Kapitel 16

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Teresia's Sicht:

Meine Beine bewegten sich immer schneller denn ich wollte nur noch weg. Weg von den Brands. Weg von ihm und vor dem Schmerz der sich gerade in meiner Brust breit machte. Auch als ich schon kurz vor meinem Haus war hörte ich nicht auf zu rennen. Diese Wut die ich vor allem auf mich selbst hatte musste ja irgendwie raus und rennen war das beste. Nicht mal im geringsten dachte ich daran nach Hause zu gehen. Ich rannte einfach dran vorbei weiter in den Wald hinein. Immer tiefer und tiefer. Das ging so weiter bis meine Lunge anfing zu brennen und mein Körper anfing zu zittern. Ich blieb stehen und Stütze mich mit meinen Händen auf meinen Knien an. Schnaufend versuchte ich mich zu beruhigen. Nachdem ich mich wenigstens ein bisschen beruhigt hatte schaute ich mich um. Ich bin echt weit gelaufen aber bei dem Tempo kam es mir nicht mal so weit vor. Langsam lies ich mich an einen Baum runter rutschen bis ich den Waldboden unter mir spürte. Mein Kopf lies ich in meine Hände fallen. Was habe ich nur falsch gemacht? Seth ist so kompliziert. Erst öffnet er sich mir gegenüber dann küsst er mich und am Ende wird er wieder kalt.

Bist du nicht selbst genauso?

Die Stimme in meinen Kopf hatte mal wieder recht. Ich war vom Verhalten her nicht anders als er. War ich nicht mal diejenige die gesagt hatte sich zu öffnen ist gefährlich? Doch wollte ich irgendwie das er genau das tat. Sich mir öffnen obwohl ich das selbst nicht mal komplett getan hatte. Klar ich hatte ihn in mein Leben gelassen doch ich hatte mich ihm gegenüber auch nicht ganz geöffnet. Also konnte ich das auch nicht von ihm verlangen.

Vielleicht solltest du einfach weiter machen wie du bevor du die Brands kanntest gelebt hast.

Doch das konnte ich nicht tun denn es fehlte was und dieses etwas war Lila. Wie konnte ich jemals so wie vorher Leben wenn ich sie nicht hatte? Sie war weg und das für immer.

Verschließ dich doch einfach wieder dann kann dir auch niemand mehr wehtun. Lass einfach keinen an dich ran so wie damals!

Vielleicht hatte die Stimme in meinem Kopf ja recht. Vielleicht sollte ich einfach versuchen die Brands zu vergessen. Ist das nicht auch die beste Lösung für alle? Würden die anderen dann nicht auch weniger Probleme haben? Nachdem ich eine halbe Stunde noch da saß und nachdachte lief ich dann doch mal zu meinem Haus. Drinnen angekommen zog ich mir erst mal Schuhe und Jacke aus bevor ich schnell hoch rannte. Das erste was ich tat war mir einer der Waffen zu schnappen und damit auf eine Zielscheibe zu schießen. Dieses Kribbeln im Bauch was ich immer bekam wenn ich mit einer Waffe umging ließ mich glücklich werden. Wie lange ich hie drinnen war und wie fiel ich trainierte interessierte mich nicht wirklich. Es war das was ich in diesem Moment brauchte, was mich in dem Moment glücklich machte und mich vergessen ließ. Als es dann draußen dunkel war und dieser Raum auch nur noch durch das Licht des Mondes erhellt wurde hörte ich allerdings doch auf. Schnell räumt ich alles dahin wo es hingehörte und ging dann erst mal duschen. Das heiße Wasser entspannte mich etwas. Nachdem ich auch mit dem fertig war und mich angezogen hatte suchte ich nach meinem Handy. Ich fand es in meiner Jackentasche und nahm es dann mit in mein Bett. Kurz schaute ich nach ob es was neues gab doch nichts. Keine Nachricht von Rose oder Tyler.

Du wolltest dich doch wieder verschließen also sollten die beiden dich auch nicht mehr interessieren.

Die Stimme in meinem Kopf hatte ja recht aber so sehr ich auch versuchte diese beiden Personen aus meinem Kopf zu kriegen es klappte nicht. Rose war so ein netter Mensch und man konnte nicht anders als sie zu mögen und ins Herz zu schließen. Bei Tyler war es anders. Er war die Person die von Anfang an mein Verhalten akzeptiert hatte. Er hatte verstanden das ich mich nicht öffnen wollte also ließ er mich auch in ruhe damit. Doch genau deswegen hatte er es geschafft an mich ran zu kommen. Er war am Anfang trotz meines scheiß Verhaltens für mich da und wollte mir helfen. Damit hatte er es geschafft sich langsam in mein Herz zu schleichen. Er hatte es geschafft hinter das Mädchen mit der kalten Fassade zu kommen. Ich möchte ihn und er war wie ein bester Freund, ein Bruder für mich.

Educated WarriorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt