Von seinem ersten Geld hatte Bill eine anständige Schlafcouch gekauft. Die Alte war ja eigentlich nicht dafür gedacht gewesen, dass man lange auf ihr liegen sollte und auch wenn der Dämon wusste, dass Geld in dieser Welt ein durchaus starkes Mittel für alles sein konnte, was man haben wollte, hatte er nicht das Bedürfnis damit irgendwas zu machen. Außer es den Zwillingen zukommen zu lassen. Ihnen hatte er es schließlich zu verdanken, dass er hier stand, dass er nicht auf der Straße lebte oder vielleicht verreckt gegangen wäre. „Morgen!", lächelte Dipper als er in die Küche kam und Bill bereits am Tisch saß. „Morgen." - „Hätte nicht gedacht das du schon wach bist. Wann kamst du heim? Um eins?", fragte er und nahm sich eine Tasse aus dem Schrank. „Halb drei.", sagte der Blonde und zuckte mit den Schultern. Dipper stockte und goss sich nach seiner Musterung des Dämons einen Kaffee ein. Erst dann setzte er sich dem Blonden gegenüber. „Ich habe dich irgendwie nie gefragt... Gefällt dir deine Arbeit? Macht es Spaß?", fragte er neugierig. Irgendwie hatte der Brünette bemerkt, dass sich sein Mitbewohner verändert hatte. Auch wenn er den Job als Barkeeper noch gar nicht so lange machte, wirkte Bill... ausgeglichener? Irgendwie... nicht mehr so als würde er sich um viele Dinge Gedanken machen. „Ich denke schon..", antwortete der Blonde und überlegte. „Und das du so spät zu Hause bist?", fragte der Kleinere erneut. Schließlich verschwand Bill immer zwischen achtzehn oder zwanzig Uhr und kam meistens nicht vor zwei Uhr Morgens wieder. „Ist doch in Ordnung. So kann ich euch doch Tagsüber helfen." - „Aber du musst auch an dich denken. Du klappst sonst noch zusammen.", das meinte Dipper auch deswegen, weil er gemerkt hat das sich Bills Schlafrhythmus, noch immer nicht eingespielt hat und er sich irgendwie sorgen um ihn machte.
„Übrigens... ich brauche neue Anziehsachen.", sagte Bill und stützte den Kopf mit einer Hand ab. Dipper sah in überrascht an und nickte. „Wird langsam wirklich mal Zeit. Du trägst immer noch meine. Hast du schon einen Plan wo du hinwillst?", er konnte sich nicht daran erinnern, dass Bill in den letzten Wochen jemals neue Kleidung gekauft hatte. Er zog entweder immer noch seine alten an, in denen er in dieser Welt aufgewacht war ober das, was Dipper zu groß war. „Ähm... nein.", kam es von dem Dämon. Dipper begann zu grinsen: „Wir könnten zusammen gehen, da ich freihabe und selber neue Schuhe brauche. Außer du willst warten, bis Mabel wieder da ist.", bot er sich an und erhielt einen verdutzen Gesichtsausdruck. „Dein Ernst? Und nein, Danke. Ich mag Mabel... aber nicht als Beraterin.", stellte der Blonde klar und Dipper grinste breiter. „Ja, sonst würde ich es nicht vorschlagen. Wir können ins Einkaufszentrum fahren.", überlegte der Kleinere und erhielt einen eher irritierten Gesichtsausdruck seines Gegenübers. „Ins was?", Dipper verdrehte die Augen. „Wie lange bis du jetzt hier?".
Theoretisch bestand Manhattan wohl aus einem einzigen Einkaufszentrum, wenn man wusste, wo man Anfangen und wo man aufhören wollte und das nötige Kleingeld besaß. Da Bill aber noch keinen Überblick hatte, nahm Dipper die Zügel in die Hand. Es war eigentlich ganz gut, dass Mabel für drei Tage mit Freunden auf eine Messe gefahren war. So konnten die beiden Männer ihr eigenes Tempo aufnehmen. Etwa eine Stunde später, nachdem sie zusammen am Esstisch gesessen hatten, standen sie vor einem dreistöckigen Gebäude. Der Manhattan Mall. „Die six und seven Avenue ist nicht weit von hier weg.", meinte Dipper während Bill sich umsah und eh keinen Plan hatte. „Dann mal rein. Hop!", grinste der Brünette. Drinnen zogen sie erst einmal die Jacken aus. Was es draußen Kalt war, war es drinnen warm. Das erste, was der Brünette eigentlich machen wollte, war sich an einem Infopointe zu erkunden, wo was war. Doch Bill fand das ganze eher langweilig und zog Dipper an der Hand, hinter sich her. „Hast du noch ein Date? Wir haben doch den ganzen Tag Zeit!.", er grinste und irgendwie konnte der Kleinere nicht anders, als sich darauf einzulassen. Doch ließ er Bills Hand ziemlich schnell wieder los, da es ihm irgendwie unangenehm war.
Auf jeder der Etagen gab es mehrere kleine und große Läden, wie auch Plätze wo man essen und trinken konnte. Cafes und eine Eisdiele. Doch erstmal ging es darum, den Dämon neu einzukleiden. Während Dipper nicht so recht wusste, was dem Dämon eigentlich stehen konnte, hatte dieser doch eine ziemlich genaue Vorstellung. Stilsicher war der Blonde nun mal schon immer gewesen. Es war nur das Problem zu finden, was dem Größeren auch gefiel. Der erste Laden viel schon einmal gnadenlos durch. Beim zweiten war ein Ausverkauf, den sie wegen der Ansammlung an Menschen gar nicht erst betreten wollten. Also suchten sie erstmal Schuhe. Gerade auch deswegen, weil Bill was für die Arbeit brauchte. Es wurden also Schuhe gekauft, die er im Winter wie auch in den Übergangsmonaten gebrauchen konnte. Schließlich hatte Bill eine Tüte mit zwei Kartons und Dipper eine mit einem Karton in der Hand. „Gut, Schuhe haben wir. Jetzt Hosen und Shirts.", sagte der Kleinere und sah sich um. Bill zeigte auf einen Laden, der zwar für Männer war, aber auch schon etwas Schicker aussah. „Bill. Ich glaube nicht das du dir das leisten kannst.", flüsterte der Brünette und Bill zuckte mit den Schultern. „Die richtigen Feinheiten machen ein Outfit komplett. Was lernt ihr eigentlich in der Schule?", der Kleinere seufzte.
DU LIEST GERADE
All I want is... BillxDipper
RomanceNachdem Seltsamageddon konnte sich Bill in die Traumwelt zurückziehen ohne gänzlich vernichtet zu werden. Zwischen den Welten trieb er, bis er eines Tages gefunden und in gewahrsam genommen wurde. Seine Strafe: Ein Leben als Mensch! Mitten in New Y...