Kapitel 37*

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Heute war einer dieser Tage, bei denen ich am liebsten wie ein kleines Kind auf den Boden liegen und los schreien wollte. Ich hatte fast verschlafen, aber dank Julia hab ich's noch rechtzeitig geschafft. Danach hackten alle in der Schule auf mir rum. Was mir gerade jetzt noch gefehlt hatte, waren meckernde Kunden im Laden. 

Ich hatte auch nur zwei Arme und Beine, die ich so schnell wie möglich benutze, aber denen reichte das anscheinend nicht. Als sich alles wieder ein wenig gelegt hatte, hatte ich endlich Zeit die neuen CD's und Schallplatten einzuräumen. 

Als ich die Tür hinter mir öffnen hörte und mich umdrehte, um zusehen wer da rein wollte, haute es mich fast aus den Socken. Ganz verdutzt sah ich Mike-ro-wave an. Ja genau ich sagte Mike-ro-wave, denn Michael hatte sein Superhelden-Kostüm vom Don't Stop Musikvideo an. 

„Michael bist du das?", erkundigte ich mich und versuchte nicht gleich laut los zulachen.

„Nein ich bin Mike-ro-wave! Dein Retter!", schrie Mike viel zu laut.

„Mein Retter? Wovor willst du mich denn retten?" Noch immer war ich ganz verdutzt.

„Ich rette dich von diesem bescheuerten Tag!" 

„Aaah ich verstehe, aber deine Rettung muss noch bis fünf Uhr warten, sonst kann mir Mike-ro-wave einen neuen Job besorgen." 

„Was echt jetzt? Ach mano", sagte Michael mit einer Stimme, die mich an ein Kleinkind erinnerte.

„Tja so ist es halt, wenn man einen RICHTIGEN JOB hat", scherzte ich.

„Heeey ich arbeite auch." Michael machte einen Schmollmund.

„Oh, ist mein kleiner Miky Wiky etwa wütend?", fragte ich ihn mit meiner besten Babystimme und kniff ihm dabei in die Wange.

„Auu das tut weh. Miky Wiky gefällt das nicht."

„Ach du armer. Hey ich muss jetzt echt wieder arbeiten also..." Ich würde echt gerne noch stundenlang mit ihm herum albern, aber ich musste echt arbeiten.

„Ist schon okay Mike-ro-wave wird warten!", schrie er und fuchtelt mit dem Finger herum.


„So der Laden ist geputzt, alle Fenster sind geschlossen und abgeschlossen hab ich auch. Das heisst du kannst mich nun endlich retten." Ich verstaute den Schlüssel in meiner Tasche und wartete darauf, dass Mike etwas sagte.

„Keine Sorge M'Lady Mike-ro-wave wird Sie retten!" Überrascht, von seiner Reaktion zuckte ich zusammen.

„Wo hin bringst du mich jetzt?", fragte ich erwartungsvoll.

„Ich bringe sie ins Trainingslager, wo sie einige knifflige Aufgaben erfüllen müssen um zu zeigen, dass sie den Ring der Klarheit verdienen." 

„Sag mal was schwafelst du den da?", lachte ich.

„Keine Sorge ich habe Sie beobachtet. Sie werden die Aufgaben mit Links lösen. Um Ihnen etwas zu helfen habe ich diese geheime Schriftrolle, die unter meinem Bett ist. Wir müssen diese noch vor Dr. Fluke holen oder wir alle sind geliefert." Michael zerrte mich am Arm durch die ganze Stadt und die Leute starrten uns nur verwirrt an.

„Ich dachte Dr. Fluke gehört in das Team?" Da es sowieso keinen Sinn machte, was er da laberte, machte ich einfach mit.

„Er war im Team. Aber ihm ist alles zu Kopf gestiegen und jetzt ist er unser Erzfeind. Darum müssen wir uns beeilen." Nun ging Michael noch schneller und ich hinter ihm her.

In Michael's Zimmer angekommen stand Dr. Fluke schon mit der geheimen Schriftrolle in der Hand und lachte böse los.

„Ihr werdet mich nie kriegen! Muahahaha die Schriftrolle ist mein! Sie ist mein!", schrie Luke und rannte aus dem Zimmer.

„Schnell M'Lady wir müssen ihn erwischen oder die Welt ist dem Untergang geweiht." Mike rannte Luke hinterher. Auch ich liess mich auf dieses Speil ein und rannte nun den beiden hinterher und versuchte mit Mike Luke zu fangen. Als er im Esszimmer in der Ecke stand, ging ich von der einen Seite und Michael von der anderen auf ihn los.

„Du steckst in der Falle Dr. Fluke.", wies Mike Luke darauf hin.

„Eh ja genau... was er gesagt hat", sagte ich und sprang auf Lukes Rücken. Währenddessen schnappte sich Mike die Schriftrolle und schrie überglücklich: „Ich hab sie! Ich hab sie! Wir sind gerettet!"

Ein lang gezogenes „NEEEEEIIIINNN!" ist alles, was man von Dr. Fluke hörte. Ich stieg von seinem Rücken und ging zu Mike.

„Was steht drin?", erkundigte ich mich neugierig.

„Die Grillen zirpen und die Wölfe heulen, das ist die Zeit für fallende Keulen", lass Mike laut vor.

„Ein Rätsel na toll und was soll das heissen?" Ich schaute zu Michael und wieder auf die Schriftrolle.

„Keine Ahnung es ist dein Rätsel", sagte er, drückte mir die Schriftrolle in die Hand und schmiss sich auf die Couch. So wie es schien hatte Dr. Fluke und Mike-ro-wave nun Feierabend.

„Hmmm... ‚Die Grillen zirpen und die Wölfe heulen'", las ich den ersten Teil.

„Was ist, wenn damit die Zeit gemeint ist... ich meine dann wäre die Antwort Abend oder Nacht. Aber den zweiten Teil den verstehe ich nicht", fügte ich hinzu.

„Du hast noch eine Stunde zeit um heraus zufinden wo es ist", erklärte mir Mike und schaltete den Fernseher an.

„Wo was ist?", Fragte ich ihn neugierig.

„Warte ich hab's! Danke Mike. Ist ja klar ‚das ist die Zeit für fallende Keulen' das heisst es muss irgendwo sein, wo Keulen fallen und wo fallen die? In einem Bowling-Center", sagte ich mit meinem Sherlock Holmes blick. Dass ich nicht gleich angefangen habe einen Stumpen zu rauchen, um Intellektueller zu wirken, ist ein Wunder.

„Yaaay! Gratulation die erste Aufgabe ist erfolgreich abgeschlossen worden." Freute sich Michael der etwas platz für mich und Luke machte.

„Und wann gehen wir zum Bowling-Center?", fragte ich bei den beiden nach.

„Oh wir gehen nirgendswo hin. Sie gehen und Smash wird Sie dort hin fliegen", meinte Mike, der immer noch im Rollenspiel war.

Was soll das ganze eigentlich? 


It's not just an English Love Affair {Calum Hood}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt