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17 - herzlich

why don't we go there • one direction

„Gott, so aufgeregt war ich schon lange nicht mehr..." sagte Luana und tippte nervös mit ihrer Hand auf den Oberschenkel.

Brad lächelte sie von der Seite an, ehe er wieder auf die Straße blickte. Auch er war ein bisschen aufgeregt, aber aus anderen Gründen als Luana.

Zum einen war er gespannt, wie seine Eltern auf Luana reagieren würden. Er hatte sich schon so viele Gedanken gemacht, wie er Luana vorstellen sollte, aber es war ihm noch nicht eingefallen.

Er wollte sie nicht nur als Freundin vorstellen, da er ihre Gefühle zu ihm noch nicht sicher wusste — aber er wollte sie ja auch nicht als seine Freundin betiteln, ohne sie gefragt zu haben.

Zum anderen war er aber auch aufgeregt, weil er sich erhoffte, dass seine Eltern ein bisschen mehr zu Luanas ungewöhnlichen Fähigkeiten wüssten. Sie hatten nun mal wesentlich mehr Erfahrung und Brad glaubte, dass sie auch bei dieser Sache einen Rat kannten.

„Du bist süß, wenn du nervös bist," sagte Brad ohne seinen Blick von der Straße abzuwenden. Luana sah ihn kurz böse an, ehe sie sich wieder den Bäumen, die an ihrem Fenster vorbeizogen, widmete.

Brad fuhr auf eine kleine Landstraße und sie kamen ihrem Ziel immer näher. Er hatte mit seinen Eltern ausgemacht, dass sie sich bei seiner Tante auf dem alten Bauernhof treffen wollten — auch damit Luana ihre Kräfte unauffällig demonstrieren konnte.

„Aber mach dir wirklich keine Gedanken. Meine Eltern mögen vielleicht schräg sein, aber du hast dich ja auch an mich gewöhnt, also..." sagte Brad und legte seine Hand auf ihre Hand, die auf ihrem Oberschenkel lag. Er drückte ihre Hand und sie lächelte schwach. Sie war wirklich aufgeregt...

„Aber du hast Recht; du bist schon wirklich schräg," grinste sie dann und er ebenfalls. „Wir sind da!"

Sie bogen auf einen großen gepflasterten Hof ein, der zum einen von zahlreichen Wiesen und zum anderen von riesigen Buchen eingerahmt war. An dessen rechter Seite erstreckte sich eine lange Scheune, dessen rote Mauersteine zum Teil von Efeu bedeckt waren.

Geradeaus vor ihnen lag das alte Haupthaus, welches momentan nicht bewohnt war, da es saniert werden musste und die ganze Familie im neugebauten Haus von Brads Tante und Onkel untergebracht war. Ihr Haus lag wiederum schräg hinter dem Haupthaus und es hin sich deutlich von den anderen älteren Gemäuern ab — fügte sich dennoch schon in die Kulisse ein.

Brads Großeltern, die das Haupthaus vorher bewohnt hatten, waren leider bereits vor einigen Jahren verstorben.

Die Mauern dieses Hauses waren ebenfalls von Efeu bewachsen und es sah keineswegs aus, als wäre es nicht bewohnt. Tatsächlich machte nichts den Anschein danach, denn es war von außen gut erhalten.

Brad fuhr in die Scheune, in dessen erstem viertel einige Autos standen und er seinen Wagen nun auf einem der freien Plätze abstellte. Er zog den Schlüssel aus der Zündung und grinste Luana an. „Bereit meine Familie kennenzulernen?"

„Mehr oder weniger," lachte Luana nervös und beide stiegen aus dem schwarzen Audi aus. Brad schloss ab und nahm ohne darüber nachzudenken Luanas Hand, als er sie am Haupthaus vorbei durch die hohen Bäume zum Neubau führte.

Beim Vorbeilaufen erhaschte Luana einen Blick in das Innere des Haupthauses durch eines der großen Fenster und alles, was sie sehen konnte, war ein leerer großer Raum. Wie Luana später noch erfuhr, hatte Brads Familie das Haus bereits geräumt und es war prinzipiell bereit zum sanieren — doch dafür fehlte ihnen noch die Zeit.

Brad und Luana kamen am Neubau an, um welchen weit aus kleinere Bäume standen, als um den Rest des Anwesens. Sie liefen einige Treppen zur Haustür nach oben, welche bereits leicht offen stand.