XVII × shining mochi

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,,Ja, schon irgendwie. Aber dafür gilt genau das selbe. Lass dich von niemandem zu etwas zwingen, was du nicht möchtest. Du musst sagen, wenn du was nicht willst oder nicht magst. Zur Not schlägst du zu, oder ein Tritt in die Familienplanung tut's auch."

Und hier liege ich jetzt seit mindestens fünf Minuten, nur noch halb auf dem Bett, weil ich fast an einem Lachanfall umgekommen wäre. Das mit der Familienplanung kam so unerwartet und er hat es wieder so trocken rausgehauen.

,,Jetzt beruhig dich mal wieder, Mochi."
,,Ich versuche es.", konnte ich nur außer Atem rausbringen.
Und wieder muss ich lachen.
Kennt ihr das, ihr lacht über etwas, glaubt ihr habt zu Ende gelacht, denkt dann an das was passiert ist und müsst wieder anfangen zu lachen?
Nein? Okay...

Im nächsten Moment spüre ich ein Ruck an meiner Hüfte und liege wieder halb auf Yoongi drauf. Nur bin ich dieses mal höher. Also fast direkt mit meinem Gesicht über seinem. Und verdammt nah.
Lachen tue ich nicht mehr und auch das Atmen hat mich verlassen.
Ich würde ihn so gerne küssen, aber das wäre sehr random und weird.
Mein Hyung kommt mir immer näher.
Will er mich jetzt etwa küssen?
Ruhig bleiben, Jimin. Lass es einfach passieren und drehe jetzt nicht durch. Du würdest alles zerstören.

Doch genau jetzt wird unsere körperliche Annäherung von etwas anderem zerstört. Unzwar der Haustür. Es hat geklingelt.
WOLLEN DIE MICH VERARSCHEN?
Sie haben alles kaputt gemacht! Ich könnte heulen.

Widerwillig stehe ich trotzdem auf und begebe mich zum Stimmungs-Killer namens Tür, welche ich fast schon aggressiv aufreiße.
Wer wagt es diesen wunderbaren Moment zu ruinieren?

Meine...

MUTTER?!

,,Mama! Was machst du schon hier? Und warum hast du kein Schlüssel dabei?"
Ich bin ehrlich verwirrt.
,,Ich habe doch erzählt, dass ich heute frei habe. Ich war nur kurz einkaufen und mein Schlüssen liegt ganz unten in der Tasche. Ich hatte jetzt keinen Nerv, den heraus zu kramen."
Schmollend sehe ich sie an. Wegen ihrer Faulheit, musste der Fast-Kuss unterbrochen werden. Das ist so böse! So, so, so böööööse!

,,Was'n jetzt los? Nur, weil du jetzt aufstehen musstest um die Tür zu öffnen? Also wirklich Chimmy!"
,,Nein ich erzähle es dir später. Machst du jetzt Essen?"
,,Oookaaaay. Ja, warum?"
,,Weil Yoongi da ist. Kochst du für ihn mit?", frage oder besser fordere ich sie auf, während ich schon wieder an der Treppe, bereit zum hochgehen, stehe.
,,Ja kann ich machen. Ich rufe dann."
,,Danke Mom. Hab dich lieb."
,,So viel Liebe ertrage ich nicht. Geh mal lieber zu deinem Verehrer und gib ihm deine Liebe."
,,Mach ich!"
Dämlich grinsend gehe ich die Stufen hoch und wieder in mein Zimmer wo mein Crush auf dem Bett liegt und offensichtlich darauf wartet, dass ich wieder zu ihm komme.

Das mache ich dann auch.
Ich lege mich zu ihm und schlinge meinen Arm um seinen Körper.
Mein Gesicht vergrabe ich in seiner Halsbeuge. Ich kann ihn gerade nicht ansehen. Das vorhin war echt zu peinlich.

,,Jimin?"
,,Hmmm?"
,,Wie lange wirst du eigentlich schon gemobbt?"
,,Seit Anfang der ersten Klasse."

Ein seufzen kann ich mir nicht verkneifen, während ich an mein, teilweise echt beschissenes Leben denke.

,,Ich habe großen Respekt vor dir, Jimin."

Was? Warum das denn jetzt? Weil ich gemobbt werde? Das macht doch keinen Sinn.

,,Wieso?", frage ich verständnislos.
,,Weil du trotz des ganzen Mobbings und den Schlägen, immer noch glücklich sein kannst und fast immer ein hübsches Lächeln auf den Lippen hast. Ich konnte das damals nicht. Ich wurde auch gemobbt, weil ich nicht wie jeder Andere mit Freunden draußen war oder mich nicht benommen habe, wie es Kinder in dem Alter getan hätten. Ich war verschlossen und hatte nur zwei Freunde, die ich aber auch nur dadurch kennengelernt habe, dass ich meine Zeit in meinem Zimmer verbracht habe um Musik zu machen.
Es gab nichts, was mir wichtiger war, als meine Musik, außer vielleicht meine Familie und besagte Freunde.
Ich wurde gemobbt dafür, dass ich das getan habe, was ich über alles liebe. Nur war ich nicht so wie du. Ich konnte mir nach all den herablassenden Kommentaren kein Lächeln mehr zumuten und dadurch wurde meine, sowieso schon starke Sozial Phobie nur noch schlimmer. Ich habe mich noch mehr in meiner Musik verkrochen, bis ich tatsächlich ein wenig depressiv geworden bin.
Weißt du, Chim? Du bist stark. Verdammt stark. Einer der stärksten Menschen, die ich kenne. Vielleicht nicht von den Muskeln her, aber dafür von deiner Psyche. Du lässt das alles an dir abprallen, als wäre es gar nichts. Deswegen habe ich großen Respekt vor dir. Nach all dem, was dir passiert ist, kannst du noch lächeln und du strahlst noch immer, heller als die Sonne. Und ich bitte dich. Lass dir dein Strahlen niemals nehmen, nur weil es andere blendet, ja?"

×××

𝙀𝙮𝙚'𝙨 눈 _ ᴍʏɢ×ᴘᴊᴍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt