Kapitel 15

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Ich drückte die Klinke meines Zimmers herunter. Dabei stemmte Aiden seinen Arm genau neben meinem Kopf an der Tür ab und als ich diesen hob, um ihn im Halbdunkeln anzuschauen, sah ich, dass er nicht mal annähernd am Grinsen war. Sein kompletter Körper schien angespannt zu sein und auch der Blick, mit dem er mich durchlöcherte, wirkte, als meinte er es tatsächlich ernst, was er zuvor von sich gab. Ich wusste, dass er mich nicht bedrängen wollte, falls ich »nein« sagte, aber ich hielt ihn immerhin nun schon eine Weile hin und das schien auch Tompson mittlerweile etwas zu nerven.

»Was?«, formte ich mit den Lippen und knabberte kurz darauf herum. Aiden hingegen suchte augenblicklich den Flur nach jemand ab, doch alles schien ruhig zu sein. Kein einziger Laut drang durch die Gänge und auch Bella schlief tief und fest. »Ich werde dich ins Bett bringen«, antwortete er matt und drückte nun selbst die Klinke nach unten. Im Anschluss schob er mich eilig in den Raum hinein, sah sich nochmals draußen um und verschloss hinter uns eilig die Zimmertür. Er meinte es wirklich ernst, oder?

Nun sprach er ein Bisschen lauter, nachdem er das Licht an machte; jedoch etwas dimmte, sodass es nicht in den Augen brannte. »Alice! Erwarte nicht von mir, dass ich Monatelang auf dich warte. Du bist keine Jungfrau mehr, also zählt es auch nicht, dass du mich weiter hinhältst. Ich will nicht mehr warten!« und er zeigte unwillkürlich auf seine Hose. Man sah klar und deutlich, dass sein Schwanz definitiv nicht schlaff war. Belustigt zog ich die Brauen in die Höhe. »So schlimm?« Normalerweise störte es mich nicht, aber irgendwie war ich schon etwas unsicher, was eigentlich gar nicht wirklich zu mir passte. Ungeachtet dessen versuchte ich, so gut wie es eben ging, es mir nicht anmerken zu lassen.

»Verdammt meine Eier platzen gleich!«, brummte er. »Ach so? Ich denke du machst es dir selbst.« Bei meinen Worten stöhnte er genervt auf und rieb sich schon fast verzweifelt im Gesicht herum. »Das ist doch nicht das gleiche, Kätzchen. Weißt du wie das für mich ist, wenn ich dich die ganze Zeit sehe, aber nicht richtig anfassen darf? Das ist die reinste Folter. Nun lass mich nicht länger warten, sonst hole ich mir einfach, was mir zusteht.« Hart biss ich mir auf die Unterlippe, um wenigstens etwas bei klarem Verstand zu bleiben. Am liebsten hätte ich mich ihm gleich hingegeben. Es war so schwer für mich. Aber sollte ich es ihm leicht machen?

»Ach, was dir zusteht? Und das wäre?«, gab ich mit etwas dunklerer Stimme zurück und musste mich kurz räuspern. »Au ja. Das alles gehört mir.« Er streckte die Arme aus und wedelte damit vor meinem Körper herum, bis er wahrscheinlich selbst bemerkte, wie affig das aussah und mit einem großen Schritt genau vor meiner Nase zum Stehen kam. Ohne ein weiteres Wort ergriff er den Reißverschluss meiner Kapuzenjacke und öffnete diesen eilig. Im Anschluss schnappte er sich meinen Hosenbund und riss mich auf Anhieb zu sich, sodass ich gegen seinen muskulösen Körper prallte.

»Du lässt mich nicht länger zappeln«, raunte er fast lautlos, ergriff hart mein Kinn und hob es nach oben, sodass ich ihn genau in die Augen schauen musste. Währenddessen leckte er sich über die Lippen, bis er im Anschluss schließlich seinen Mund auf meinen drückte. Ich war es schon fast gewohnt, dass er das tat, aber um ehrlich zu sein, fühlte es sich noch immer an, als berührten wir uns zum ersten Mal. Überall kribbelte es in mir. Mein Mund sprühte Funken, wenn er mit seiner Zunge darüber leckte, nur um diesen für ihn zu öffnen, damit er mich schmecken konnte.

Seufzend genoss ich dieses Streicheln. Es ließ mich taumeln und hätte er mich nicht festgehalten, hätte ich mit Sicherheit schon längst den Boden unter den Füßen verloren. Sein Kuss wurde stürmischer und seine Hände begaben sich auf Wanderschaft, begannen meinen Hintern zu kneten, nur um daraufhin nach vorn über meine Brüste, die hinter einem engen Shirt steckten, zu streifen. Mein Körper erzitterte, wobei es mich so schwer schüttelte, dass auch er es bemerkte und er leise etwas murmelte, was ich nicht verstand.

Dark Attraction I - RulesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt