X × talk

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Mittlerweile ist eine Stunde vergangen seit ich aufgewacht bin, doch ich traue mich nicht runter zugehen. Yoongi sagte zwar, ich brauche keine Angst haben, aber ich bin eine verdammte Lusche.
Irgendwann wird aber irgendwer kommen um mich zu wecken. Alleine der Gedanke daran, macht mir Gänsehaut.

Im nächsten Moment zucke ich stark zusammen. Es klopft an der Tür. Wenn man vom Teufel spricht.

Ich kann nur noch hoffen, dass die Zeit stehen bleibt. Aber mein Wunsch wird nicht erhört, denn langsam geht meine Zimmertür auf und ich kann Lynn erkennen.

,,Guten Morgen, Jimin. Ich wollte dich gerade wecken. Das Frühstück ist fertig."

Lautlos seufze ich auf. Wiederwillig nicke ich bloß und erhebe mich aus dem Haufen Kuscheltiere, die in meinem Bett liegen. Ich wäre so ein perfekter Babyboy. Oh Gott was denke ich denn nur schon wieder...

Noch immer ein wenig müde ziehe ich mich um und schleife mich die Treppe runter, in die Küche. Ich traue mich nicht aufzusehen. Stillschweigend setze ich mich an den Tisch. Ich habe absolut keinen Hunger, doch trotzdem esse ich was. Sonst würde Dad sich nur noch mehr Sorgen machen.

Nach dem Frühstück, will ich schnellstmöglich wieder in mein Zimmer. Doch dieser Plan wird von Papa zerstört.

,,Jimin? Packst du bitte deine Sachen zusammen? Wir fahren zu Mama. Es gibt da etwas zu bereden, denke ich."

Nein! Das geht doch nicht! Aber dagegen wehren kann ich mich wohl nicht. Ist ja schon bekannt. Also nicke ich nur und gehe wieder hoch.

Jetzt bin ich am Arsch. Papa wird es Mama erzählen und sie werden mich damit konfrontierern. Ich werde vermutlich kein Wort rausbekommen und anfangen zu weinen. Wie gesagt. Ich bin eine Lusche.

Mir meinem Rucksack sitze ich auf der Rückbank des Autos und habe ehrlich keine Motivation jetzt auszusteigen und in Mama's Haus zugehen. Aber da ich dieses Gespräch nicht wirklich vermeiden kann, tue ich es doch.

Nachdem wir eigetreten sind und Mama uns sichtlich verwirrt begrüßte, sage ich schnell Bescheid, dass ich meine Sachen in mein Zimmer bringen würde.

Zeit schinden? Kann ich! Nicht...
Denn kurze Zeit später sitzen wir zu viert auf dem Sofa. Papa hat Mama schon erzählt warum wir hier sind. Und ich denke jetzt erwarten sie, dass ich ihnen erkläre woher die blauen Flecken kommen. Verdammt Yoongi! Bitte rette mich doch!

,,Jimin. Woher hast du die Verletzungen?", fängt Mama an. Ich will nicht antworten, aber ich muss wohl oder übel.

,,Ich bin gegen einen Tisch gelaufen?" Oh man... Das klang eher nach einer Frage. Warum kann ich denn nicht lügen? Das nervt!

,,Die Wahrheit, bitte!", mischt auch Dad sich jetzt ein.

,,Ich habe mich geprügelt."
Meine Hoffnung, dass sie mir wenigstens das abkaufen, wurde gnadenlos zerstört.

,,Du würdest dich niemals prügeln, Jimin. Ich kenne dich doch.", Mama.

,,Hat dich jemand geschlagen?", will sie nun wissen. Und mal wieder hat sie Recht. Wie immer eigentlich. Mit gesenktem Blick nicke ich um ihr das zu signalisieren, ohne reden zu müssen.

,,Warum?"

Ich muss mich überwinden. Yoongi hat Recht. Ich sollte keine Angst haben.

,,Weil ich gemobbt werde.", nuschele ich.

,,Das ist kein Mobbing mehr! Das ist Körperverletzung! Ich verstehe das nicht, Jimin. Warum tun sie dir das an? Warum wirst du gemobbt?" Man hört die Sorge in Mama's Stimme sehr deutlich.

,,Wegen meinen Augen..."
Keiner spricht weiter.

So geht es einige Minuten, in denen ich mir wünsche irgendwo anders zu sein, bis Dad das Wort ergreift.

,,Wir sollten in der Schule anrufen und ein Gespräch mit den Eltern, dieser Kinder führen."

Alles nur das nicht!

,,Nein! Das ist nicht nötig. Ich komme klar."

,,Vergiss es, Jimin. Deine Freunde hätten dich beschü-"

,,Ich habe keine Freunde, Mom!"

Sie scheinen alle geschockt zu sein. Ob das an der Tatsache, dass ich keine Freunde habe oder an der Lautstärke meiner Stimme liegt, weiß ich nicht.

Nach weiteren stillen Minuten spricht Mom weiter.

,,Dann solltest du vielleicht die Schule wechseln."

A-aber... Yoongi.

,,Nein, das will ich nicht. Ich bin seit Donnerstag mir unserem neuen Mitschüler sowas wie befreundet", versuche ich sie von dem Gedanken abzubringen.

Ich möchte nicht die Schule wechseln. Ich habe doch jetzt Yoongi.

,,Was heißt denn 'sowas wie befreundet' ?", mischt sich auch Lynn mit ein.

,,Naja... wir kennen uns halt noch nicht richtig. Aber er hat mir schonmal geholfen und gesagt, dass er mich ab jetzt beschützt."

Erst nachdem ich ausgesprochen habe, merke ich wie schwärmend ich gesprochen habe. Peinlich...

,,Seid ihr zusammen?"

Geschockt sehe ich Dad an. Wie kommt er darauf? Okay logisch, so wie ich gerade geschwärmt habe.

,,W-was? Ich...äh... nein! W-wir kennen uns doch erst seit drei Tagen..."
Und schon wieder stottere ich... Kann man dagegen eine Therapie oder so machen?

,,Ist ja gut. Eine Woche! Wenn es dann nicht besser ist, wird das Gespräch mit den Eltern und Lehrern geführt!"

,,Na gut.", sage ich nur, da es nichts bringt da noch gegen anzugehen. Sie würden das auch ohne meine Zustimmung machen.

×××

Joar... lil bit Drama nach dem Fluff.
Meine Hand ist tot... Mein Hirn auch...

𝙀𝙮𝙚'𝙨 눈 _ ᴍʏɢ×ᴘᴊᴍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt