Kapitel 27*

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Am nächsten Tag wurde die Meldung vom Management raus gelassen. Was dazu führte, dass viele Tweets gelöscht wurden. Doch leider hatten so auch meine Mitschüler alles mitbekommen, was mir den Gang in die Schule erheblich erschwerte. Ich hielt es nicht aus und verschwand nach dem Mittag, ohne jemandem etwas zu sagen.

„Los jetzt reiss dich zusammen", sagte ich zu mir selbst. Ich stand auf und versuchte mich an meiner Umgebung zu orientieren. Ich hatte keine Ahnung wo ich oder wo die Schule war. Keine Menschenseele war auf dieser Strasse zusehen und um mich herum sah alles gleich aus.

Ich strich mir die Tränen aus dem Gesicht und dachte nach. Das beste war jetzt wohl einfach zu laufen. Ich entschied mich für eine Richtung und lief los.

Wie spät ist es?

Um das heraus zu finden, nahm ich mein Handy in die Hand und blickte auf die Uhr. WAS!? Schon drei Uhr? Was soll ich jetzt machen? Wie konnte die Zeit so schnell vorbei gehen?

Langsam geriet ich in Panik und da ich ratlos war, beschloss ich, dass es das beste wäre, wenn ich jemanden anrufe, der mich abholen kommen konnte. Da bemerkte ich, dass mir Ashton ein paar Mal angerufen hatte. Also entschied ich mich ihn zurück zurufen.

„Milena? Milena wo bist du? Geht es dir gut? Warum bist du nicht in der Schule?" durchlöcherte mich Ashton besorgt.

„Ash was ist los? Ich hab mich nicht wohl gefühlt also bin ich gegangen aber ich hab keine Ahnung wo ich bin. Kannst du mich abholen kommen?"

„Wo bist du? Ist wirklich alles okay?" erkundigte er sich immer noch besorgt.

„Ash das sagte ich doch gerade. Ich hab keine Ahnung wo ich bin. Ich weiss nicht einmal, wo das Schulhaus ist." Erklärte ich ihm.

Ich versuchte ihm zu erklären wie es um mich herum aussah und nach etwa zwanzig Minuten fand er mich auch. Als ich ins Auto einstieg, wurde ich von Michael und Ashton herzlich begrüsst und nachhause gefahren.

„Wo sind Calum und Luke?" Fragte ich etwas enttäuscht über die Tatsache, dass Calum nicht hier war.

„Die warten bei mir zuhause. Calum dachte es könnte sein, dass du nachhause kommst während wir dich mit dem Auto suchen, darum mussten die beiden da bleiben." Erklärte mir Ashton. Ich erkundigte mich bei Ashton, wieso mich alle gesucht hatten und seine Erklärung überraschte mich.

"Also es war so: Gerade als ich wieder zuhause war, hörte ich das Telefon klingeln. Es war deine Lehrerin Miss Johnson. Sie war so: „Hier ist Frau Johnson. Wohnt hier eine gewisse Milena Brun?" und dann ich so: „Eh ja warum?" und sie so: „Nun Milena ist nach der Mittagspause nicht mehr in die Schule gekommen. Niemand weiss wo sie ist oder warum sie gegangen ist. Ich wollte mich nur vergewissern ob sie bei ihnen ist und ob es ihr gut geht." Dann ich so: „Einen Moment ich geh schnell schauen ob sie in ihrem Zimmer ist." Du warst nicht da also log ich und sagte ihr: „Ja sie schläft in ihrem Bett ich glaube ihr war übel oder so darum ist sie nachhause gekommen. Wahrscheinlich hat sie dadurch einfach vergessen es jemandem zu melden." und die dann so: „Okay dann ist gut. Ich möchte sie einfach daran erinnern, dass sie, wenn sie wieder in die Schule kommt eine Absenz mit der Unterschrift von Frau Irwin mitbringt." und ich so: „Ja klar ich erinnere sie daran. Noch einen schönen Tag Frau Johnson." Dann hab ich versucht dich zu erreichen, doch du gingst nicht ran. Darum habe ich Calum angerufen, doch da warst du auch nicht. Also haben wir eine Suchaktion gestartet. Er hat sich richtig grosse Sorgen gemacht."

"Die Kurzfassung davon ist, dass die Schule angerufen hat und wir dich danach suchen wollten, weil du nirgends zu finden warst", meinte Michael. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Wegen mir konnten sie ihre Freizeit nicht geniessen und verbrachten sie damit in der Stadt herum zu irren und mich zu finden.

Zuhause angekommen wurde  ich von Calum in eine lange Umarmung gezogen. Auch Luke begrüsste mich herzlich und freute sich darüber, dass mir nichts schlimmes passiert war.

„Bitte mach uns nie wieder solche Angst Milena." Calum schien ernsthaft besorgt zu sein. Mein Schuldgefühl trat hervor. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machen mussten. Das einzige, was ich wollte, war die Stimmen aus meinem Kopf kriegen. Diesen Traum, der sich in mein Kopf bohrte.

Nochmals zog ich Calum in eine Umarmung und entschuldigte mich bei allen. Zusammen liessen wir noch eine Pizza kommen und spielten dann Videospiele. Sie hatten schnell vergessen, was war und konnten den Abend geniessen. Kurz vor zwölf Uhr gingen Luke und Mike nachhause und Ashton legte sich schlafen. Calum und ich gingen in mein Zimmer.

Er schien nachdenklich zu sein. Wahrscheinlich bedrückte ihn die ganze Situation mehr als ich dachte.

„Bist du heute wirklich gegangen, weil dir schlecht war?" Erkundigte er sich etwas schüchtern. Ich starrte nur auf meine Hände und gab ihm erst nach einiger Zeit eine Antwort.

„Nein... es war mir alles zu viel. Jetzt weiss die ganze Schule darüber bescheid und ich ertrage diese Blicke nicht", beichtete ich ihm. Ich wollte ihn nicht mehr anlügen.

„Ich verstehe. Es tut mir leid, dass du wegen mir so viele Probleme hast. Ich bin dankbar, dass du mir diesmal die Wahrheit gesagt hast. Wenn das nächste Mal sowas ist, ruf mich doch bitte an ich kann dir helfen." Ich konnte sehen, wie er immer erleichterter wurde. Darüber zu sprechen war wirklich die beste Lösung.

„Ich dachte, wenn ich den Kopf etwas frei kriege wird das alles schon wieder. Es tut mir Leid Calum. Ich wollte dich nicht unnötig belästigen", entschuldigte ich mich. 

„Du belästigst mich doch nicht mit deinen Problemen. Ich kann dich unterstützen und dir helfen. Dafür ist ein fester Freund doch da." Es war erleichtern zu hören, dass ich ihm alles anvertrauen konnte, doch mit diesem Traum wollte ich noch etwas warten. Das waren genug Sorgen für einen Tag.


It's not just an English Love Affair {Calum Hood}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt