Kapitel 29*

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Der Tag verging leider viel zu schnell. Wir schliefen viel; mit- und nebeneinander. Wir schauten Fern und kuschelten ganz viel. Es war ein guter Tag, doch ich wollte nicht, dass der Tag schon endet.

"Ich muss jetzt langsam nachhause gehen. Schreiben wir noch?" Ich nickte und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Ich hatte nichts mehr zu tun, weshalb ich mich entschloss mich bei meiner Familie in der Schweiz zu melden. Ich hatte schon lange nichts mehr von ihnen gehört. Meine Mutter antwortete meine Nachricht fast zeitgleich und bat mich, mit ihr zu telefonieren. Da ich die Stimme meiner Mutter sehr vermisste, war ich natürlich damit einverstanden und rief sie über Skype an.

Wir tauschten uns über die Geschehnisse in unserem Leben aus und unterhielten uns über Gott und die Welt. Ich erzählte ihr, dass ich jemanden kennengelernt hatte und wir zusammen waren. Sie war etwas überrascht, da ich eher schüchtern war und mich selten mit dem männlichen Geschlecht unterhielt. Doch sie versuchte sich für mich zu freuen und mich nicht daran zu erinnern, dass ich nicht für immer in Australien sein werde.

"Mama, da ist noch etwas, was ich dir sagen möchte. Ich hatte diese merkwürdigen Träume wieder." Plötzlich schien sie sehr besorgt und nervös. Schüchtern fragte ich sie was los war, doch sie wollte nicht mehr darüber sprechen und wechselte das Thema. Nochmals harrte ich nach und versuchte herauszuspüren, was genau sie so nervös machte.

"Milena... dieser Traum den du immer hast... das ist eine Unterdrückte Erinnerung. Vor ein paar Jahren hast du dir versucht das Leben zu nehmen."

'Das kann nicht sein, sowas würde ich doch nie tun!'

'Niemals, du lügst'

'Oder hab ich's doch getan?'

'Das kann doch wirklich nicht sein!'

Mein Kopf dröhnte. Es fühlte sich an als würde mein Hirn bald explodieren. Meine Mutter versuchte mich zu beruhigen, doch ich konnte sie kaum noch hören. Es schien als wäre ihre Stimme immer weiter und weiter von mir weg getrieben. Die Bilder des Albtraumes wurden immer deutlicher und ich verstand, was meine Mutter meinte. Dieser Traum war immer aus meiner Sicht gezeigt worden, da das meine Erinnerungen waren. Normalerweise waren meine Träume so, dass ich mich meist aus der Sicht eines Dritten sah, doch dieser Traum war immer gleich.

Ein mich erstarrendes Geräusch durchquerte meine Ohren und liess alles um mich erstummen. Erst ein paar Minuten später konnte ich meine Mutter wieder hören. Sie versuchte mich wieder und wieder dazu zu bringen ihr zu antworten.

Als ich endlich wieder in der Fassung war zum Antworten, schien sie erleichtert. Ich konnte das alles noch nicht verstehen. Wie konnte ich diese Erinnerung verdrängen. Als ich weiter darüber nachdachte, fing alles irgendwie einen Sinn zu machen. Den langen Besuch im Krankenhaus, meine Unverträglichkeit von bestimmten Nahrungsmitteln, die kontrollierte Medikamenten Dosierungen und die Arztbesuche bei denen ich immer und immer wieder über meine Gefühle sprechen musste.

It's not just an English Love Affair {Calum Hood}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt