Essstörungen und Depressionen

Kapitel 14

Jede Pause beobachtete ich Zac und seine Ische beim knutschen.

Es hat mich einfach nur angewidert, denn am Abend zuvor lag er neben mir. Er lag neben mir auf dem Bett. Er hat mich geküsst. Er hat mir gesagt das er mich 'unendlich dolle liebt'. Was soll den diese verarsche? Erst macht er mir Hoffnung und dann lässt er mich rücksichtslos fallen. Am liebsten würde ich ihn dafür eine klatschen. Dieses Arschloch.

"Hey!" Josh stellte sich wieder einmal neben mich und beobachtete mit mir Zac und seine Ische. "Tut mir leid für dich." antwortete er mitfühlend und sah mich an. Doch kurz bevor ich überhaupt antworten konnte, wurde mir schwarz vor Augen und ich brach zusammen.

"Tay?!" hörte ich eine bekannte Stimme. "Oh mein Gott! Du bist wach!" Sagte Josh erleichtert. "W-wo bin ich?" Fragte ich und rieb mir die Augen. Es war ein kleiner weißer Raum, in dem ich auf einem harten Bett lag. Josh saß neben mir und sah noch etwas geschockt aus. "Krankenzimmer. Du bist zusammen gebrochen." ich versuchte langsam aufzustehen, doch ließ mich wieder aufs Krankenbett fallen. Mein Kopf dröhnte und ich sah alles doppelt. Ich hielt mir den Kopf. Mir war so schwindelig, dass ich fasst gekotzt hätte, doch das tat ich zum Glück nicht. "Alles okay?" fragte Josh und strich mir über meine Narben am Arm, die schon fast verheilt waren. Ich sagte nichts und für einen Moment lag eine unangenehme Stille zwischen uns. "Hast du heute schon was gegessen? Die Krankenschwester meinte vielleicht hast du deswegen diesen Kollapse." ich antwortete nicht und sah die weiße Wand neben mir an. "Tay?" ich reagierte nicht. "Taylor?" er klang ernst und somit beschloss ich zu antworten.

"Ich habe seit 3 Tagen nichts mehr gegessen." ich versuchte mich aufzusetzen, was dieses mal klappte, und starrte auf den Fußboden. "Was? Willst du mich verarschen? Wieso?" Josh stand auf und setzte sich neben mich aufs Krankenbett. "Ich wollte doch nur hübsch sein. Dünn sein..." flüsterte ich und guckte beschämt auf den meine Füße.

"Tay? Willst du magersüchtig sein? Findest du das Schön?" "Nein..." Ich fand selber das der Drang nach Perfektionismus bei Magersucht aufhört. Magersüchtige sind nicht schön. Sie sind Krank.

Grade als Josh noch etwas sagen wollte, kam die Schul-Krankenschwester auch schon und lächelte mich an.

"Taylor? Geh es ihn etwas besser?" fragte die etwas dickere Frau mich. "Mir ist etwas schwindelig..." stellte ich fest. "Na gut. Ich möchte sie noch kurz durchchecken, wenn das in Ordnung ist, und dann können sie dem entsprechend wieder am Unterricht Teil nehemen." sie zeigte auf den Maßstab an der Wand und antwortete: "Zuerst messen und wiegen."

Ich zog also meine Schuhe aus und stellte mich vor dem Maßstab. "1, 65 m" murmelte die Krankenschwester und notierte dies auf ein Stück Papier. Nun zeigte sie auf die Waage. 'Nein!' Dachte ich, doch ich lies mich trotzdem wiegen. Kurz vergaß ich das Josh ebenfalls im Raum ist und er mich magersüchtig genannt hatte. Die Schwester schluckte und notierte sich wieder das Ergebnis. "41,5 kg" sagte sie mir und sah zu Josh rüber, der genauso wie die Schwester, mich mit einem Blick aus ansah, der besorg jedoch gleichzeitig schockiert aussagte. "Sie sind stark Untergewichtig." stellte sie fest. "Magersüchtig." fügte Josh hinzu. "Sie isst nichts mehr." ich warf Josh einen Blick zu. Die Krankenschwester sah mich an und strich mir über den Arm. "Ich werde ein Termin bei einem Arzt machen, der sich damit auskennt." "Nein!" widersprach ich ihr. "Tay! Du bist Krank! lass dir helfen!" sagte Josh mit besorgten Blick.

"Und wegen der Sache, an ihrem Arm, darüber werden wir auch nochmal mit einem Arzt reden, am besten mit einem Psychologen..." -Scheise!