Umarmung gezogen. Jin hatte nicht einmal gefragt was los war.
Der Ältere Strich über Yoongi's Rücken.
"Jimin w-will nach B-Busan gehen." fing Yoongi direkt an, mit einer zitternden Stimme.
"Was?" fragte Jin verwirrt.
"Für sein Studium." fuhr Yoongi fort. Die beiden hatten sich in der Zwischenzeit auf das Sofa gesetzt.

"Und?"

"Er hat nicht mal daran gedacht mich mit zu nehmen. Ich glaube er will nur von seinem Vater weg." flüsterte Yoongi.
Jin musterte ihn mitfühlend.

"Reden doch einfach noch mal mit ihm."

Yoongi schüttelte den Kopf. "Das bringt nichts."

"Hast du es wenigstens versucht?"
Yoongi sagte nichts und senkte den Blick.

"Vielleicht sollte ich nach Daegu gehen." sagte Yoongi niedergeschlagen.


"Spinnst du!? Du kannst ihn nicht einfach aufgeben." rief Jin.

Namjoon kam verschlafen und verwirrt ins Zimmer. Jin sah ihn an und machte eine Handbewegung, dass er verschwinden sollte. Sofort drehte er um und verschwand wieder.

"Ich danke dir für das Gespräch, Jin." sagte Yoongi setzte sich auf und wischte die Tränen weg.
Jin sah ihn verwirrt und mitfühlend an. Er trat aus der Tür, verabschiedete sich vorher noch von Jin und Namjoon und ging langsam in irgendeine Richtung.

Er wollte nicht nach Hause. Er holte sein Handy raus und wählte eine Nummer. Nach wenigen Sekunden kam ein Piepton.
"Hallo, Min Yoongi. Ist dort die Keimyung University in Daegu?"

✔️ my new classmate | yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt