Kapitel 6: Omas wissen wie es geht!

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**Kapitel 6: Omas wissen wie es geht!**


Zwei Tage ist das Missgeschick mit dem Porno-Casting jetzt nun her. Bill musste sich einiges anhören und wurde noch heute von den Zwillingen deswegen aufgezogen. Aber Bill wäre nicht das was er ist, wenn er nicht wüsste, wie man an Informationen herankam. Also hatte er sich in Dippers Zimmer an dessen Laptop gesetzt, als die Zwillinge unterwegs waren. Zwar musste er erst mit der Technik zurechtkommen, aber selbst das klappte einigermaßen. Schließlich war er ins Internet gelangt und hatte nicht nur eine Seite gefunden, auf der er sein Wissen befriedigen konnte. Schließlich gab es genug Videos über das Liebesleben mancher Paare im Internet als einem lieb ist. Was er dort nach ein wenig Suchen fand, gefiel ihm, wenn ihm nicht ab und an immer mal Dipper wieder in den Kopf gewandert käme. Schließlich wollte er alles wieder ausschalten, nur leider hatte sich zu seinem Leidwesen etwas anderes an seinem Körper ebenfalls geregt. Verwirrt sah er auf die Jogginghose und in seinen Schritt. „Okay... das ist neu!", meinte er zu sich selber und hörte einen der Pornos weiterlaufen. Er sah, was die Kerle da Gegenseitig mit sich machten und legte selber Hand an. Das erste Mal in seiner Existenz wurde der Blonde mit den Gefühlen die ein Orgasmus auslösen konnte konfrontiert. Einen Moment hatte er gebraucht um nach dem Kommen seinen Kopf wieder zu ordnen. Nur war es ihm schon wieder so peinlich, dass er nun wirklich alles ausschaltete und duschen ging.

Etwa zwei Stunden später stand er, wie verabredet, vor der Haustüre von Rose's Appartment. Nachdem was mit dem Casting passiert war, hatte ihm Dipper eines seiner alten Handys gegeben, mit der Bitte: Meld dich erst, bevor du wieder in solch einen Schlamassel gerätst! Auch der alten Dame von ein paar Häusern weiter hatte der Blonde die Nummer gegeben. Irgendwie war sie eine recht gute Beschäftigung. Auf der anderen Seite lernte Bill dadurch, was es hieß, sowas wie eine Mutter zu haben.
„Ach, Liebchen. Da bist du ja schon!", meinte sie lächelnd, nachdem sie die Türe geöffnet hatte. Bill hatte ihr das Missgeschick mit dem Braten erzählt, danach waren sie gute Freunde geworden. Der junge Mann half der alten Frau in den Mantel und verließ dann mit ihr das Haus. „Deine Enkel kommen ja oft zu Besuch!", meinte er, als sie ihm die Einkaufsliste hinhielt, die irgendwie kein Ende nahm. Sie hatte ihm erzählt, dass es eigentlich ihre Urenkel waren und ihr Enkel mit seiner Frau neu hergezogen war. Allerdings sind beide Berufstätig und daher passte sie sehr gerne auf die Kinder auf. Das hielt Jung.
Während Rose alles in den Wagen legte, nachdem sie an dem Supermarkt angekommen waren, blieb Bill an einer Tafel mit aushängen stehen. Die alte Dame bemerkte den Blick des Blonden und lächelte. „Was ist los, Liebchen?", irgendwie hatte sich der Dämon an diesen Ausdruck gewöhnt. Außerdem musste er tief zu ihr hinuntersehen, als sie neben ihm stehen blieb. Rose ging ihm vielleicht bis zur Brust durch ihre nach vorne gebeugte Haltung. „Du suchst einen Job?", fragte sie nach und überflog, nachdem sie ihre Brille ein wenig gerichtete hatte, ebenfalls die Zettel. „Ja, aber... es ist nicht leicht. Ich habe keine schulische Ausbildung.", meinte er und wurde von der Seite gemusterte. „42 mal 159?", hörte er und ohne zu zögern, antwortete er, während er weiter lass: „6678". Erst jetzt registrierte Bill das die Rechenaufgabe von der Frau neben ihm kam. Rose klatschte anerkennend in die Hände. „Das ging fix. Weißt du, ich war früher mal Lehrerin. Eine schulische Ausbildung ist wirklich wichtig. Ich weis aber auch, dass diese Unterlagen rein gar nichts über einen Menschen sagen. Was sind den deine Stärken?", fragte sie und deutete an, dass Bill den Wagen weiter schieben sollte. „Keine Ahnung...?", antwortete er. Sie lachte leise: „Keine Ahnung gibt es nicht.".
Während die Oma einkaufte überlegte Bill, was sie gefragt hatte. Seine Stärken? Was waren seine Stärken? Als Dämon war es ein leichtes diese aufzuzählen, aber er war ein Mensch. „Ich habe ein Photographisches Gedächtnis.", meinte er schließlich und Rose sah zu ihm auf. Warf ihm ohne Vorwarnung ein Glas saure Gurken entgegen, was er mit Leichtigkeit auffing. „Und sehr gute Reflexe. Und Zahlen machen dir auch keine Angst." - „Wie bringt mich das weiter?" - „Gar nicht.", lachte sie und machte sich einen Spaß aus der Sache. Bill schüttelte nur schmunzelnd mit dem Kopf. „Wirst du doch langsam Senil, Rose?", fragte er und blieb neben ihr stehen, als sie an das obere Regal nicht heran kam. „Was auch nicht immer das schlechteste wäre. Du hörst was, was dich aufregt und nach 5 Minuten hat man es eh wieder vergessen. Also geht es einem immer gut. So stelle ich mir das vor.", jetzt war es an Bill zu lachen.
Auf dem Weg nach Hause, während sich die alte Frau wieder bei dem Dämon eingeharkt hatte, erzählten sie sich weiter. Meistens nur belangloses. „Wie sieht es bei dir eigentlich mit einer Freundin aus?", hörte er die Frage und sah kurz auf die grauen lockigen Haare. „Wie soll es aussehen?" - „Na, gibt es, da eine Person, die du nett findest?", Bill sah wieder die Straße hoch. Eine Person die er nett findet? „Na?", drängelte die Dame und der Dämon seufzte. „Eigentlich schon. Aber keine Frau.", sagte er ehrlich. Rose nickte: „Wo ist das Problem? Das gleiche Geschlecht ist ein Grund aber kein Hindernis." - „Sagen wir es so... ich habe in der Vergangenheit viel Mist gebaut und die Person hat es mir noch nicht verziehen und ich glaube auch nicht, dass das jemals passieren wird.", schweigen herrschte zwischen ihnen. „Hast du ihn gefragt? Ob es keinen Sinn hat?" - „Was? Nein. Natürlich nicht!" - „Woher weißt du dann, dass es nicht funktioniert?", Bill sah wieder auf sie hinab. Altes schlaues Weibsbild ging es ihm durch den Kopf und er schüttelte diesen. „Ich kenne ihn gut." - „Na, wenn das so ist.", jeder Blinde hätte den Sarkasmus in diesem Satz verstanden.

Nachdem Bill Rose zu Hause abgesetzt hatte, ging er selber wieder Heim. Dort traf er auf Mabel, setzte sich zu ihr aufs Sofa. Im TV lief die Neuauflage von Inspektor Ente. Bill hatte das damals nicht verstanden und versuchte es auch jetzt nicht. Eine Stunde später klingelte sein Telefon. Rose war auf der anderen Seite und sie hörte sich irgendwie aufgeregt an. Daher beeilte er sich zu ihr zu kommen.
„Okay, hier bin ich, was ist los?", fragte er, als sie ihm aufmachte. „Was bist du den so aufgeregt?", Bill blieb im Flur stehen und sah auf sie herab. „Was? Du hast doch gesagt, ich soll mich beeilen.", meinte er ein wenig mürrisch. Er folgte ihr ins Wohnzimmer wo drei Kinder vor dem Fernseher saßen und diese schräge Ente, wie Mabel schauten. Auf dem Sofa dahinter saß ein Mann. Dieser erhob sich, als er Bill sah. „Das ist mein Enkel, Richard", stellte Rose ihn vor und er reichte Bill die Hand. „Hey Bill, eigentlich nennen mich also nur Rick.", lachte er. Der Dämon musste zugeben, dass die Abkürzung auch besser zu ihm passte. Schwarze hoch gegelte Haare, mehrere Ohrringe und jeweils ein Tunnel auf jeder Seite. Zungenpiercing, Tattoos, normale Klamotten die das ganze nicht so aufgedreht wirken ließen. „Hi, was soll ich jetzt hier?", frage der Blonde und als die Kinder lachten, gingen sie in die Küche. „Meine Oma hat gesagt, dass sie jemanden kennt, der unbedingt einen Job sucht. Sie hat dich in den höchsten Tönen gelobt und gemeint das deine Jobsuche nicht sehr erfolgreich war.", der Blonde sah zwischen dem Fünfunddreißigjährigen und dessen Oma hin und her. „Ich eröffne in einer Woche eine Bar und suche noch Angestellte. Kellner, Barkeeper. Jemanden der die Übersicht behält, wenn es mal voller wird." - „Ich habe dich als Barkeeper vorgeschlagen.", meinte Rose und nippte an ihrer mit rosa Rosen verzierten Porzellantasse. „Aber ich habe keine Erfahrung..." - „Ja, das wäre die eine Sache, aber Rose meinte, das wäre für dich sicher kein Problem. Ich mache dir einen Vorschlag.", er stieß sich von der Anrichte ab, an der er lehnte und verschwand kurz im Flur. Aus einem Rucksack zog er eine blaue Mappe und aus dieser einige zusammengeheftet blätter Papier. Diese hielt er Bill hin. Darauf standen unzählige Sorten an Alkohol und deren Mischverhältnis. „Ich bin ab 11 Uhr im Laden. Lies es durch und versuch es auswendig zu lernen. Du kommst vorbei, wir machen ein paar Probecocktails. Sollte es Funktionieren, sorge ich dafür das du in einen Barkeeper Kurs kommst, damit du die Feinheiten lernst. Aber nur, wenn du mich überzeugst. Deal?", der Dunkelhaarige hielt ihm die Hand ihn. Bill fühlte sich irgendwie wie im falschen Film. War das nicht eigentlich sein Part? Seine Aufgabe Leuten Deals anzudrehen. Aber was hatte er zu verlieren. „Okay, Deal!", also schlug er ein.

Als er wieder in die Wohnung kam, war von Dipper noch immer nichts zu sehen. Dafür setzte sich Mabel mit ihm zusammen, um verschiedene Videos im Internet anzusehen. „Bill Cipher, Barkeeper. Das hört sich echt cool an und du ziehst dich nicht für andere aus.", sie lachte wegen der Pornodreh-Sache. „Wer zieht sich aus?", hörten sie die Frage, als Dipper ins Wohnzimmer kam. „Hey, BroBro. Bill hat ein Jobangebot.", begrüßte ihn seine Schwester und Angesprochene hob gleich seine Augenbrauen. Setzte sich auf die Armlehne des Sofas und nahm den Stapel Blätter in die Hand. Auch er verstand ziemlich schnell um, was es sich handelte. Versuchte aber nicht wieder alles nur Schwarzzusehen. Er bemerkte ja selber das Bill sich bemühte. „Barkeeping? Weist du den, was Alkohol ist?", fragte er und Bill zuckte mit den Schultern. „Als Dämon hat man keinen Geschmackssinn. Selbst der Champagner beim Seltsamaggedon hatte keinen Geschmack gehabt.". Mabel sprang auf: „Das können wir ändern.", grinste sie und wühlte in dem Sideboard unter dem Fernseher herum. Holte eine Flasche Vodka, Blue Curacao und Tiquila hervor. „Probieren geht über studieren." - „Und Morgen haben wir alle einen dicken Kopf.", seufzte Dipper der weiter blätterte.
Aber trotz allem, Bill bekam den Job. Er überzeugte und durfte einer Woche später, bei der Eröffnung bereits hinter der Theke stehen. Dafür musste er die einwöchige Ausbildung machen und täglich mit Rick üben. Endlich fühlte er sich ein wenig angekommen in dieser verrückten Welt und konnte vor allem Dipper beweisen, dass er mehr konnte als nur das Arschloch sein.

**Kapitel 6 ende**

All I want is... BillxDipperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt