6.

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Das mir das nicht schon früher aufgefallen ist...' dachte ich.
Aber ich wollte auch nicht mehr darüber nachdenken.
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/Yoongi P. O. V/

'Er hätte das nicht sehen dürfen...'
Dachte ich, als wir fertig gefrühstückt hatten und er sich entschied für heute zu seiner Mutter zu gehen, um ihr ein bisschen helfen zu können.

Ich hatte zwar mit ihm schon aufgeräumt aber saß immer noch am Tisch und betrachtete meine Narben. Ich merkte wie eine Träne nach der anderen auf meinen Arm tropfte.

'Und alles nur wegen diesem verflüchten Streit. Hätte ich mich doch niemals mit meinen Eltern gestritten.'

Mein Handy vibrierte.

Baby♡

Hey. Komme früher❤️

Ok babe.
Love you, YG❤️

😘

"Scheiße!" flüchte ich und schlug mit meiner Faust auf den Tisch. Ich raufte mir meine Haare.

'Wenn er es erfährt macht er sich Sorgen und hilft mir nicht wirklich damit...'
Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich hiefte mich elendig auf. Ich öffnete die Tür. Jimin stand breit lächelnd im Türrahmen. Doch keine Sekunde später verschwand sein Lächeln wieder und wurde zu einem besorgten Gesichtsausdruck, als er mich verheult an der Tür sah.

"Komm rein." murmelte ich kalt.
Er trat ein und zog seine Schuhe und Jacke aus.
Ich lief in Richtung Küche, wurde aber von einer Hand, die meinen Oberarm umgriff, festgehalten.

"Woher kommen die ganzen Narben?" fragte Jimin mich besorgt.
Mir entfiel ein Seufzer.
"Nicht so wichtig." sagte ich mit einem genervten Unterton und riss mich von Jimin los.
"Yoongi!" rief Jimin mir hinterher, während ich in der Küche verschwand und die Tür hinter mir abschloss.

/Jimin P. O. V/

Ich stand nun vor der verschlossenen Tür und versuchte vergeblich mit Yoongi zu sprechen. Er aber sagte kein Wort. Ich ließ mich langsam an der Tür runter rutschen.

"Yoongi... Bitte... Rede mit mir. Ich will dir helfen..." sagte ich leise und versuchte meine Tränen zu unterdrücken.

/Yoongi P. O. V./

Ich saß leise weinend am Tisch.
"Ich will nur verstehen was passiert ist..." erklang es dumpf von der anderen Seite der Tür.
"Bitte mach auf..." Ich konnte deutlich in jimin's Stimme hören, dass er am weinen war.
Ich entschied mich nun, die Tür zu öffnen. Ich schloss sie also auf und sah einen weinenden Jimin auf dem Boden sitzen. Er sah mich mit roten Augen an und stand sofort auf und stürmte mir in die Arme.
"Ich will nur verstehen was passiert ist." wiederholte er weinend.

"Meine Eltern und ich hatten vor einem Jahr einen großen Streit." fing ich an und wir setzten uns an den Tisch.

"Ich hab mich vor ihnen geoutet. Ab da haben sie mich nicht mehr als ihren Sohn angesehen und haben mich rausgeworfen." sagte ich und deutete auf den Boden.

"Ich wurde von Sihu gemobbt und nach der Schule zusammengeschlagen..."sagte ich und zog meinen Ausschnitt vom Tshirt von meiner Schulter. Es zeigte sich ein alter, blauer Fleck von vor einer Woche.
" Ja er hat mich vor einer Woche noch abgefangen und zusammengeschlagen... Auch wenn wir Ferien hatten. " lachte ich ironisch.

Jimin sah mich mit einem geschockten Blick an, hörte aber stumm zu.

"Er hat mir sogar schon mal mein schlüsselbein gebrochen... Und die Nase, weil er irgendwie herausgefunden hat, daß ich schwul bin."

"Aber jetzt wieder zurück zu meinen Narben.." sagte ich zwingend.
"Als meine Eltern mich rausgeschmissen hatte hab ich diese Wohnung hier gekauft und bin dann in Depressionen, selbstmitleid versunken und hab mich immer gefragt was ich falsch gemacht habe." sagte ich traurig und ließ den Blick nicht vom Tisch.

✔️ my new classmate | yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt