Part 1

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Lilly POV

"Marcooo, mach doch endlich mal hin. Die anderen warten doch bestimmt schon auf uns", rief ich zu meinem besten Freund, als ich im Flur stand und auf ihn wartete.

Marco war sehr eitel. Seine Haare mussten perfekt sitzen und somit benötigt er in der Regel genauso lange im Bad, wie jedes andere Mädchen. Heute Abend sind wir zu einem gemeinsamen Abend mit Freunden eingeladen. Zur aktuellen Saison hat Marco den Klub gewechselt und spielt nun wieder für seinen geliebten Heimatverein: den BVB. Die letzten Jahre war er in Gladbach. Bereits in dieser Zeit haben wir uns über Bekannte kennengelernt und wurden beste Freunde. Obwohl ich ein Jahr älter bin, behandelt er mich wie eine kleine Schwester.

"Ist doch schon gut, hier bin ich doch schon", versuchte Marco mich zu beruhigen.

Marco trug eine Jeans und ein schlichtes weißes Shirt mit V-Ausschnitt.

"Dann los jetzt, die anderen warten bestimmt schon längst", setzte ich ihm ein wenig genervt entgegen.

"Aber die Jungs kennen mich eh. Die wissen das ich noch nie der Ober-Pünktliche war". Ich rollte nur mit den Augen und schüttelte den Kopf, musste aber auch schmunzeln. So war Marco eben.

Er zog hinter sich die Wohnungstür zu und gemeinsam machten wir uns auf den Weg gen Fahrstuhl. Marco's Wohnung war im 7. Stock eines Neubaus. Sie war typisch Marco-like eingerichtet. Alles extrem stylisch mit vielen weißen Hochglanz-Möbeln. Ich gehe zuerst in den Fahrstuhl, der von innen von 3 Seiten mit Spiegeln verkleidet war. So konnte ich auch sehen, dass Marco mich anstarrt.

"Was guckst du mich denn so an?!", fragte ich ihn.

"Du siehst heute wirklich gut aus. Die Jungs werden Augen machen", lachte er.

"Ich bin gewiss nicht hier, um deine Freunde aufzureissen", setzte ich ihm entgegen.

Ich trug ein pinkes Kleid, dass mir bis zur Hälfte meiner Schenkel reichte. Es hatte einen großen Rückenausschnitt, war oben eng und fiel ab der Hüfte locker herunter. Dazu trug ich schlichte nude-farbene Pumps, deren Absatz nur 10 cm waren, da ich heute Abend auch noch tanzen und nicht nur dauernd in der Ecke sitzen wollte. Meine haselnussbraunen Haare trug ich offen und ganz natürlich mit leichten Wellen. Für mein Make-up habe ich entschieden, meine Augen zu betonen. Zu den Smokey-Eyes benutze ich nur einen matten Lippenstift, der meiner natürlichen Lippenfarbe gleichkommt. Obwohl ich ziemlich dunkle Haare habe, habe ich blaue Augen und eine helle Haut. Oft wurde mir bereits gesagt, dass ich die Definition von Schneewittchen wäre. Nachdem der Fahrstuhl im Erdgeschoss anhält und sich die Türen öffnen, gehen Marco und ich zu seinem Auto, dass auf dem Privatparkplatz hinter dem Haus steht.

Während der Fahrt zum Club, in dem sich die neuen Spieler zusammen mit einigen der alten treffen, werde ich mit übelster HipHop Musik zugedröhnt. Marco wusste genau, dass ich seine Leidenschaft für diese Art von Musik überhaupt nicht mit ihm teile. Ich konnte ihm sein fieses Grinsen regelrecht ansehen, dass mir verdeutlichte, wie sehr er es genoss, mich zu ärgern. Ich ließ meinen Kopf gegen die Kopfstütze fallen und drehte ihn in Marco's Richtung, als ich nur "Idiot" meinte. Sein Grinsen wurde daraufhin noch größer, als er mich dabei ansah und die Augen nach oben zog, woraufhin ich lachen musste und gleichzeitig den Kopf schüttelte.

Nach 15 Minuten sind wir am Club angekommen. Die Parkplatzsuche ist für Marco kein Problem, da er natürlich ein gern gesehener Gast ist und er in einem mit einer Schranke abgetrennten Bereich hinter dem Club parken darf. Zusammen machen wir uns auf dem Weg zum Hintereingang, an dem wir von der Security mit einer Umarmung begrüsst werden. Hier erhalten wir auch blaue VIP Bändchen, die uns den Zugang in einen seperaten Bereich des Clubs erlauben. Der Club ist bereits ziemlich mit Menschen gefüllt, obwohl es erst 22 Uhr an einem Freitagabend Anfang August ist. Als wir uns bis in den VIP Bereich durchschlugen, saßen dort bereits an einem für uns reservierten Tisch Marco's Mitspieler.

"Da kommt der Herr Reus nun auch endlich mal", stellte Mats klar.

"Schon gut jetzt. Ihr seid doch eh nichts anderes von mir gewöhnt. Das Beste kommt eben immer zum Schluß", entschuldigt sich Marco.

"Hauptsache du kommst immer pünktlich zum Training, sonst gibt's tierischen Ärger", antwortete Mario.

"Das wird mir mit Sicherheit nicht passieren", verteidigte sich Marco daraufhin.

"So und für alle, die heute zum ersten Mal in der Runde dabei sind: das hier ist Lilly, meine beste Freundin. Anfassen verboten!"

Ich haute Marco kurz eine auf die Schulter. Auf die Aussage hätte er getrost verzichten können. Bis auf die Neu-Dortmunder kannten mich bereits alle. Denn obwohl Marco selbst erst wieder seit letztem Monat für die Schwarz-Gelben spielt, war er doch mit den meisten befreundet und wir sind bereits oft zusammen in Düsseldorf oder Dortmund feiern gegangen und haben gemeinsame Abende verbracht. Ich begrüßte die Runde, in der neben Mats und Mario auch noch Marcel und Kevin saßen. Zudem kamen noch die zwei Neuen: Jonas und Erik. Ich ging zu ihnen und setzte mich direkt zu ihnen auf ein dunkles Ledersofa, während Marco weiter mit Mats und Mario scherzte.

"Heyyy, also ich bin dann Lilly."

"Erik."

"Jonas."

"Schön, dass sich unsere Runde jetzt erweitert. Wir verbringen oft mal einen Abend miteinander", begann ich das Gespräch.

"Ja, haben wir schon gehört, dass ihr oft gemeinsame Treffen habt. Ist auch ganz cool hier," antwortete Jonas.

Wir redeten gut eine halbe Stunde über Gott und die Welt, während die Jungs Bier oder Cocktails tranken. Ich blieb bei Letztem, allerdings ohne Alkohol. Obwohl ich bereits 24 war, mochte ich den Geschmack und Geruch von Alkohol noch nie. Ich konnte definitiv auch ohne meinen Spaß haben.

"Kommt jemand mit Tanzen?", fragte ich in die Runde. Alle schauten mich an.

"Mensch, seid doch nicht so bewegungsfaul. Seid ihr doch sonst auch nicht", fügte ich hinzu.

"Ich komm mit!", antwortete mir Mario.

Nicht wirklich überraschend, dass er sich zum Tanzen hinreissen ließ. Wenn jemand bereit war zum Tanzen, dann er. Ich schnappte mir seine Hand und zog ihn die Treppe hinunter aus dem VIP Bereich auf die normale Tanzfläche. Wenigstens war heute Dance Musik und nicht irgendwelches Zeug, auf das Marco so steht. Mario und ich standen uns gegenüber und bewegten und zum Beat der Musik. Inmer wieder mussten wir nach oben schauen, weil wir wussten, dass die anderen Jungs, vor allem Marco, uns beobachteten.

"Was er immer auf mich aufpassen muss, ob ich ein kleines Kind wäre", schrie ich Mario ins Ohr, da die Musik so laut war.

"Er sorgt sich eben um dich. Du bist für ihn wie eine Schwester!"

"Aber ich bin alt genug. Und wäre ich seine Schwester, dann würden wir nicht...egal...Themawechsel."

Ich verdrehte nur die Augen und Mario musste lachen. Er war der einzige, der genau wusste, dass zwischen Marco und mir mehr als nur reine Freundschaft war. Wir wollten es nicht an die große Glocke hängen, dass wir in Wirklichkeit Freunde mit gewissen Vorzügen waren. Wenn auch nicht oft, aber es passierte ab und an. Und wir geniessen es. Wir sind jung und alles andere als bereit für eine ernsthafte Beziehung.

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So, dass war erst einmal die Einleitung. Ich hoffe, ich kann schnell in die eigentliche Handlung übergehen. Ich hab mir nur leider überhaupt keinen Plan gemacht und schreibe einfach drauf los.

Für Kritik aller Art bin ich offen, da das auch meine erste FF ist!

Liebe Grüße

Jazzy xx

Friends with Benefits (Marco Reus & Erik Durm Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt