XXXVII × fear

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Nach einem etwas längeren Fußmarsch, befinde ich mich auch schon vor dem kleinen Café und öffne die Tür. Durch die kleine Glocke an der Tür wird Yoongis Oma auf mich aufmerksam und kommt zu mir.

,,Jiminie, Spatz. Schön dich wieder zu sehen. Yoongi sitzt schon dahinten in der Ecke." Lächelnd umarmt sie mich. Grinsend umarme ich sie ebenfalls.
,,Hallo. Freut mich auch wieder hier zu sein."

Sie führt mich zu dem Tisch in der Ecke, an dem wir auch das letzte mal saßen. Er ist etwas abgelegen hinter einem Regal, wo viele hübsche Bilder und einige Bücher drauf stehen. Das ist mir das letzte mal gar nicht aufgefallen.

,,Guck mal, Yoongi Schatz, wer da ist", kündigt Oma Hyomi mich an, worauf mein Freund dann von seinem Handy aufsieht. Als er mich sieht steht er auf und kommt lächelnd auf mich zu. Dann schließt er mich auch schon in seine Arme. Oma Hyomi ist währenddessen wieder Richtung Theke gegangen.

Nach ein paar Sekunden lösen wir uns aus der Umarmung und ich bekomme einen Kuss auf die Lippen gedrückt. Erschrocken löse ich mich und haue einmal leicht auf Yoongis Brust.
,,Was denn? Darf ich meinen Freund nicht küssen?", fragt er nun verwirrt.
,,Nein. Also doch... Nur... weiß deine Oma es schon? Also von uns?"

Lächelnd, da er nun versteht warum ich so reagiert habe, schlingt Yoongi seine Arme um meine Hüfte.
,,Nein, weiß sie nicht. Aber ich habe kein Problem damit, es ihr zu sagen", grinst er bevor er sich wieder zu mir herunterbeugt und mich erneut küsst. Dieses Mal erwidere ich auch, löse mich aber bereits nach ein paar Sekunden. Wir müssen es ja nicht übertreiben. Immerhin sind hier auch noch andere Gäste.

Glücklich lächelnd setze ich mich an den Tisch und Yoongi sich mir gegenüber. Auch er lächelt mich an und nimmt dann meine Hand, die auf dem Tisch liegt, in seine. Peinlich berührt und mit Sicherheit rot werdend wende ich meinen Blick zur Seite. Dort erkenne ich Oma Hyomi, wie sie mit einem kleinen Block zu uns an den Tisch kommt. Eigentlich will ich meine Hand aus Yoongis entfernen aber er lässt mich nicht. Stattdessen hält er sie nur fester. Als Hyomi das sieht, grinst sie wissend. Ich glaube sie kann sich denken was los ist.

,,Na, was kann ich euch zwei Süßen denn bringen?"
Nun wendet mein Freund seinen Blick fragend zu mir: ,,Soll ich wieder bestellen, Jiminie?"
Ein wenig beschämt nicke ich.
,,Okay. Dann einen Kaffee, einen Kakao und den Vanilleeis-Fruchtbecher XL Version für Pärchen, bitte", grinst Yoongi seiner Oma zu.

Kichernd antwortet sie: ,,Hab ich's doch gewusst, dass das mit euch beiden was wird. War ja klar, dass mein kleiner Stein so einen süßen Jungen nicht einfach gehen lässt", während sie meine Wange leicht knufft und ihrem Enkel durch die Haare streicht.

Mein rotes Gesicht versuche ich in meiner freien Hand zu verstecken, was kläglich misslingt. Jetzt wird nämlich auch diese von Yoongis anderer Hand beschlagnahmt.

,,Ihr erzählt mir ein andern mal, wie das passiert ist, ja? Ich gehe euch jetzt erstmal euren Pärchen Becher machen", grinst Hyomi nur, bevor sie auch schon wieder zurück geht.

,,Guck. So schlimm war's doch gar nicht."
Empört sehe ich Yoongi an.
,,Für dich vielleicht nicht! Warte erstmal bis du meine Familie kenne lernst, dann reden wir weiter!" Beleidigt entziehe ich meine Hände und verschränke sie.
,,Ach, davor habe ich keine Angst", versucht mein Freund selbstbewusst zu wirken, was ich auch fast geglaubt hätte, wenn ich nicht gesehen hätte, wie er den Kloß im Hals herunter schluckt. Er hat also doch Angst davor.

Teuflisch grinsend antworte ich: ,,Na, wenn das so ist, kannst du ja morgen mit zum Abendessen zu meiner Mutter nach Hause kommen. Papa und Lynn sollten dann auch wieder in Seoul sein. Dann kannst du sie ja endlich kennenlernen."

,,NEIN! Also ich meine... weißt du denn überhaupt... ob sie Zeit haben? Ich meine... müssen sie nicht arbeiten?"
,,Morgen ist Sonntag."
,,Scheiße."

,,Ach, komm schon. Ich lerne heute deine Tante und deine besten Freunde kennen und beschwere mich nicht. Und deine Oma habe ich kennengelernt, ohne dass du mich vorgewarnt hast."

Die Überforderung kann man deutlich in seinem Blick erkennen. Äußerst amüsant. Vor allem, weil er sonst immer so tut, als hätte er vor gar nichts Angst. Tja, blöd gelaufen.

,,Ja, ich weiß. Aber...", beginnt Yoongi wieder doch unterbricht sich selber. Er versucht eine Ausrede zu finden, scheitert aber.
,,Aber was?", frage ich nach ein paar Sekunden, in denen er stockt.

,,Du hast Angst, habe ich Recht?", bringe ich es auf den Punkt. Ich weiß, dass er das nicht hören will, aber er soll aufhören mir und sich selbst etwas vorzumachen.
,,Angst? Nein, das ni-"

,,Natürlich hast du die. Du brauchst nicht versuchen, das zu überspielen. Glaub mir, ich weiß ganz genau, wie sich das anfühlt. Immerhin habe ich das seit du mich gebeten hast mit zu deiner Tante und zu der Geburtstagsfeier zu gehen. Ich habe auch Angst davor, dass sie mich nicht mögen werden, aber ich laufe nicht davor weg, sondern bleibe positiv und hoffe, dass alles gut läuft. Und das solltest du auch. Irgendwann musst du meine Familie ja sowieso kennenlernen, ob du willst oder nicht."

,,Tut mir leid. Ich... Ich will einfach nur nicht, dass sie mich nicht akzeptieren", spricht Yoongi leise mit gesenktem Blick. Nein das wollte ich nicht! Jetzt tut er mir leid. Ich habe ihn total überfordert. Mitleidig nehme ich seine Hand in meine.

,,Ist schon okay. Wie gesagt, ich weiß wie du dich fühlst. Aber du brauchst dir ehrlich deswegen keine Sorgen machen. Mein Vater wird zwar anfangs einige dumme Fragen stellen aber auch nur um dich zu testen. Antworte einfach ehrlich und alles wird gut. Meine Mutter liebt dich sowieso schon. Alleine weil ich viel glücklicher bin, seit du bei mir bist", versuche ich ihn wenigstens etwas aufzumuntern.

Nickend sieht er mir wieder in die Augen. Dann stützt er sich auf den kleinen Tisch, lehnt sich zu mir rüber und legt seine Lippen sanft auf meine. Unser Kuss wird unterbrochen als Hyomi mit unserer Bestellung kommt. Grinsend sieht sie uns an. Wahrscheinlich hat sie unseren Kuss gesehen. Peinlich. Allerdings sagt sie nichts dazu, sondern wünscht uns bloß einen guten Appetit. Dann geht sie wieder.

Mein rotes Gesicht verstecke ich in meinen Händen. Das ist gerade nicht wirklich passiert, oder? Yoongis Lachen bringt mich in die Realität zurück und ich schau zwischen meinen Fingern hindurch zu ihm. Er nimmt meine Hände und drückt sie von meinem Gesicht weg.

,,Versteck dein hübsches Gesicht nicht", sagt er bloß und hält mir dann einen Löffel Eis vor den Mund, den ich sofort in den Mund nehme. Ich will nicht antworten. Viel zu peinlich.

×××

Ich habe weder geplant, dass sie sich vor Omi outen, noch dass Yoongi Jimins Familie kennenlernt. Irgendwie habe ich gar nichts davon geplant, außer dass sie sich im Café treffen...

I'm trusfrated

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𝙀𝙮𝙚'𝙨 눈 _ ᴍʏɢ×ᴘᴊᴍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt