Am nächsten morgen wachte ich gegen neun Uhr von einem Geräusch in der unteren Etage auf. Tom war sicher schon wach und es klang so als würde er etwas in der Küche machen. Ich zog mir meine Pyjamahose über und checkte schnell im Spiegel des Kleiderschrankes meine Haare. „Voll ok!", sagte ich aufmunternd zu mir selber und ging nach unten. In der Küche am Waschbecken stand Tom, in Sportklamotten und völlig verschwitzt, trank er aus einem großen Glas mit Wasser. „Morgen.", sagte er atemlos als er das Glas abgesetzt hatte. „Guten morgen. Hast du etwa schon Sport gemacht?", fragte ich mit großen Augen. „Ja", sagte er, „ich war früh wach und bin mit den Mädels joggen gegangen."
„Du bist schon ein kleines bisschen verrückt oder?!", fragte ich ohne eine Antwort zu erwarten. Er lachte nur und trank den Rest aus seinem Glas in einem Zug leer. „Ich mache Frühstück und du gehst unter die Dusche?", fragte ich und er nickte. „Danke.", sagte er und kam mit ausgestreckten Armen auf mich zu als wollte er mich umarmen. Ich verzog sofort angeekelt das Gesicht und sagte: „Geh lieber erstmal duschen, aber ansonsten jeder Zeit gern." Er zog die Augenbrauen hoch als hätte ich ihm ein unwiderstehliches Angebot gemacht. „Ok, ok, aber du kannst drauf wetten das ich darauf zurück komme."Als Tom aus der Dusche kam half er mir noch mit den letzten Kleinigkeiten und wir frühstückten zusammen im Wintergarten. Die Sonne schien und es war ein schöner Tag also fragte ich ihn was er gern machen würde. Nach etwas hin und her überlegen beschlossen wir in die nächst größere Stadt zu fahren und eine kleine Shopping Tour mit ein bisschen Sight seeing zu verbinden. Wir machten uns fertig und fuhren mit dem Auto in die Stadt. Diesmal durfte auch ich fahren, weil ich darauf bestand dass das kein Date war, musste aber als Gegenleistung wieder das Radio Spiel machen. Scheinbar war ich diesmal aber nicht so gut in Form und er zog mich ein wenig damit auf. „Na warte Holland", sagte ich nur. „Auf dem Rückweg mach ich dich fertig!", in der Hoffnung das es dann besser für mich lief.
In der Stadt angekommen schländerten wir durch die Straßen, gingen in einige Geschäfte und schon zwei Stunden später hatten wir die Arme voller Tüten mit Klamotten und kleinen Geschenken die er seiner Familie mitbringen wollte. Die meisten Sachen waren allerdings von mir. „Ich habe echt ein ernsthaftes Problem glaube ich.", sagte ich gespielt ernst mit einem Blick auf all die Taschen. „Ich kann Klamotten einfach nicht Wiederstehen. Dabei habe ich jetzt schon keinen Platz mehr im Kleiderschrank.", fügte ich schuldbewusst hinzu. „Vielleicht musst du einfach mal aussortieren. Da ist doch bestimmt auch viel drin das du garnicht mehr trägst oder?", fragte er mich. „Ja, leider ist das tatsächlich so.", nickte ich. „Du könntest die Sachen die du nicht mehr trägst einfach spenden. Dann hättest du damit auch noch etwas gutes getan."
„Das ist theoretisch eine sehr gute Idee", sagte ich. „Aber es fällt mir immer so schwer zu entscheiden was ich behalten will und was nicht. Vielleicht kannst du mir ja dabei helfen. Dann machen wir eine kleine Modenschau, also ich für dich.", sagte ich und seine Augen leuchteten auf. „Das klingt nach einem sehr guten Plan.", meinte er. „Ich kenne auch eine super Organisation die Jugendliche betreut, und solche Kleidung immer gebrauchen kann."Nachdem wir ausgiebig geshoppt hatten, aßen wir in einem kleinen Restaurant zu Abend. Eigentlich war es erst Nachmittag aber wir hatten die Mittagszeit irgendwie verpasst. Danach kauften wir uns noch ein Eis und setzten uns an einen kleinen Fluss auf eine Bank. Die Sonne verschwand langsam am Horizont und der ganze Himmel war in ein Orange Rot getaucht. Es war ein toller Ausblick. Während ich den Himmel betrachtete bemerkte ich das Tom mich ansah. Ich sah ihn an und fragte: „Was ist? Hab ich Eis im Gesicht?", und wischte mir nervös mit der Hand den Mund ab. „Nein, nein.", sagte er schnell und rückte ein Stück näher an mich heran. „Ich habe nur grade daran gedacht wie zufrieden und glücklich du aussiehst. Und es ist so schön hier, und du bist wunderschön und da fand ich es ein bisschen schade, dass das hier kein Date ist." Er legte seine Hand auf meine, die auf meinem Oberschenkel lag.
Ich schaute auf meine Knie und lächelte. Dann schaute ich ihn an und sagte: „Sowas schönes hat schon lange keiner mehr zu mir gesagt."
„Naja es ist die Wahrheit", sagte er und wir sahen uns eine Weile einfach in die Augen. Ich spürte wie die Distanz zwischen uns immer kleiner wurde und ich wollte es eigentlich nicht, aber ich musste es ihm einfach erst sagen. „Warte.", sagte ich und zog mich nur ein klein wenig zurück. „Lass uns nach Hause fahren. Ich glaube ich will dir jetzt erzählen was ich am Handy nicht sagen konnte."

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Die zweite Chance
FanficCat lebt allein in einem kleinen Ort in Irland und lebt ein völlig normales Leben, bis sie eine Nachricht von dem Menschen bekommt von dem sie es am wenigsten erwartet hat: Tom Holland. Zuerst glaubt sie es nicht aber dann entwickelt sich zwischen...