Morgenstunden

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Als ich am nächsten Tag aufwachte, lag ich nicht mehr in Toms Armen. Wir mussten uns in der Nacht voneinander weg gedreht haben. Als ich die Augen aufschlug sah ich, das er nicht weit weg von mir noch friedlich schlief. Ich schaute ihn eine Weile an und erinnerte mich an all die Dinge die gestern passiert waren. Das war alles ganz schön viel auf einmal gewesen, aber ich war froh das all das passiert war, denn sonst würde ich jetzt nicht hier neben ihm liegen. Ich drehte mich kurz um und sah das Foto von meinem Mann an. Ein Teil von mir vermisste ihn sehr, aber ich wusste das es Zeit war nach vorn zu schauen und ich war mir sicher das er wollte das ich glücklich war. Ich drehte mich um und schaute wieder Tom an. Ich wollte ihn aufwecken, deswegen streckte ich meinen Zeigefinger aus und strich ihm sanft über seine Nase bis runter zur Nasenspitze. Als er sich bewegte zog ich meine Hand schnell zurück und tat so als währe nichts gewesen. Er schlug die Augen auf und lächelte mich sofort an als er sah das ich wach war. „Was für eine schöner Anblick so früh am Morgen.", sagte er mit kratziger Stimme. „Ist das auch kein Traum.", sagte er und rieb sich verschlafen die Augen. „Spinner.", sagte ich und schlug leicht nach seinem Arm. Er zog die Augenbrauen nach oben. „Du willst dich schlagen?", sagte er herausfordernd. „Du willst dich mit Spiderman schlagen?", wiederholte er nochmal mit Nachdruck. „Spoiler Alarm! Du bist nicht wirklich Spiderman!", sagte ich neckend. Er machte ein Gesicht als hätte ich ihm grade ins Gesicht geschlagen, änderte dann aber sofort seinen Ausdruck zu einem traurigen Hundeblick mit Schmollmund. „Wie kannst du sowas sagen!", meinte er traurig. „Ohhhh, willkommen in der Realität Thommy.", sagte ich und rutschte zu ihm rüber. Ich krabbelte unter seine Decke und er nahm mich sofort in den Arm. Ich schaute nach oben und küsste ihn, wobei sein Schmollmund sofort verschwand. Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten, schaute er mich streng an. „Also ich denke ich werde dir nochmal verzeihen. Aber nur weil du so süß bist!", sagte er und hob dabei den Zeigefinger der Hand die mich nicht hielt. „Puh, Glück gehabt.", sagte ich und er lachte. Dann küsste er mich wieder aber diesmal wurde der Kuss schnell leidenschaftlicher. Er legte eine Hand an meinen Hals und hielt mich so an Ort und Stelle, die andere Hand schob er langsam unter mein top. Seine Hände fühlten sich so gut an auf meiner Haut, dass ich mich näher an seinen Körper drückte. Ich legte eine Hand auf seine Brust, strich langsam über seine Muskeln bis runter auf seinen Bauch und spürte wie er darauf reagierte. Er drehte mich auf den Rücken, jetzt lag er auf mir, und ich vergrub meine Finger in seinen Schultermuskeln. Er fing an meinen Hals zu küssen bis runter zu meinem Schlüsselbein und schob dabei mit einer Hand den Träger meines Tops runter. Ich wand mich unter seinen Berührungen, er fühlte sich so gut an. Dann hörte er für einen Moment auf mich zu küssen und wir schauten uns atemlos an. „Wir sollten damit aufhören bevor.....", sagte er immer noch schwer atmend. „Ich weiß.", sagte ich ein wenig wehmütig. Trotzdem hob ich meine Hand und zog ihn nochmal zu mir runter, bevor ich meinen Griff lockerte und er sich langsam auf die Seite drehte. Ich drehte mich auch auf die Seite, so das ich ihn ansehen konnte. Sein Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. „Bist du enttäuscht?", fragte ich und wich seinem Blick kurz aus. „Nein!", sagte er schnell. „Nicht?", fragte ich etwas verwundert. „Natürlich ein bisschen.", sagte er und lächelte. „Aber ich will auch nichts überstürzen. Wir sollten lieber noch ein bisschen Zeit vergehen lassen, bevor wir diesen Schritt gehen. Auch wenn es mir ein wenig schwer fällt."
Ihm fiel es also schwer? Ich hatte zwei Jahre lang abstinent gelebt und jetzt lag Tom Holland, nur mit einer Calvin Klein Shorts bekleidet in meinem Bett. Und Gott wusste ich wollte ihn! „Ja, du hast recht." Nach allem was in den letzten zwei Tagen auf ihn eingeprasselt war, mussten wir uns vielleicht erstmal darüber klar werden, was das zwischen uns überhaupt war und ob wir überhaupt eine Zukunft hatten. Schließlich war mein Urlaub irgendwann vorbei und auch er musste wieder seinen Verpflichtungen nachgehen. Dieser Gedanke war mir bisher noch nie gekommen. Ich hatte einfach genossen was geschah aber wir würden darüber reden müssen. So viel stand fest.

Die zweite ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt