Part 29*

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Ich konnte es gar nicht glauben und war so berührt, dass ich wie versteinert auf den Teller vor mir starrte.

"Schau mich bitte an", forderte er mich auf. Mein Blick wandte sich daraufhin zu ihm. Seine Miene war so ernst, dass ich nicht anders konnte, als anfangen zu lachen.

"Was", fragte er daraufhin.

"Du hättest deinen Blick sehen müssen", kicherte ich "ich hab dich noch nie so dreinschauen sehen!"

"Ich mein das ernst, Lilly", sagte er und drückte meine Hand daraufhin fest.

Ich lächelte ihn an und nickte.

"Ist das ein 'ja'?"

Ich nickte noch stärker. Er ließ meine Hand los und ließ sich zurück in seinen Stuhl fallen. Er legte seine Hände in seinen Nacken und man konnte ihm die Erleichterung ansehen.

"Ich hatte so schiss vor diesem Moment, das kannst du dir nicht vorstellen", lachte er.

Erik stand von seinem Sitz auf und stellte sich neben mich. Er legte eine Hand auf meine Stuhllehne.

"Gehen wir?"

"Ja, ich bin eh schon total vollgefressen..."

Er zog meinen Stuhl zurück, sodass ich leichter aufstehen konnte. Dann legte er seinen Arm um meine Schulter und wir gingen zusammen auf unser Zimmer.

Ich setzte mich aufs Bett und streifte mir meine Schuhe ab, die einfach auf den Boden fielen. Im Bad konnte ich Erik hören, wie er sich die Zähne putzte und ich entschied mich, zu ihm zu gehen. Er stand am Waschbecken und sah mich durch den Spiegel in der Tür stehen. Er war bereits ausgezogen und hatte nur noch seine schwarze Boxershorts an. Ich konnte gar nicht anders, als auf ihn zuzugehen. Meine Hand legte ich auf seine Schulter und küsste diese daraufhin. Mit meinen Fingerspitzen streichelte ich seinen Arm und wartete, bis er die Zahnpasta ausspuckte und sich den Mund ausspülte. Sofort drehte er sich daraufhin um, nahm mich nach oben und setzte mich auf den Waschtisch.

"Ich hab dich lieb, Kleines", flüsterte er mir zu, während er mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr legte. Danach legte er seine Hand auf meine Wange und wir schauten und eine gefühlte Ewigkeit so in die Augen.

"Ich hab dich auch lieb", antworte ich schließlich. Erik lächelte und seine Lippen näherten sich umgehend meinen. Er gab mir einen kleinen Kuss und streifte dann mit seinem Daumen entlang meiner Lippen, woraufhin ein erneuter Kuss folgte. Als er sich wieder von mir löste, schaute ich ihn an und biss mir auf meine Unterlippe.

"Lass das", kicherte Erik.

"Was", fragte ich und biss mir erneut auf die Unterlippe.

"Biest!" Ich legte meine Arme in seinen Nacken und er seine unter meinen Po und hob mich vom Waschtisch. Meine Beine umschlangen seinen Po und ich konnte seinen warmen Körper durch meine Kleidung spüren. Zusammen gingen wir zum Bett, wo Erik mich einfach rückwärts auf das Bett schmiss.

"So war das aber nicht gedacht, Freundchen", brummte ich gespielt beleidigt und schaute ihn dabei böse an. Erik krabbelte daraufhin auf allen Vieren zu mir, beugte sich über mich und legte seine Stirn an meine.

"Doch, genau so hatte ich das gedacht!" Sofort fing er an mich zu küssen. Dieses Mal viel wilder als noch vor einigen Minuten. Seine Hand wanderte zu meinem Hosenknopf, doch am Öffnen scheiterte er. Ich musste lachen.

"Warte...", flüsterte ich. Ich öffnete schnell selbst meine Hose und streifte sie ab. Erik nahm sie mir ab und warf sie irgendwo in den Raum. Währenddessen zog ich mir meinen Pulli über den Kopf und schmiss ihn neben das Bett. Erik kam daraufhin zu mir, küsste mich erneut und öffnete dabei den Verschluss meines BHs. Auch dieser landete irgendwo auf dem Fußboden. Gerade als Erik mir mein Höschen ausziehen wollte, unterbrach ich ihn. Das Zimmerlicht war immer noch an. Und ich hatte gerade keine Lust, quasi im Scheinwerferlicht Sex zu haben. Ich lehnte mich zur Seite und knipste das Licht am Lichtschalter, der neben dem Bett war, aus.

"Ihr Weiber immer...", murmelte Erik.

"Was? So kann man sich wenigstens auf eine Sache konzentrieren und wird nicht unnötig abgelenkt..." Es war für mich wirklich so. Klar ist es schön, Erik anzusehen. Aber ich wollte ihn fühlen, spüren, ertasten. Wie auch immer. Das ist wohl wirklich ein typisches Frauending.

Langsam drang er in mich ein. Und so, wie ich es auch wollte, konnte ich jeden einzelnen Zentimeter in mir spüren. Erik und ich waren jetzt wieder zusammen. Das merkte man auch beim Sex. Es ist einfach anders, als einfach nur mit einem guten Freund zu schlafen. Man legte sich irgendwie mehr für den anderen ins Zeug. Man wollte die andere Person glücklich machen und war nicht einfach nur auf sein eigenes Vergnügen aus. Dass Erik so fühlte, konnte ich spüren. Er war so zärtlich, wie lange nicht mehr. Das letzte Mal war bereits viele Wochen her, als wir noch ein Paar waren. Eigentlich ist dieser unspektakuläre Sex für mich der Schönste. Erik war über mir und seine Schweißperlen tropften immer wieder in mein Gesicht. Ich legte meine Beine um seinen Po und zog ihn so weiter zu mir, während wir unsere Zungen ununterbrochnen miteinander spielen ließen. Wir unterbrachen erst, wenn wir kurz Luft holen mussten und dabei lachten. Als er seinen Kopf in meinen Nacken legte, wusste ich, dass Erik gleich kommen würde.

"Warte noch kurz." Ich versuchte, dass Erik es noch ein wenig hinauszögert. Ich legte meine Hand zwischen unsere Unterleibe und machte es mir daraufhin selbst, sodass es auch bei mir noch schneller gehen würde.

"Ich kann nicht mehr..." Eriks Muskeln fingen unkontrolliert an zu zucken und er stieß heftiger zu, als noch zuvor.

"Mach weiter", forderte ich ihn auf, weil ich merkte, dass seine Stöße auch mich zum Höhepunkt brachten. Als Erik kam, legte er seine Stirn auf meine. Eigentlich setzte genau in dem Moment auch mein Orgasmus ein und wir genossen diesen gemeinsamen Moment, in dem unsere Körper so unkontrollierbar waren. Erik ließ sich daraufhin auf mich fallen und unsere nackten Oberkörper klebten aneinander.

"Jackpot", sagte ich ihm und küsste seine Nasenspitze.

"Hm?"

"Gemeinsamer Orgasmus - Jackpot eben."

"Achsooo, ja, ist schon selten sowas..."

Er drehte sich von mir herunter und legte seinen Arm um mich. Ich kuschelte mich daraufhin an seine Brust und küsste diese.

"Nicht, wenn man es mit der richtigen Person macht...", gab ich ihm noch zur Antwort, ehe wir beide einschliefen.

Friends with Benefits (Marco Reus & Erik Durm Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt